Herzfeld (Lippetal)

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Herzfeld: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise...

Disambiguation notice Herzfeld ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Herzfeld.

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Soest > Lippetal > Herzfeld

Lokalisierung von Herzfeld innerhalb der Gemeinde Lippetal
Alte Ansicht auf Herzfeld

Zeitschiene vor 1803

Name

  • 786 „Hirutfeld in pago Drehni"; 10. Jhdt. „Hyrutueldun"; 11. Jdt. „Hirutfelda"; 12. Jhdt. „Hertuelde"; 1126 „Heretvelde"; ca. 1150 „Heredfelde"; ca. 1150 „Ostheredfelde" „Ostherifelde" = Ostherzfeld; 1206 „Hertvelde"; 1214 „Herdfelde"; 1231 „Hertfelde".

Kirche

  • 794-811 baute die hlg. Ida, Gemahlin des Grafen Egbert, in Herzfeld eine Kirche, der sie den Priester Bertgerus vorsetzte (Ex vita st. Idae in Wil. K. U. I. S. 470 ff..)
  • 1217 bekundet der Münstersche Bischof Otto II., daß die Kirche zu Herzfeld zu der Pfarre gehört, die sein Vorgänger Herrn. II. 1193 (nach Tibus, S. 603) dem Propst von St. Martini zu Münster als Archidiakonat übertragen hat.

Königshof

Kirchspiel

Grundherrschaft

  • seit dem Tode der hl. Ida (825) gehörte Herzfeld den Liudolfingern (W. Z. Bd. 38, S. 15)
  • 10. Jhdt. Kloster Werden hatte hier Besitz

Adelsname

  • 1206 Ludolf v. Herzfeld ff.
    • Quelle der Früherwähnungen: Bollnow, Die Grafen von Werl, Greifswalder Diss. 1930, Stettin, S. 56 u. 50; Kötz. S. 81; 100; 125; 358; 230; 231; 247; Westfälisches Urkundenbuch (WUB) I. Reg. Nr. 291; WU. S. Nr. 167; S. Nr. 330; III. Nr. 42; 85; 111; 288

Lagerbuch Amt Stromberg 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen im Kirchspiel Herzfeldt

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Dorf
fürstlich
. 1 6 . 4 17 24 52 11 5/8 8 96 6 5 3
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Dorfbauerschaft
fürstlich
. . 5 . 1 . 3 9 5 7/16 18 64 23 24 }
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Heckentrup
fürstlich
. . 8 4 1 11 7 31 12 1/16 57 132 55 26 6
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Höntrup
fürstlich
. . 4 8 . 12 2 26 9 5/8 36 112 42 14 .
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Kesseler
fürstlich
. . 1 5 2 10 3 21 5 7/16 34 60 23 18 3
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Rasselhövel
fürstlich
. . 5 6 1 2 2 16 8 5/8 38 112 39 13 9
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Schachtrup
fürstlich
. . 6 3 1 9 1 20 8 15/16 49 100 36 19 9
Kirchspiel
Herzfeldt
Bauerschaft
Ulentrup
fürstlich
. . 3 4 . 17 . 24 7 1/8 39 68 29 25 3
Kirchspiel
Herzfeldt
Rittergut
Haus
Middelburg

v. Ketteler
1 . . . . . . 1 1 6 12 . . .
Summa Kirchspiel
Herzfeldt
1 1 38 30 10 78 42 200 69 7/8 285 756 258 6 9

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Zeitschiene nach 1802

Landesherren

Bürgermeisterei Ennigerloh

  • 1822 Umfang: Kirchspielen Lippborg u. Herzfeld
    • Bürgermeister Geisler zu Assen
      • Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster 1823, Coppenrathsche Buchdruckerei.

Bürgermeisterei Liesborn

  • 1832/35 Bürgermeisterei Liesborn 8.333 Einwohner, davon
    • Herzfeld 1.783 Einwohner
      • Beigeordneter: Pöpsel zu Herzfeld
  • Quelle: Westfalenlexikon

Verwaltungseinbindung

Infrastruktur

1931 Amt Liesborn , Kreis Beckum, Regierungsbezirk Münster, Sitz Liesborn.

  • Gemeinde Herzfeld: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindeverordneter Menke, Ortsklasse D.
    • Einwohner: 2.222, Kath. 2.188, Ev. 34
    • Gesamtfläche: 3.488 ha
    • Einrichtungen/Zuständigkeiten: Pfarramt (kath), Volksschulen 4, Mittelschule, Rektoratsschule, höhere Schule (Mädchen), Ärzte 2, Tierarzt 1, Postanstalt, Eisenbahnstation Hovestadt 2 km, Polizei (kommunal.) 1, Feuerwehr (frw.), Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Kleinbahn, Autoanbindung, Markt
    • Politik: Gemeindevertretung 12 Sitze (überw. Zentrum)
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Personenstandsregister von Herzfeld:

  • Zivilstandsregister siehe Lippborg
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1804-1805, 1815-1874
  • Juden, Pfarrbücher Geburten 1815-1821

Abschriften der Mormonen

Politische Einteilung

Wappen

Herzfeld-Wappen.gif

Beschreibung:
Wappen der ehemaligen Gemeinde Herzfeld (bis 1969 im Kreis Beckum)


