Haus Eggeringhausen

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Haus Eggeringhausen (um 1650), Kupferstich (Fr.Wlh. v. Schorlemer, Herle 1837/40), hufeisenförmiges Herrenhaus mit 4 Ecktürmen u. 2 achteckigen Treppentürmen, links Vorburg,

Lage 19. Jhdt.

Früherwähnung

1216-18 resigniert Wedekind von Vesperde den Zehnten in „Ecgerinchusen" in die Hand des Kölner Elekten Engelbert Gf. von Berg und bittet, denselben dem Kloster Rumbeck zu übertragen.

Einleitung

Eggeringhausen ist 1313 im Lehnregister des Grafen Wilhelm von Arnsberg erstmals urkundlich erwähnt. Bereits vor 1382 war Haus Eggeringhausen zumindest teilweise befestigt. In diesem Jahr trug nämlich Gerhard von Mellrich sein befestigtes Haus in Ecgerinchusen dem Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden zum Offenhaus auf.

Zur eigenen Sicherheit verpflichtete sich der Knappe Gert von Melderike am 10.10.1397 gegenüber der Stadt Soest zusätzlich, sein Haus nicht weiter auszubauen und zu befestigen

Familie von Mellrich

Weiterhin erklärte Nolleke von Melderke am 24.07.1445, dass sein nun sein Haus Eggeringhausen auch ein Offenhaus der Stadt Soest sei.

Zubehör

Der Kämmerer Johann von Ketteler ließ sich 1596 von Erzbischof Ernst von Köln die hohe und niedere Gerichtsbarkeit im Dorf Mellrich und weitere Rechte bestätigen. Ein Jahr darauf dehnte der Erzbischof für 2500 Rtl. die Jurisdiktion von Eggeringhausen als kurkölnisches Lehen auf die Dörfer Uelde, Altenmellrich, Robringhausen, Waltringhausen und Klieve aus

  • Dem Haus Eggeringhausen klebte auch an die niedere Gerichtsbarkeit zu Neuenmellrich,

Familie von Ketteler

1483 verkaufte Noleke von Mellrich aufgrund von Schulden dem Godert Ketteler, Amtmann zu Hovestadt, Wohnung, Haus und Hof zu Eggeringhausen mit Wildbann, Jagd, Trift und sonstigem Zubehör

  • Gotthart der Reiche v. Ketteler zu Melrich, Hovestadt, Neu-Assen, 1507 Familienfideikommiss, kauft Eggeringhausen (1481), (+1518) (E: Goswin v. Ketteler zu Neu-Assen oo Else v. Hatzfeld) oo Margarethe v. Bronckhorst (+1505, E: Dirk v. Bronckhorst zu Batenburg oo Catherine v. Gronsfeld, Kinder:
    • Goswin v. Ketteler
    • Dietrich v. Ketteler zu Neu-Assen

Sohn Goswin

  • Goswin oo Clara v. Hoberg, Erbin v. Hovestadt (E: Johann v. Hoberg zu Tatenhausen und Waldenburg oo Barbara v. Böckenförde gen. Schüngel zu Oevingshausen), Kinder:
    • Gotthard v. Ketteler, Ritter
    • Diedrich v. Ketteler ,belehnt mit Tatenhausen

Sohn Gotthard

  • Gotthard v. Ketteler, Ritter, Drost zu Elberfeld (*1527 in Mellrich, + 09.02.1556) oo 06.11.1511 Sibylla Sophie v. Nesselrode, Erbin von Nesselrath (E:Wilhelm v. Nesselrode zu Stein oo Elisabeth v. Birgel), Kinder:
    • Johann v. Ketteler zu Mellrich, Ambosten (Kurland), Jesseren
    • Gotthard Ketteler, letzter Meister des Deutschen Ordens in Livland, erster Herzog von Kurland und Semgallen. * 1517 (nach gängiger Ansicht auf Burg Eggeringhausen, bei Soest, Westfalen), † 17. Mai 1587 in Mitau (Kurland), begr. ebd. 2. Juli 1587 oo 11.03.1566 Anna von Mecklenburg-Güstrow († 1602).

Sohn Wilhelm

  • Wilhelm v. Ketteler zu Mellrich oo Anna Schenck von Nydeggen, Kinder:
    • Johann von Ketteler
    • Anna Catharina von Kettler zu Mellrich (1620) oo Freiherr Georg von Heyden zu Schönrath (1600, 1607)
    • Tochter Ketteler (1620) oo Ehefrauen von Schönburg
    • Tochter Ketteler (1620) oo Ehefrauen von der Reck,

Familie von Rietberg

1618 verkaufte Johann von Kettler seinen Erbbesitz Eggeringhausen mit allem Zubehör samt Gerichtsbarkeit an Graf Johann von Ostfriesland-Rietberg. Daraufhin wurde 1654 Graf Johann von Ostfriesland und Rietberg vom Kölner Erzbischof mit der hohen und niederen Gerichtsbarkeit im Dorf Mellrich und den Gütern Robringhausen, Altenmellrich, Waltringhausen, Klieve und Uelde belehnt

Trennung von Mellrich und Eggeringhausen

Während Eggeringhausen später an die Grafen bzw. Fürsten von Kaunitz als Nachfolger der Grafen von Rietberg ging, verkauften die Grafen von Rietberg die Herrschaft Mellrich 1689 an die Grafen von Plettenberg.

Familie von Fürstenberg

  • 1818 erwarb Friedrich Leopold von Fürstenberg-Herdringen Eggeringhausen und Schlingwurm für seine Familie.
    • Durch Testament vom 13. Oktober 1832 setzte er seinen Sohn Franz Friedrich (Franz Fritz) zum Erben der beiden Güter ein; dieser begründete die Linie Fürstenberg-Eggeringhausen.

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