Geschichte der Gemeinde Wegberg/058
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30 Mann unter Leitung des Majors von Sastrow in den Kreis Erkelenz gelegt. Von diesem Kommando waren 1 Offizier und 16 Mann im Kreise verteilt, welche abwechselnd in die Gemeinden gelegt wurden und alle Nächte Patrouillen aussandten. Als dann das Revolutionsjahr 1848 herankam, wurden hier zunächst in allen Orten wiederum Sicherheitswachen, bestehend aus dem Nachtwächter und 4 Mann eingerichtet und dann eine aus Freiwilligen bestehende Bürgerwehr gebildet. Ein Antrag auf leihweise Ueberlassung von Waffen aus den Königlichen Militärdepots wurde jedoch abgelehnt. Im Juli 1848 zählte diese Bürgerwehr 124 Mitglieder, eingeteilt in 4 Kompagnien, jede zu 31 Mann. Dieselben sind noch nicht gleichmäßig armiert, sondern mit Gewehr, Säbel oder Stöcken bewaffnet, haben jedoch eine deutsche Fahne und jeder seine Armbinde mit der Kompagnie-Nr. Da aber hier keine Ordnungswidrigkeiten vorkamen, trat die Bürgerwehr auseinander.
In der Wegberger Gemeindechronik von 1828 widmet der Landrat des Kreises Erkelenz dem damaligen Bürgermeister Dillen ehrenvolle Anerkennung indem er sagt:
„Der ausgezeichneten Tätigkeit dieses Ehrenmannes ist es zu verdanken, daß diese Gegenden, worin mehrere Jahren hindurch Eigentum und Personen mannigfach durch eine Diebes- und Räuberbande gefährdet und verletzt worden, jetzt völlig Ruhe und Sicherheit genießen. Sein rühmlicher Eifer hat sich nicht allein auf die Verhaftung und sorgfältige Ermittelung der Verbrecher, wobei er in der sichtbaren Todesgefahr geschwebt, erstreckt, sondern er hat auch nachher durch seltene Ausdauer das Gewebe der verbrecherischen Handlungen zu entlarven und durch gründliche protokollarische Verhandlungen die bündigsten und sachgerechteste Aufhellung zu erteilen gewußt.“
Welche Verbrechen hier ausgeführt wurden, ist nicht ersichtlich, es ist jedoch anzunehmen, daß es sich um Taten von Mitgliedern solcher Räuberbanden handelte. Nach der Einkehr geordneter Verhältnisse unter preußischer Herrschaft ist die Gemeinde auf die Ordnung ihrer durch die Kriegsdrangsale