Hemden (Bocholt)

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Hemden: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Bocholt (Kreis Borken) > Hemden

Zeitschiene vor 1803

Früh- und Vorgeschichte

Hemden weist in verschiedenen Fluren Relikte frühgeschichtlicher Besiedlung auf (zahlreiche Urnenfunde auf dem Hemdener Höhenrücken nahe der Hexenbulte-Brukterersiedlung?-und beim sog. Gut ,,Schafschott"; Holzkistensarg und ca. 50 weitere Bestattungsstellen auf der ,,Hohen Heide", u. a.).

Name

  • 10. Jhdt. „Hemidene"; ca. 1150 „Hemete";

Grundherrschaft

Teil eines Kirchspiels

1280 „legio Hemeden" [1]

Kirchspiel Bocholt

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Gesamtumfang

Bürgermeisterei Liedern 1832/35

Bürgermeisterei Liedern, (= Kirchspiel Bocholt)

  • Bürgermeister: Brinksmeier zu Haus Diepenbrock
    • Beigeordneter: Terörde zu Liedern
      • Einwohner: 5.238 [4]

Verwaltungseinbindung (Westfalen)

Infrastruktur

1931: Amt Liedern, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Bocholt. Bürgermeister Blume. Fernsprecher 3180.

  • Gemeinde Hemden: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Ostendorp. Ortsklasse D,
    • Einwohner 630
    • Gesamtfläche 1.296 ha.
    • Einrichtungen/Zuständigkeiten: Volksschulen 2, Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Bocholl 5 km, Spar- und Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung.
    • Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder, davon Zentrum 5, unbekannt 1.[6]

Kommunale Neugliederung 1975

  • 1975 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde Hemden in die Stadt Bocholt eingegliedert.
    • 01.01. 1975 zu Bocholt gehöriger Stadtteil Hemden [7]

Wirtschaft

Bis zum ende des 20. jhdts. ländlich strukturierte Bauerschaft nahe der niederländischen Grenze.

Schule

Eine erste Schule läßt sich für die Bauerschaft Hemden 1790 nachweisen; das 1955 erbaute Gebäude der St.-Helenen-Schule wurde im Zuge schulischer Zentralisierung 1978 anderen Zwecken zugeführt.

Grenzübergang

Hemden hat wegen seines stark frequentierten Grenzübergangs in die Niederlande an der Landstraße 602 Bocholt-Aalten seit 1958 ein Zollamt 1. Ordnung für unbeschränkten Warenverkehr.

Bevölkerungsverzeichnisse

Ältere Einwohnerzahlen

1662 insgesamt 169 Einwohner.

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Hemden 1818:437 Einwohner (E.), 1843: 487 E, 1858: 466 E., 1871: 425 E., 1885: 444 E., 1895: 447 E., 1905: 473 E., 1925: 607 E., 1933: 620 E., 1939: 664 E., 1946: 810 E., 1950: 823 E. [3]

Bevölkerung

  • Quellen: Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Barlo, Pfarrkirche ad s. Helenam Imp.Vid., Pfarre, darin Verlegung der Kreuzkapelle 1821 von Hemden nach Barlo, darin
  • Quelleneditionen und Bearbeitungen
    • J.C.Klompenhouwer, Het Wekenstroo 4, 7431 ND Warnsveld, jklompenhouwer@tebenet.nl. Veröffentlichung in: Hemden onder Barlo (Dld.), Rooms-Katholieke Cruiskapel, Doop-, trouw- en begraafboek, 1706-1823, october 1990. Een publicatie van: Oostgelders tijdschrift voor Genealogie en Boerderijonderzoek (OTGB).
    • Status animarum 1749. Bearbeitet von Wolfgang Tembrink, Postfach 2345, 46373 Bocholt

Kirchenwesen

Pfarrei

1675 erhielt Hemden die sog. Kreuzkapelle, die den an der Ausübung ihres Glaubens gehinderten holländischen Katholiken aus Aalten und Bredevoort diente und im Jahre 1751 als Hilfspfarrei 27 deutsche und 451 holländische Katholiken zählte. Mit der Religionsfreiheit in Holland verlor die Kreuzkapelle Ende des 18. Jh. ihre Bedeutung. Die Pfarrei wurde 1823 nach Barlo verlegt, die Kapelle abgetragen und z. T. für die Neuerrichtung der Barloer St.-Helena-Kirche verwendet. Ein Kreuz erinnert an den ehem. Standort. Hemden erhielt 1939 die aus der Bocholter Walderholung an die Alte Aaltener Straße verlagerte St.-Helena-Kapelle als Gotteshaus, das seither von den Bocholter Kapuzinern betreut wird.

Literatur

Bibliografie-Suche

Karten

Fußnoten

  1. Quelle: Döhmann, G., Das älteste Lehenbuch der Herrschaft Steiniurt in Beiträgen zur Geschichte der Stadt u. Grafschaft Steinfurt, Heft III. Münster 1906, S. 10
  2. Quelle der Früherwähnungen: Kötzscke S. 73; 227; Westfälisches Urkundenbuch (WUB) VII. Nr. 1900
  3. 3,0 3,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  4. Quelle: Westfalenlexikon
  5. Quelle: Hic Leones
  6. Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  7. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

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