Heinz von Randow
Kategorie:Militär-Persönlichkeit
Heinz Friedrich von Randow (* 15. November 1890 in Grammow; † 21. Dezember 1942 in der Syrte, (Libyen) war deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant und Kommandeur zweier Panzerdivisionen im Zweiten Weltkrieg.
Biografie
Heinz von Randow machte sein Fähnrichsexamen 1910, ging dann auf die Kriegsschule und wurde am 20. November 1911, fünf Tage nach seinem 21. Geburtstag, Leutnant im 2. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiment Nr. 18 in Parchim.
Mit seinem Regiment kämpfte er im Ersten Weltkrieg zunächst in Frankreich. Später war er für Jahre an der Ostfront, meist bei Dünaburg, dann in Riga. Im Januar 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert.
Nach dem verlorenen Krieg ging er zunächst nach Hannover zur Heeresreitschule und erhielt dort eine Anstellung als Reitlehrer im Offiziersrang. 1922 wurde er beim 14. Reiter-Regiment in die Ausbildungs-Eskadron eingestellt, wo er am 1. Mai 1924 zum Rittmeister avancierte. Von 1925 an gehörte er als Adjutant zum Regimentsstab und war von 1926 bis 1929 Chef der 2. Eskadron.
Zielstrebig verfolgte er seinen weiteren Berufsweg als Soldat in der Reichswehr und später der Wehrmacht. Zunächst war er Truppenoffizier im Kavallerieregiment Nr. 14 (früher 17. und 18. Dragoner-Rgt.) in Parchim und Ludwigslust. 1936 wurde er Oberstleutnant und Kommandeur der 2. Abteilung des Regiments in Parchim; 1938 Kommandeur des Kavallerieregiments 13 in Lüneburg. Im selben Jahr wurde er zum Oberst befördert.
Als Kommandeur des Kavallerieregiments 13 nahm Randow zu Beginn des Zweiten Weltkriegs am Polenfeldzug teil. Am 26. Oktober 1939 wurde er Kommandeur des Infanterieregiments 26. Dieses führte er im Frankreichfeldzug. 1941 wurde er Kommandeur der 2. Reiterbrigade innerhalb der 1. Kavallerie-Division. Als Brigadekommandeur nahm er am Russlandfeldzug teil.
Nach der Auflösung der Brigade im April 1942 wurde Heinz von Randow zum Kommandeur der 17. Schützenbrigade der 17. Panzerdivision. Im April 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Im September 1941 übernahm er das Kommando der 21. Panzerdivision beim Deutschen Afrika-Korps, bei der er bis zu seinem Tode blieb. Zeitweilig (15. Juli bis 25. August 1942) führte er auch die 15. Panzerdivision. Am 21. Dezember 1942 fuhr er südlich der Syrte in Libyen auf eine Mine und kam dabei ums Leben. Posthum wurde er noch zum Generalleutnant befördert. Begraben liegt er auf dem deutschen Ehrenfriedhof im libyschen Tobruk.
Randow heiratete erst im Alter von 43 Jahren am 24. Mai 1933 auf dem Gut seines Schwiegervaters in Kümmritz in der Niederlausitz die 22-jährige Elisabeth von Trotha. Sie war die Tochter des kaiserlich deutschen Kreischefs a. D. und Majors a. D. Wilhelm von Trotha und der Irmgard Freiin von Cornberg. Mit ihr hatte er drei Kinder.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Hanseatenkreuz Hamburg [1]
- Mecklenburgisches Militärverdienstkreuz II. und I. Klasse [1]
- Spangen zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1939)
- Deutsches Kreuz in Gold am 19. Dezember 1941 [2]
Bibliografie
- Olof v. Randow: Die Randows. Eine Familiengeschichte. Degener, Neustadt/Aisch 2001, ISBN 3-7686-5182-7, (Deutsches Familienarchiv 135/136).
Internet
- Lexikon der Wehrmacht - 21. PD
- Internetseiten der Familie
- Wappen des Geschlechts Randow in Johann Siebmachers Wappenbuch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.139
- ↑ Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941-1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S.366