Gnarrenburg
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Rotenburg (Wümme) > Gnarrenburg
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kichen
Katholische Kirchen
Geschichte
Der Name Gnarrenburg geht zurück auf eine vergessene Burg, die einst am Südende des Ortes im Moor lag. Wirtschaftshof der Burg war der alte Gnarrenburger Hof, dessen letztes Wohngebäude, die alte Amtsvogtei, 1937 abgebrochen wurde.
Die Burg bestand nach Bodenfunden bereits um 1250. Sie war nach Segebade Clüver zu Wellen (1597) ein Sitz der Adelsfamilie von Sehebecke (von Seebeck), der nach 1492 durch Erbschaft an die Clüver kam. Johann von Issendorf zu Poggemühlen behauptet dagegen (ebenfalls 1597) die Gnarrenburg wäre von Issendorfscher Besitz gewesen. 1605 werden die Clüverschen Anrechte von Johann von Issendorf durch Zahlung von „ fünfhundertfünfzig guten wohlgeltenden Reichsthalern“ abgegolten. Der Gnarrenburger Hof mit der Stätte der Burg und mehreren hundert Morgen Ländereien ging damit in den unangefochtenen Besitz der Familie von Issendorf über. Die Burg war wahrscheinlich schon im 15. Jahrhundert verfallen und auch der Hof war mehr als hundert Jahre wüst.
Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Wassergräben der Burg zu einer Schanze, der Gnarrenburger oder Moorschanze, zur Sperrung des Moorpasses von Gnarrenburg hergerichtet. Die Schanze wurde mehrfach umkämpft. 1638 wurde dort der kaiserliche General Gallas von Erzbischof Friedrich von Bremen zurückgeschlagen.
Im 18. Jahrhundert wurde der Gnarrenburger Hof von dem v. Issendorfschen Meier Dierck Dücker bewirtschaftet, später von Albert Schröder. Nachdem der Hof um 1750 kurze Zeit im Besitz des Forstsekretärs v. Mackphail war, kam er an die Königliche Kammer. Diese errichtete dort die Amts- und Moorvogtei, der die zu der Zeit entstehenden Moorkolonien Augustendorf, Barkhausen, Dahldorf, Findorf, Friedrichsdorf, Klenkendorf, Kolheim, Geestdorf, Gnarrenburg und auch Beverstedter Mühlen unterstellt wurden . Auf dem Gelände des Gnarrenburger Hofes entstand 1790 die Kirche. Auch der Ort Gnarrenburg liegt größten Teils auf Grund und Boden des alten Hofes. Seine Entwicklung begann 1803.
1848 hatte Gnarrenburg 18 Wohngebäude und 117 Einwohner. 1871 waren es 26 Wohngebäude und 178 Einwohner, Geestdorf, nördlicher Teil von Gnarrenburg wurde 1785 gegründet. 1848 hatte der Ort 10 Wohngebäude und 63 Einwohner. In dieser Zeit wurde von einem in Bremervörde gebildeten Konsortium bei Geestdorf die Glasfabrik „Marienhütte“ gegründet. Die Gründung der Fabrik hatte die Zuwanderung von Fachkräften mit ihren Familien aus den verschiedensten Gebieten Deutschlands zur Folge. Hergestellt wurde Tafelglas, später Hohlglas.
(Quelle: Heimat- und Adressbuch für den Kreis Bremervörde v. August Bachmann)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Brillit (Gnarrenburg) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Fahrendorf (Gnarrenburg) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Glinstedt im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Gnarrenburg im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Karlshöfen im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Klenkendorf im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Kuhstedt im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Brütt, Hermann: Ortsfamilienbuch Gnarrenburg : Online-OFB.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Internetseiten
Weitere Internetseiten
Artikel Gnarrenburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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