Giesenbrügge
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Giesenbrügge
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Polnischer Ortsname | Giżyn |
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) | W51139 |
Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...
Einwohnerzahl (1939) | 508 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Im 14. Jahrhundert hatte " Giesenbrugge" eine Größe von 43 Hufen, davon das Pfarrgut 3, Hintzeko von Bellingen für einen Jehndiest 16, Arnold von Bretz (= von Brewitz?) für einen Lehndienst 8 Hufen, die Pacht betrug 7 Schillinge. Die Familie von Bellingen war über 300 Jahre in Giesenbrügge ansässig, sie wurde 1644 vom Großen Kurfürsten erneut belehnt. 1724 hatte die Familie von Raden den Besitz, um 1800 der Oberamtmann Lüder zu Karzig. Zu diesem Zeitpunkt hatte G. außer dem Gut eine Größe von 13 Kossäten, 18 Einliegern, je einen Schmied, Maurer und Förster, 1 Ziegelei, insgesamt 27 Feuerstellen und 115 Einwohner. 1837 wurde das Gut von Heros von Borke, aus einer sonst in Pommern ansässigen Familie, für 155000 Thaler angekauft. Einschließlich dem Vorwerk Neuenburg hatte das Gut damals eine Größe von 1471 Hektar, davon 497 ha Wald. 1914 war das jetzt 915 ha große Rittergut im Besitz der Familie von Treskow, die jedoch in den Jahren der Wirtschaftskrise Mitte der 20er Jahre das Gut aus finanziellen Gründen aufgeben mußte. Das Gut wurde aufgesiedelt und mit Siedlern vorwiegend aus Oldenburg besetzt. Die zumeist kleinen Höfe lagen an der Straße nach Arnoldshof. Eine neue katholische Kirche wurde für sie gebaut Ein Restteil des Gutes in der Größe von 54 ha des Adamsdorfer Haus- Sees übernahm Fritz Rohrbach aus Glasow und betrieb eine intensive Fischerei. Die Entstehung des ursprünglichen Ortes ist möglicherweise auf niederländische Kolonisten zurückzuführen, wenigstens unterscheidet sich das hiesige Hufmaß auffallend von denen der anderen Dörfer des Kreises. Auch die Anlage und Bauart der Gehöfte ist niederländischer Bauart. Der Ort hatte 1939 511 Einwohner. Besondere Bedeutung für die Heimatgeschichte hatte G. dadurch erlangt, daß hier im Jahre 1730 der bekannte Soldatenkönig und Vater " Friedrich des Großen" die Schule inspiziert hat. In der Nationalgalerie in Berlin befindet sich ein prächtiges Bild von Menzel, einem der bedeutensten Maler der damaligen Zeit. Es trägt die Unterschrift " Schulbesuch Friedrich Wilhelms 1. von Preußen". Der Gemeinde Giesenbrügge hatte er das Material zum Bau einer Schule geschenkt und einen tüchtigen Lehrer Namens Wendroth die Stelle übertragen.
Genealogische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).
Kirchenbücher
- 1814 - 1846
Digitalisat des Staatsarchiv Stettin
- 1847 - 1918
Digitalisat des Staatsarchiv Stettin
Zivilstandsregister
Andere Quellen
LDS/FHC
Grundakten und -bücher
Adressbücher
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatsarchiv Landsberg (Warthe)
Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Bibliotheken
Handbibliothek der FST Neumark
Verschiedenes
- nach dem Ort: Giesenbrügge
- Genealogische Mailingliste neumark-l auf Discourse (Anmeldung erforderlich, kostenfrei)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.
Weitere Webseiten
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
Request failed!