Haus Dahl (Bork)
Mittelalter: Auf dieser Burg werden auch wohl grössere Vorräte zur Verproviantierung angesammelt und hinterlegt worden sein. Das gleiche gilt offenbar für Diepenheim, nördlich der Herrschaft Borculo, welches in jener Zeit den regelmässigen Wohnsitz des Grafen von Dahle abgegeben zu haben scheint. Die Vorräte dienten auch der Besoldung des Gefolges, der Dienstmannen und Beamten und der regelmässigen Hofhaltung des Grafen.
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Dahl ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Dahl. |
Einleitung
Lage
- Haus Dahl (Selm)
- Dahler Feld 79
- Ortsteil Altenbork in Bork in der Stadt Selm.
- Dahler Feld 79
Name
- 1092 „Dale"
Curia
- 1188-1300 „curia de Dalen"
Burg Dale
In dem Güterverzeichnis des Grafen von Dale wird die Burg Dale erwähnt (S. 413)
Zwischenbesitz
- 1243 erhielt Adolf von Altena das Haus Dahl (als früheren Besitz Gf. Ottos von Zutphen ?)
- Adolf I. von der Mark oo Irmgard von Geldern
- Sohn Otto von der Mark, später Otto von der Mark, Graf von Altena oder kurz Otto von Altena († 14. August 1262)
- Adolf I. von der Mark oo Irmgard von Geldern
Familienname
- 1092 Lambert von Dale
- Quelle Früherwähnung: Philippi, Güterverzeichnis des Grafen v. Dale, S. 387; Westfälisches Urkundenbuch, WU. I. Cod. Nr. 166; VII. Nr. 546;
Lage
In frühesten Zeiten soll Haus Dahl ursprünglich auf der südlichen Lippeseite gelegen haben. Die Anlage am nördlichen Lippeufer wurde im 14./15. Jahrhundert errichtet und war vollständig von einer großen unregelmäßig runden Gräfte umgeben. Ein rechteckige Turm an der Südostecke bildet den Kern von Haus Dahl. Von der alten Gräfte sind Teilbereiche erhalten.
Im 16. Jahrhundert erfolgten Erweiterung der Anlage in Backstein. Vorhanden sind noch weiträumige unterschiedliche Kellerwölbungen. Zusätzliche. Ein Vorbau zum Hof hin erfolgte im 18. und Fachwerkgeschoss auf dem Turm wurden im 19. Jhdt. vorgenommen. Während de 17. bis 19. Jhdts. wurde vom Haus Dahl auch noch eine Kornwassermühle betrieben. An deren Stelle entstand später eine Papierfabrik.
Grafschaftsbesitz
Balduin von Hennegau
- Grafe Bourbon (Balduin) III. von Hennegau (1077) hatte Jolanda (+1120) von Geldern und Wassenberg, Jolanda (+1120)3 geehelicht
Sohn Gerhard
- Graf Gerhard vom Hennegau (1150, +1166), Sohn des Grafen Balduin von Hennegau (im Münsterlande nicht begütert) 1145,† 1166, oo um 1140 Hadwigis von Calvelage – Ravensberg, Erbin von Dale, Kinder:
- Heinrich von Dale (1166-1188, oo Regewiza)
Sohn Heinrich von Dale
- Graf Heinrich von Dale (1166-1212) oo Regenwic von Diepenheim (V.: Wolbertus von Diepenheim), Kinder
- Otto von Dale
Graf Heinrich von Dale, welcher auch Besitz in Weseke (Borken) hatte, unternahm mit Johan von Ahaus einen verheerenden Einfall in das Bistum Münster. Als Bischof HermannII. Graf von Katzenellenbogen (1174-1203) von Legano zurückkommt, verbündet er sich mit dem Stiftsvogt Simon Graf von Tecklenburg und Bernhard von der Lippe gegen die verbündeten Herren von Ahaus und Diepenheim und zerstört im Gegenzug 1177 die Burgen Ahaus und Diepenheim.
