Gut Klein Kronau

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Disambiguation notice Kronau ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kronau.

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Gut Klein Kronau


Einleitung

Allgemeine Information

Klein Cronau war bis 1928 ein Gutsbezirk im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. In diesem Jahre wurden die Gutsbezirke aufgelöst und Klein Kronau wurde ein Wohnplatz von Groß Kronau. Das Gut lag 6,2 km von der Stadt Wartenburg entfernt. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Kronówko.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

1861: Wartenburg i. Ostpr. (Ev. Kirchspiel)

Katholische Kirchen

Groß Lemkendorf (Kirchspiel)


Geschichte

  • 1355-1373: In dieser Regierungszeit des ermländischen Bischofs Johannes II Stryprock wird das Dorf Cronau angesetzt.[1]
  • 06.12.1378: Der Lokator Konrad Widow erhält von Bischof Heinrich III die Verleihungsurkunde für Cronau und 7 Freijahre.[2]
  • 19.10.1567: Kardinal Hosius erneuert die Handfeste über Cronau und Prohlen mit 54 Hufen an die Brüder Alexius, Leonard, und Martin Kolakowski mit 14 Freihufen für die Wiederbesetzung der Dörfer nach Kulmischem Recht. Der südliche Teil der Gemarkung von Cronau, das Gut Klein Cronau, wurde zugleich mit 10 Hufen zum bischöflichen Vorwerk Wartenburg geschlagen.[3]
  • 1772: Die Ämter Allenstein und Wartenburg - und damit auch Kl. Cronau - werden Teil des landrätlichen Kreises Heilsberg [4]
  • 1785: Das Königliche Vorwerk im Amt Wartenburg im Kreis Heilsberg hat 4 Feuerstellen.[5]
  • 1817: Die Ämter Allenstein und Wartenburg sowie Dekanate Allenstein und Wartenburg werden vom Kreis Kreis Heilsberg - und damit auch Kl. Cronau - getrennt und bilden den Landkreis Allenstein.[6]
  • 1820: Das Erbpächter-Vorwerk im Amt Wartenburg hat 5 Feuerstellen und 44 Einwohner. Besitzer ist Regierungsdirektor Leo.[7]
  • 1832: Zerstörung des Gutshauses durch einen Brand.[8]
  • 06.08.1845: Die Schafsräude hat im Ort aufgehört.
  • 02.03.1847: Aus dem Gute ist der Dienstjunge Martin Ewert entlaufen.
  • 15.11.1852: Kl. Cronau hat 58 Einwohner und muss 3 Sgr. und 10 Pf an Kosten zur Wahrnehmung der zur Provinzial-Vertretung zusammen getretenen ständischen Versammlung vom Landräthlichen Kreise aufbringen.[9]
  • 03.12.1861: Bei der Volkszählung hat das Gut eine Fläche von 1030 Morgen 3 Dez sowie 5 Wohngebäude mit 51 deutschsprachigen Einwohnern (21 Protestanten und 30 Katholiken).[10]
  • nach 1870: Die ca. 60 ha zusammenhängende Moorfläche wurde durch die Kreismelioration entwässert.[11]
  • 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Cronau Nr. 15 aus den Landgemeinden Groß Cronau, Kollacken, Prohlen und Wieps sowie den Gutsbezirken Klein Cronau und Eichenstein. Erster Amtsvorsteher wird Gutsbesitzer Lieutenant Bertram in Klein Cronau für 6 Jahre.[12]
  • 01.01.1883: Der Amtsbezirk Cronau umfasst die Landgemeinden Groß Cronau, Kirschdorf, Kollacken und Prohlen und die Gutsbezirke Eichenstein, Kirschdorf und Klein Cronau.[13]
  • 08.04.1886: Gutsbesitzer Rose in Klein Cronau wird Amtsvorsteher vom Amt Cronau für 6 Jahre.[14]
  • 01.09.1897: Stellvertretender Amtsvorsteher von Cronau wird Gutsbesitzer Kemke in Klein Cronau für 6 Jahre.[15]
  • 1899: Gutsbesitzer Kuhn in Klein Cronau wird Amtsvorsteher vom Amt Cronau für 6 Jahre.[16]
  • 02.08.1905: Gutsbesitzer Kuhn in Klein Cronau wird Amtsvorsteher vom Amt Cronau für weitere 6 Jahre.[17]
  • 01.01.1908: Der Amtsbezirk Cronau umfasst die Landgemeinden Groß Cronau, Kirschdorf, Kollacken und Prohlen und die Gutsbezirke Eichenstein, Kirschdorf und Klein Cronau.[18]
  • 1913: Das Gut hat 50 Einwohner. Gutsvorsteher ist der Gutsbesitzer Hugo Kuhn.[19]Arthur Kuhn übernimmt im selben Jahr das Gut von seinem Vater.[20]
  • 1914: Von August bis Oktober d. J. per Räumungsbefehl von Menschen und lebendem Inventar verlassen.[21]
  • 1914: Das Gut war Quartier des X. Armeekorps unter General von Einem.[22]
  • 16.02.1915: Musk. Friedrich Waschinski aus Klein Kronau wird in der Deutschen Verlustenliste als Leichtverwundeter genannt.[23]
  • 17.07.1915: Friedrich Waschinski aus Klein Kronau wird in der Deutschen Verlustenliste als Leichtverwundeter genannt.[24]
  • 25.11.1915: Der Gefreite Josef Brosch uas Klein Kronau wird in der Deutschen Verlustenliste als Gefallener gemeldet.[25]
  • 30.09.1916: Der Gefreite Friedrich Waschinski aus Klein Kronau wird in der Deutschen Verlustenliste als Schwerverwundeter genannt.[26]
  • 04.10.1916: Der Uffz. Martin Kemke wird in der Deutschen Verlustenliste als Gefallener gemeldet.[27]
  • 19.10.1916: Der Uffz. Martin Kemke wird in der Deutschen Verlustenliste als Gefallener gemeldet.[28]
  • 1921: Das Gut hat 60 Einwohner und Gutsvorsteher ist Kuhn.[29]
  • 1924: Das Gut hat 60 Einwohner und Gutsvorsteher ist Kuhn.[30] A. Kuhn verliert durch einen Brand ein Achtfamilien-Deputantenhaus.[31]
  • 1927: Das Gut hat 77 Einwohner. Gutsvorsteher ist Kuhn.[32]
  • 30.09.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Klein Cronau in die Landgemeinde Groß Cronau.[33]
  • 1932: Cronau mit Gut Kl. Cronau hat 848 Einwohner.[34]
  • 1938: Ein Blitzschlag zerstört einen Viehstall.[35]
  • 1939-1945: Im II. Weltkrieg sind elf Männer vom Gut Klein Kronau gefallen.[36]
  • 1944: Sämtliche männlichen Arbeiter des Gutes sind bis auf zwei Rentner über 65 Jahre zum Kriegsdienst eingezogen.[37]
  • 1945: Folgende Einwohner lebten [wohl mit ihren Familien] auf dem Gut: Artur Kuhn (Gutsbesitzer), Benner, Osnowski, Schmidt (Schmiede), Schikorra, Bogdanski, Kraski, Kuschina, Paschkowski, Schikorra, Wölk (Schweizer).[38]
  • 1945: Das Ausbildungsbataillon Groß Lemkendorf kann in den gut ausgebauten Stellungen bei Cronau beim Einfall der russischen Armee diese eine zeitlang aufhalten, so dass viele Trecks nach Braunsberg und übers Haff entkommen konnten.[39]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

