Haus Keyenhorst
Hierarchie
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Haus Keyenhorst
Voreltern zu Hüchtebrock
- Heinrich Hüchtebrock, 1376 Lehnsmann des Gf. von Kleve für den Zehnt über Gartrop und die Güter gt. Varnstege im Kspl. Hünxe oo N. v. Gartrop (?), Kinder:
- Albert Hüchtebrock (1391-1407), (oo Bate van dem Overhuys (1401))
Erbwechsel
- Albert Hüchtebrock (1391-1407), (oo Bate van dem Overhuys (1401)), Kinder:
- Jutta von Witten, Schwester des Hinrick Huchtebroick, Sohn Alberts
- Heinrich Hüchtebrock der junge (1416-47), Freischöffe (1438)
Erbwechsel
- Heinrich Hüchtebrock der junge (1416-47), Freischöffe (1438) oo 25.07.1424 Conegont von Westerholt (V: Borchart (Zeuge der Eheberedung: Arnd Hüchtebrock), Kinder:
- Bate Hüchtebrock (1441)
25.07.1424 Vruntlick hilick (Eheberedung) zwischen Henrich Huchtebroick den Jungen en tüschen Conegund, Borcharts Dochter van Westerholte (Erbvogt Borchert von Westerholt oo 04.04.1399 Ida Stecke). Henrich Huchtebroik, der Conegunde zu einem echten Wyve nehmen sall, erhält von seinem Onkel Henrich Huchtebroik, den alden, als Mitgift den „hoff ten Uvenberch (Allekotte) en den Erlkate (Umberg), en dat vyrdeel (1/4) van der hove to Eggincktorp (Eggendorf), en die grote hachboirt (Hackfurt), en die ansprake an der cleynre Hachboirt, ende den Kulenbergh (Kuhlmann), en den kate, daer Eckamp up to wonen plach“, nebst den zu diesen Höfen und Kotten gehörigen Leuten.
- Zu diesen sämtlich im Kspl. Kirchellen gelegenen Gütern, die Henrich Huchtebroick der jüngere „ter stunt an gebruken magh“, erhält er noch, aber erst nach seines Onkels Tode, dessen im Kspl. Moellen (Mühlheim an der Ruhr) gelegenen Hof to Caldenhaven, nebst dem dazugehörenden Zehnten. Die Übertragung der genannten Güter erfolgt unter folgendem Vorbehalte:
- Stirbt Henrich Huchtebroik der jüngere ohne Leibeserben, so fallen sämtliche ihm bis dahin zugefallene Güter an die Erben seines Onkels. Falls dieser (der Onkel) aber seine Brüder Arnd überleben würde, so soll nach seinem, Huchtebroiks des Alten Tode, Henrich Huchtebroik der Jüngere den Caldenhoff mit den beiden Söhnen Arnds – seinen Vettern – zu gleichen Teilen teilen.
- Andererseits setzt Borchart van Westerholte seiner Tochter Conegund als Mitgift aus die an Henrich Stecke verpfändete und nach dessen Tode einzulösende „beterynge van den Bremen myt den guden daer tohörende“ und außerdem fünfhundert rh. Gulden „an guden gelegenen erve, dat guet vor is“ und an baar hundert rh. Gulden binnen Jahresfrist nach dem Tode seiner, Borchards, Mutter oder Schwiegermutter, etc. Zeugen: Bernt die Grave, Goisswyn Sobbe (zu dem Uhlenbrocke oo N. von Heiden) Arnt Huchtebroik, Bernt de Rynssche, Steven van Ryn und Hinrich Amelong.
23.06.1441 Vor dem Castroper Richter verkaufen Hinrich Hüchtebrock, Alberts Sohn, dessen Ehefrau Conegont und beider Tochter Bate, dem Wessel van dem Loe ihre Hälfte an dem Hofe to Westhaven, Kspl. Castrop.
1446 auf St. Johanns Tag des Evangel. zu Mitsommer. Die Eheleute Hinrich und Kunnigunt Hüchtebrock von der Keyenhorst, verkaufen das Gut Große Hackfoirt im Kspl. Kirchellen, ein Lehngut der Abtei Werden, an Johan von Backem. Zeuge: Freischöffe Rotger Raffenberg.
Multi-Erbwechsel
1509 ist Engelbert van Vyffhusen gt. Suverlicke und seine Ehefrau Beatrix werden zu Kayenhorst in der Bauerschaft Borghagen des Kspls. Henrichenburg zwischen 1531 und 1543 erwähnt.
Erbwechsel
- Engelbert von Viffhausen gen. Suverich (+ 1585) oo Anna von Bönninghausen, Kinder:
- Johann von Viffhausen gen. Suverich in Kriegsdiensten verschollen
- Melchior von Viffhausen gen. Suverich in Kriegsdiensten verschollen
- Tochter N. von Viffhausen gen. Suverich ein halbes Jahr nach dem Vater (+ 1585) verstorben
- Tochter N. von Viffhausen gen. Suverich, Nonne im Kloster Himmelpforten (+)
- Elisabeth von Viffhausen gen. Suverich, Nonne im Kloster Himmelpforten
Viffhuesen zu Kaienhorst
Johan von Vyffhusen gt. Suverich zu Kaienhorst war zumindest im Jahr 1564 als Nachfolger Bertrams von Nesselrode Droste oder Unteramtmann im Vest Recklinghausen. Das ursprünglich wohl märkische Geschlecht Vyffhusen gt. de Suverke hatte offensichtlich Streubesitz an Gütern und Rechten im gesamten Vest Recklinghausen, so auch ein Freigut in Marl, das sogenannte Suverliken Gut in Marl, welches im 16. / 17. Jhdt an die Stadt Recklinghausen kam, später wurde dieser Besitz Wessinggut genannt.