Sohn Otto von Dale
- Otto I. Comes de Dale (1207, +1232) oo et uxor eius Richardis comitissa von Altena-Mark, Kinder:
- Heinrich II. von Dale * 1214
- Everhard
Sohn Heinrich von Dale
- Heinrich II (Graf, 1232-1272) 1.oo Berta von Bentheim (von Holland),2. Adelheid von Bocstell Kinder:
- Otto von Dale, Graf von Dale
- Everhard von Dale, Kanonikus in Deventer, Tochter Katharina oo Simon von Haarlem
Sohn Otto von Dale
- Otto II. Graf von Dale oo Kunigunde von Bronkhorst, Kinder:
- Wilhelm von Dale (+1306)
- Heinrich von Dale, Bremer Domthesaurar 1303 – 1306, +01.97.1316, Nacherbe
- Bertha von Dale 1.oo Stephan von Zuilen zu Anholt, 2.oo Gottfried von Borkeloo
- Ermgardis von Dale, Nacherbin, 1.oo Ehe Hermann Droste von Lüdinghausen +1312, 2.oo Hermann von Münster, den Älteren (~1333Hermannus de Monasterio miles [ ... ] et Ermegardis sua uxor im Jahre 1317~).
- Catharina von Dale oo Hermann von Gemen
- Kunegundis von Dale oo Otto Graf von Tecklenburg
Erbaufteilung
- Kunegundis von Dale war Erbin der Hauptmasse der in den Niederlanden liegenden Besitzungen der Grafschaft Dale-Diepenheim, welche 1331 in den Besitz Bischof Johanns von Utrecht gelangten
- Stammhaus Dale (Dahl) an der Lippe mit den meisten westfälischen Gütern und Rechten kam durch Heirat an den erwähnten Ritter Hermann von Münster.
- Der übrige Teil kam an Graf Otto von Tecklenburg und Dale, wie er sich in der Zeit seiner Ehe mit Kunegundis nannte, wobei wahrscheinlich sehr alte Rechtsansprüche aus der Zeit der Auseinandersetzung der Grafen von Tecklenburg mit den Grafen von Calvelage-Ravensberg über die zutphensche Erbschaft eine gewisse Rolle spielten,
- Graf Otto von Tecklenburg 1. oo Kunegundis von Dale (V: Gf. Wilhelm v. Dale) im Alter von dreizehn Jahren. Die Ehe wurde bereits 1322 / 1323 wieder geschieden
Erbsohn Wilhelm von Dale
- Wilhelm von Dale (1292, +21.03.1306) oo Richardis von Arnsberg
- Kunsgunde * 1303/1304, + 24.08.1335
Wilhelms Tochter Kunegundis
- Kunegundis von Dale (+24.08.1335) (V: Gf. Wilhelm v. Dale) oo Edelherr Wilhelm von Kuijk-Boxstel aus dem IJsselgebiet
Lokale Erbfolgen
Familie von Münster
Das Gut Dahl im Kirchspiel Bork befand sich seit dem 14. Jahrhundert (damals noch südlich der Lippe) im Besitz der Familie von Münster.
Familie von der Recke zu Heessen
1696 gelangte das Gut an die von der Recke zu Heessen
Familie von Boeselager
1778 traten die von Boeselager das Erben an.
Literatur
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Lüdinghausen, S. 21.
Literatur-Suche
- Volltextsuche nach Dahl in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archiv
- Archiv Höllinghofen der Familie von Böselager (Arnsberg)
- Zeitraum: 1351 - 19. Jhdt., Bestand 162 Urkunden (1351-1798); 40 Aktenpakete (16.-19. Jhdt.)
- Darin: Besitztitel; Familienangelegenheiten; Kirchensachen; Gutsverwaltung; Kolonate und Kotten; Register; Prozesse.
- Findbuch, alte Signatur P 311 (Akten)
- Zeitraum: 1351 - 19. Jhdt., Bestand 162 Urkunden (1351-1798); 40 Aktenpakete (16.-19. Jhdt.)
Weblinks
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