Grünwettersbach

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Grünwettersbach

Einleitung

Wappen

Wappen

Beschreibung des Wappens[1]

In Silber ein über vier blaue Berge schreitender roter gekrönter Löwe, Ersterwähnung: 1278, als "Grûnenweterspach" 1289. Eingemeindung: Der am 1. Januar 1972 mit Palmbach zu Wettersbach vereinigte Ort kam am 1. Januar 1975 zu Karlsruhe.

Bereits im 14. Jahrhundert führte Grünwettersbach ein eigenes Siegel, das allerdings nicht mehr zuverlässig rekonstruiert werden kann, da die erhaltenen Siegel stark beschädigt sind. Das Generallandesarchiv schlug deshalb 1895 das Wappen der Grafen von Vaihingen vor, die bis ins 14. Jahrhundert die Herrschaftsrechte besaßen. Das zuvor verwandte Siegel, das badische Wappen mit den Initialen des Orts G. W., wurde wegen der heraldischen Bedenken gegen Buchstaben im Wappen nicht aufgegriffen.

Allgemeine Information

Ort war bis 1806 württembergisch und kam im Rahmen eines Gebietstausches nach Baden.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Der auffallend schlanke, das Ortsbild beherrschende Turm des Gotteshauses soll aus dem 12. Jahrhundert stammen und von einem Baumeister der Hirsauer Schule erbaut worden sein. Der Taufstein sollen die Grünwettersbacher 1491 aus einem früheren Kirchenbau übernommen haben. Der heutige Kirchsaal wird erstmals im jahre 1783 erwähnt. Die spätbarocke - schon dem Zopfstil verwandte - in Weiß, Gold, Grün und Rot gehaltene Kanzel ist ein Schmuckstück im großen Raum. Auffallend ist auch die schön gestaltete Osterlamm-Stuckdecke.

Ort seit 1534 lutherisch. Eigenständige Pfarrei mit Filiale Hohenwettersbach, welches bis 1714 Dürrenwettersbach hieß.

Katholische Kirchen

Bis 1937 von Busenbach betreut, von 1938–1954 von Durlach betreut.

Geschichte

Chronik

  • 1278 Erste Erwähnung der evangelischen Pfarrkirche.
  • 1289 Die Namensform "Grünenweterspach" taucht in den Quellen auf; bis dahin wird in der Regel der Name "Weddirsbach, Weterspach" erwähnt. Verschiedene Grundherren waren im Spätmittelalter in Grünwettersbach begütert, so die Herren von Remchingen, von Württemberg, von Baden sowie insbesondere das Kloster Herrenalb.
  • 1348, 22. Mai Der Archidiakon und Propst von St. German in Speyer überträgt die Patronatsrechte der Pfarrkirche zu Grünwettersbach dem Deutschorden.
  • 1350, 7. Juni Erstmals wird mit Bertsch Fuchs von Ettlingen ein Grünwettersbacher Schultheiß urkundlich erwähnt.
  • 1369, 5. Okt. Die Edelknechte Balsam und Kraft von Wettersbach werden als Ortsadlige genannt.
  • 1534 Einführung der Reformation. Anstellung des ersten evangelischen Pfarrers.
  • 1535 Säkularisation des Klosters Herrenalb durch Herzog Ulrich von Württemberg und damit Übergang von Grünwettersbach an Württemberg. Grünwettersbach gehört daraufhin zum württembergischen Oberamt Neuenbürg, umgeben von badischem Territorium.
  • 1553 Das Kirchenpatronatsrecht geht an Württemberg über.
  • 1648 Nach dem Dreißigjährigen Krieg leben in Grünwettersbach nur noch 15 Einwohner.
  • 1689 Plünderung und Brand durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg.
  • 1743 Bau des Pfarrhauses.
  • 1755 Bau des Schulhauses an der heutigen Kirchstraße 8.
  • 1782 Grünwettersbach hat 575 Einwohner.
  • 1783 Neuerrichtung des 1871 abgebrochenen Langhauses der evangelischen Kirche, deren Turm als ältestes Bauwerk des Dorfes aus dem 13. Jahrhundert stammt.
  • 1806, 19. Okt. Grünwettersbach fällt durch Tausch an das Großherzogtum Baden (Amt Durlach).
  • 1812 Grünwettersbach hat 777 Einwohner.
  • 1833, 2. März Unterzeichnung des Fronablösungsvertrags zwischen der Großherzoglichen Forstverwaltung und der Gemeinde Grünwettersbach.
  • 1837, 11. Aug. Ein schweres Unwetter richtet Schäden in Höhe von 33.415 Gulden an.
  • 1846 Abbruch des alten Schulgebäudes und Bau eines neuen Schulhauses.
  • 1846, 26. Feb. Unterzeichnung des Zehntablösungsvertrags zwischen dem Großherzoglich-badischen Domänenärar und der Gemeinde Grünwettersbach.
  • 1848 Grünwettersbach hat 1.056 Einwohner.
  • 1856 Gründung des Gesangvereins "Sängerhain".
  • 1881, Okt. An der Stelle des 1880 abgebrochenen alten Rathauses wird das neue eingeweiht.
  • 1887, 13. Aug. Antrag beim Gemeinderat auf Errichtung einer "Cigarrenfabrik" Riger & Co aus Karlsruhe.
  • 1892 Gründung des "Allgemeinen Sportvereins". Fertigstellung der Leitung zur Wasserversorgung durch den Zweckverband Alb-Pfinz-Hügelland.
  • 1900 Grünwettersbach hat 1.163 Einwohner.
  • 1933 Ablösung des seit dreizehn Jahren amtierenden Bürgermeisters Josef Lehmann.
  • 1944, 28. Sep. Bei einem schweren Jagdbomber-Luftangriff, der wohl der im Ort gelegenen Marinenachschubeinheit gilt, stirbt ein Soldat. Es gibt weiter zwei Schwerverletzte und zahlreiche Gebäudeschäden.
  • 1945, 7. April Besetzung durch die Franzosen.
  • 1945 Grünwettersbach hat 1.399 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg finden 178 Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten ein neues Zuhause in Grünwettersbach.
  • 1971 Der Ort hat 3.300 Einwohner.
  • 1971, 23. Juli Grundsteinlegung zum Bau der neuen Grund- und Hauptschule.
  • 1972, 1. Jan. Zusammenschluß von Grünwettersbach und Palmbach zu einer Fusionsgemeinde unter dem Namen "Wettersbach".
  • 1975, 1. Jan. Der am 28. Juni 1974 in Wettersbach unterzeichnete Eingemeindungsvertrag mit Karlsruhe tritt in Kraft. Der Ort zählt 4.766 Einwohner, davon 3.393 im Ortsteil Grünwettersbach.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Eintrag Grünwettersbach in Die Kirchenbücher in Baden, Seite 116.