- 1576 Betr. das Haus zur Keyenhorst, so Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich dem Heinr. Knippinck verkauft hat.
- Quelle: Archiv Haus Herten, Bestand Betr. Urkunden "betr. die Herren Knipping zu Grevel und Grimberg im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth,
Gut Kayenhorst geht an Gysenberg
Engelbert, Judith und Johan van Vyffhuß gt. Suverke waren vor 1589 zu gleichen Teilen Erben des adeligen Sitzes Kaienhorst. Das Erbe wurde strittig. Bertram von Viffhausen gt. Suverlich war 1605 Sohn des verstobenen Deutschordenherren Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich. Judith, Schwester Engelberts, war verheiratet mit Bertram von Eppinckhausen gt. Preckel zu Niering, war aber schon 1609 verstorben. Sie vertraten das 2/3 Erbe. In den Besitz des Hauses hatte sich aber zunächst Johan und seine Frau Beatrix von Groll gesetzt, Nach dem Tod Johanns Hatte die Wwe mit dem mit dem Sohn Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich das Erbe angetreten. Aber auch eine Vielzahl von Kreditoren machten Besitzansprüche geltend. Im Jahr 1611 erwarb Johann von Gysenberg das Gut Kayenhorst (heute: Kaienhorst) in Borghagen.
- Johann von Viffhausen gt. Suverlich (1651+) oo Beatrix von Groll (1651), Kinder:
- Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich (1651)
Da Engelbert von Viffhausen gt. Suverlich und seine Mutter Beatrix von Groll das Gut Kayenhorst verloren hatten, begannen sie nun zunächst vor dem Gericht zu Recklinghausen, dann aber vor dem Reichskammergericht 1651 einen Erbtreit gegen die Erben des verstorbenen Wilhelm von Viffhausen gt. Syverlich / Syverke zu Fettenbocholt um alle Güter und Ländereien im Vest Recklinghausen.
Beschreibung des Zustandes 1580-1626
Vor dem Reichskammergericht (RKG, 1616 – 1623 (1580 – 1626)) klagt Johann von Gysenberg zu Henrichenburg, Giesenberg (im Amt Bochum (historisch)|Amt Bochum) und Asterlagen (Kreis Moers), seit 1620 seine Witwe Hellenberg von dem Romberg, seit 1626 Johann von Gysenberg gegen zwei Urteile vom 23. März und 30. Mai 1616.
Es geht um den Besitzstreit um das Gut Keyenhorst mit Liegenschaften im Kirchspiel Recklinghausen. Der Appellant behauptet, dieses Gut habe Engelbert von Viffhausen gen. Suverich (+ 1585) als Sicherheit für den Brautschatz seiner Frau Anna von Bönninghausen (Boinckhausen) von 6.000 Rtlr. eingesetzt. Von den fünf Kindern aus dieser Ehe sind die beiden Söhne Johann und Melchior in Kriegsdiensten verschollen, eine Tochter ein halbes Jahr nach dem Vater verstorben und zwei Töchter in das Kloster Himmelpforten eingetreten, von denen nur noch Elisabeth lebt. Die geistlichen Töchter haben ihr väterliches Erbgut Keyenhorst bei Ablegung der Profeß dem Kloster als geistliche Mitgift geschenkt. 1612 verkaufte Gerhard von Groll als „mandatarius“ auch des Klosters das Gut Keyenhorst an Jobst Wilhelm von Bodelschwingh für 11.999 Rtlr. Der Appellant behauptet, der Kaufvertrag sei ungültig, da die beiden Töchter als geistliche Personen das Gut nicht hätten erben können (Recht der toten Hand). Dieses sei somit in den Besitz der Anna von Bönninghausen übergegangen. Anna habe ihre Rechte am streitigen Gut an den Appellanten abgetreten. Die Appellaten erwidern, Anna habe durch ihre zweite Ehe ihre Erbrechte an Keyenhorst verwirkt und sei im übrigen eine Frau mit einem üblen Lebenswandel gewesen (zwei ihrer Liebhaber sollen wegen Ehebruchs und Mordes enthauptet worden sein).
- Beweismittel : Liegenschaften des Guts Keyenhorst. Kaufverträge, u.a. der Erben von Berswordt (Berschwordt) zu Dortmund, von 1612 mit Hinweisen auf ältere Urkunden über die Besitzer von Keyenhorst. Vermessung von Liegenschaften des Hauses Keyenhorst. Zeugenverhör. Akten betr. Verschuldung des Hauses Keyenhorst mit zahlreichen Obligationen, Transfixbriefen etc. von ca. 1580 an.
- Quelle: Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Reichskammergericht
Verkäufe
- 1612 Ankauf von Besitzungen zu Keienhorst durch Jobst Wilhelm von Bodelschwingh von Anna von Bönninckhausen.
- 1613 Verkauf des Hauses Keienhorst durch die Schwestern Anna, Margarethe und Mechtild von Vyffhusen gt. Sunnerighe an Johann von Giisenberg und Frau (mit Zustimmung des Priors des Zisterz. Klosters zu Altenkamp, Gottfried Drack).
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Zufallsfunde
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