  • Kuhn, A. Adlig Gut Klein-Cronau. 35. Heimatjahrbuch Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2004), S. 47-48.
  • Schwittay, K. J. Cronau - Gemeindeplan, Einwohnerverzeichnis. HB-A-L 37 (2006), S. 57-60.

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Post- und Bahnstation

Wartenburg[40]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
  2. Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
  3. Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 40
  4. Grunenberg, S. 44
  5. Goldbeck, S. 32
  6. Grunenberg, S. 45
  7. Wald, S. 169
  8. Kuhn, S. 47
  9. AK 1852, S. 296
  10. Grunenberg, S. 139
  11. Kuhn, S. 47
  12. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  13. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  14. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  15. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  16. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  17. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  18. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  19. Adreßbuch Allenstein 1913, S. 223
  20. Kuhn, S. 47
  21. Kuhn, S. 47
  22. Kuhn, S. 47
  23. http://des.genealogy.net/search/show/1468755
  24. http://des.genealogy.net/search/show/2468235
  25. http://des.genealogy.net/search/show/3412720
  26. http://des.genealogy.net/search/show/4664362
  27. http://des.genealogy.net/search/show/4723853
  28. http://des.genealogy.net/search/show/4938933
  29. Adreßbuch Allenstein 1921, S. 251
  30. Adreßbuch Allenstein 1924, S. 295
  31. Kuhn, S. 48
  32. Adreßbuch Allenstein 1927, S. 341
  33. http://territorial.de/ostp/allenst/cronau.htm
  34. Adreßbuch Allenstein 1932, S. 405
  35. Kuhn, S. 48
  36. Kuhn, S. 48
  37. Kuhn, S. 48
  38. Schwittay, K. J. Cronau - Gemeindeplan, Einwohnerverzeichnis. HB-A-L 37 (2006), S. 57-60.
  39. Kuhn, S. 47
  40. Adreßbuch Allenstein 1921, S. 251