Evangelische Kirchenbücher
  • Kirchenbuch ab 1636/1649
  • Konfirmationen ab 1709
  • Familienbuch ab 1800

Lt. Eintrag Grünwettersbach in Die Kirchenbücher in Baden, Seite 116, soll außerdem ein Dorfbuch von 1582 (= Fragment eines alten KB) vorhanden sein. Als Quelle gibt er Specht, S. 15, an.

Standesbücher

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Historische Quellen

Bibliografie

  • Literatursuche nach Grünwettersbach in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Evangelische Kirche Grünwettersbach : hrsg. zum Abschluß d. Renovierung u. Wiedereinweihung d. Kirche am 7. Dezember 1986 / Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Grünwettersbach. Textbeitr. u. Gestaltung: G. Löffler.... - Grünwettersbach, 1986. - 70 S. : Ill.; (dt.)
  • Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade : 25jähriges Kirchweihjubiläum der Pfarrei St. Thomas Grünwettersbach, 1. Mai 1983 / [hrsg. von der Pfarrei St. Thomas Grünwettersbach... Gestaltung: Thomas Würtz]. - Karlsruhe : Braun, 1983. - 32 S. : Ill.; (dt.)
  • Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Grünwettersbach und dem 170jährigen Bestehen des Feuerschutzes in Wettersbach : vom 18. - 25. Mai 1974 / Freiwillige Feuerwehr <Grünwettersbach>. - Karlsruhe-Durlach : Hendler, 1974. - 86 S. : Ill.; (dt.)
  • Wettersbacher Heimatbuch / von Wilhelm Spengel und Heinz-Theo Krahl.... - Wettersbach : Ortsverwaltung, circa 1975. - 367 S. : Ill.; (dt.)
  • Specht, J.: Grünwettersbach, Karlsruhe, 1887.

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Grünwettersbach

Weblinks

Offizielle Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Request failed!

Fußnoten


Wappen der Stadt Karlsruhe Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe)

Stadtteile: Beiertheim‑Bulach | Dammerstock‑Weiherfeld | Daxlanden | Durlach | Grötzingen | Grünwettersbach | Grünwinkel | Hagsfeld | Hohenwettersbach | Innenstadt‑Ost | Innenstadt‑West | Knielingen | Mühlburg | Neureut | Nordstadt | Nordweststadt | Oberreut | Oststadt | Palmbach | Rintheim | Rüppurr | Stupferich | Südstadt | Südweststadt | Waldstadt | Weststadt | Wolfartsweier

Stadtviertel (Auszug): Aue | Beiertheim | Bulach

Historische Orte (Auszug): Gottesaue | Klein Karlsruhe | Teutschneureut | Welschneureut