Grafschaft Gerolstein

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Landkreis Vulkaneifel > Verbandsgemeinde Gerolstein > Gerolstein > Grafschaft Gerolstein >

Löwenburg, Grundriß, 17. Jhdt. zerstört

Einleitung

Status

  • Gerolstein, Herrschaft, Grafschaft.

Burg als Ursprung

Um 1355 wurde die Burg Gerolstein, auch Löwenburg oder Burg Gerhardstein gegründet, welche heute als Burgruine bei der Stadt Gerolstein im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz eine interessante Landmarke bildet. Die Zerstörung der Burg erfolgte im 17. Jahrhundert unbeabsichtigt durch eine Explosion.

Der Turm auf der Nordwestseite der Burg ist ein Brunnenturm, der zur Kyll hinabreicht. Der Bergfried hat einen Durchmesser von 7 m mit 1,75 m starkem Mauerwerk. Die Schilsmauer der Vorburg ist 2 m stark und 11 m hoch.

Familie von Blankenheim Gerolstein

Erbteilung

Gerhard VI. von Blankenheim stiftete nach 1355 die Linien Blankenheim und Gerolstein.

Linie Gerolstein

  • <?> Arnold IV.
  • <?> Arnold V., 1395 Graf, (+ 1405)

Erblinie

  • 1358-1406 Gerhard VII.von Blankenheim, 1405 Graf
  • 1406-1463 Elisabeth
    • 1463-1468 an Heinsberg
    • 1495 an Manderscheid

Grafen von Loen

Nach dem Aussterben des Hauses in männlicher Linie mit dem Tod Gerhard VII. von Blankenheim im Jahre 1406 kamen die Herrschaften Gerolstein und Blankenheim im Jahre 1415 an die Familie von Loen.

Grafen von Manderscheid

1468/9 kamen die die Herrschaften Gerolstein und Blankenheim an die Grafen von Manderscheid.

  • 1453-1488 Dietrich III. von Manderscheid, Graf 1453, in Schleiden 1445, in Blankenheim 1468 (+1498)

Erbteilung

  • 1488-1489 Erbe zu Manderscheid-Schleiden: Kuno I. von Manderscheid
  • 1488-1502 Erbe zu Kayl: Wilhelm von Manderscheid
  • 1488-1524 Erbe zu Blankenheim mit Gerolstein Johann I. von Manderscheid

Linie Manderscheid-Blankenheim

Regenten

Seit 1524 war Gerolstein unter der Blankenheimer Nebenlinie (bis 1697) selbständig.

  • 1488-1524 Johann I. von Manderscheid zu Blankenheim
  • 1534-1533 Johann II. von Manderscheid

Erbteilung

  • 1533-1548 Erbe zu Blankenheim Arnold I. von Manderscheid zu Blankenheim
  • 1533-1548 Erbe zu Gerolstein und Bettingen Gerhard von Manderscheid zu Gerolstein und Bettingen

Linie zu Gerolstein und Bettingen

  • 1533-1548 Gerhard von Manderscheid zu Gerolstein und Bettingen
  • 1548-1611 Johann Gerhard von Manderscheid
  • 1611-1649 Karl von Manderscheid
  • 1649-1671 Ferdinand-Ludwig von Manderscheid
  • 1671-1697 Karl-Ferdinand von Manderscheid

Gerolstein und Bettingen fielen an Blankenheim

Linie zu Blankenheim, Gerolstein und Bettingen

  • 1694-1731 Franz Georg von Manderscheid zu Blankenheim
  • 1731-1772 Johann Wilhelm Franz von Manderscheid zu Blankenheim
  • 1772-1780 Joseph Franz Georg Ludwig von Manderscheid zu Blankenheim

1780 erlosch die Linie Blankenheim und damit das Grafenhaus Manderscheid im Mannesstamm. Über Augusta von Manderscheid zu Blankenheim kamen die Güter an in Böhmen begüterten Grafen von Sternberg.

Graf von Sternberg

  • 1780-1798 Philipp Christian Graf von Sternberg und Manderscheid (Schwiegersohn von Johann Wilhelm Franz von Manderscheid zu Blankenheim)
  • 1798-1803 Franz Joseph Graf von Sternberg und Manderscheid

Rechte

Wegen der Grafschaft Blankenheim und Gerolstein waren die Grafen von Sternberg 1797 Mitglied der westfälischen Grafen der weltlichen Bank des Reichsfürstenrates des Reichstages sowie des westfälischen Reichskreises.

Landesherren

Herrschaftsgebiet

Die Grafschaft umfaßte 1801 insgesamt 4 Quadratmeilen mit 8.000 Einwohnern.

Reichsdeputationshauptschluss

Durch den Reichsdeputationshauptschluss wurden die Grafen von Sternberg 1803 wegen Blankenheim, Junkenrath, Gerolstein und Dollendorf mit den Abteien Schussenried und Weißenau entschädigt.

Bibliografie

  • Kroner, G.: Gerolstein, in: Berichte zur deutschen Landeskunde 33 (1964), 49;
  • Dohm, B.: Gerolstein in der Eifel, 2. A. 1965.