Allgemeine Information

Herzfeld gehört mit Lippborg zu den beiden größten Ortsteilen der Gemeinde Lippetal. Der Ort Herzfeld liegt im nördlichen Teil der Gemeinde, in der Münsterländischen Parklandschaft. Der südliche Bereich mit den Ortsteilen Brockhausen, Heintrop-Büninghausen, Hovestadt, Hultrop, Krewinkel-Wiltrop, Niederbauer, Nordwald, Oestinghausen und Schoneberg schlägt die Brücke zur Soester Börde.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirche

Sankt Ida

Kirchplatz 3 a
59510 Lippetal (Herzfeld)

Tel.: 0 29 23/5 08
Fax.: 0 29 23/65 91 07

E-Mail: info@st-ida-herzfeld.de
Internet: www.st-ida-herzfeld.de

Kreisdekanat: Warendorf
Dekanat: Beckum

St. Idakirche

Haus Idenrast

Haus Idenrast



Kirchenbücher

Kirchenbücher St.Ida, Herzfeld/Westf.
KB-Nr. Taufen Heiraten Sterbefälle Sonstiges Bemerkungen
1 1643 – 1729 1643 – 1729 1643 – 1729
2 1729 – 1806 1729 – 1817
1835 – 1841
1729 – 1813
3 1796 – 1819 1803 – 1820 1803 – 1820
3a 1809 – 1817
4 1820 – 1845
5 1820 – 1863
6 1846 – 1875
7 1864 – 1875 1853 – 1875
8 1874 – 1886
9 1874 – 1888
10 1886 – 1927
11 - 1888
12 1876 – 1913
1913 –
13 - 1928
14 Erstkommunion:
1814 – 1866
Firmung:
1796, 1810, 1824
15 - 1895
Standorte Bistumdarchiv: KB 1–7 und 14
Pfarrgemeinde: KB 8–13 und 15


Bistumsarchiv Münster

  • Im Bestand "Generalvikariat" im Bistumsarchiv Münster befindet sich ein Teilbestand der Pfarrkirche St. Ida Vid. (rk) in Herzfeld, beginnend um 1480. Darin Visatationsprotokolle ab 1613, 1662 Stromberg betreffend, ein Status animarum von 1749, Archidiakonalsachen des 17./18. Jahrhunderts, Synodlprotokolle 1615 bis 1809 fast laufend, ein Vergleich zwischen Bf. Vernhard und dem Abt von Werden bzgl. Des strittigen Patronatsrechtes über Lüdinghausen, Herzfeld, Selm und Nordkirchen von 1674. Weiterhin Heberegister der Kirche, Pastorat, Küsterei und Armen von 1625-1631, 1667, und 18. Jahrhundert, ein Prozeß um Kirchenbankplätze des von Ketteler zu Mittelburg, der Jude Phil. Israel 1747, Kirchen- und Armenrechnungen 1651-1800. Einkünfte der Pastorat 1652, 1662, Kollationen.
  • Pfarrei St. Ida Herzfeld, Nr. J 336 a Findbuch: 1. Akzession.


Geschichte

786
Erste urkundliche Erwähnung. Damit ist Herzfeld die älteste Siedlung im Lippetal.
790
Ida und ihr Gemahl Egbert errichten hier die erste christliche Kirche Westfalens.
1250
Bau einer neuen spätromanische Kirche.
1841
Herzfeld kommt in das Amt Liesborn im Kreis Beckum.
1901
Neubau der St. Ida Kirche.
1969
Herzfeld wird aus dem alten Kreis Beckum in die im Rahmen der kommunalen Neuordnung neu geschaffene Gemeinde Lippetal eingegliedert.


Bilder, Fotos und historische Karten



Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Herzfelder Verkartung von Kirchenbüchern,


Status Animarum

GEDBAS

Totenzettel


Historische Quellen


Alte Hausinschriften

Alte Adressbücher

Bibliografie

  • Herold, Josef: Die tausendjährige Geschichte des Gemeinwesens Herzfeld: mit bisher noch nicht gedruckten Urkunden. Herzfeld: Dermann i. Komm., VII, 148 S. 1886 Digitalisat der ULB Münster
  • 1200 Jahre HERZFELD 786-1986
    Eine Chronik der Vergangenheit und Gegenwart in Wort und Bild, 1986
  • Die Opfer des Krieges 1870/71 und 1914/18 der Gemeinde Herzfeld
    Herausgeber: Schützenbruderschaft St.-Ida Herzfeld e.V., 2000
  • Die Opfer des Krieges 1939 - 1945 der Gemeinde Herzfeld
    Herausgeber: Schützenbruderschaft St.-Ida Herzfeld e.V., 1998
  • Gottes Spuren in Häusern und Fluren
    Wegkreuze, Bildstöcke, Hausinschriften in der Gemeinde St. Ida Herzfeld, 2001

Bibliografie-Suche

Literatur

  • Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Beckum, S. 43

Archive und Bibliotheken

Archive

  • Das Personenstandsarchiv Detmold (Seit 01.01.2004 als Abteilung 6 im neuen Landesarchiv NRW) hat in seinen Beständen Herzfeld folgende Kirchenbuchduplikate:
Typ Zeitraum Signatur
Geburten, Heiraten, Todesfälle 1804-1805 P7 590
Geburten, Heiraten, Todesfälle 1815-1818 P7 144 *
Geburten 1819-1874 P7 144 *
Heiraten 1819-1874 P7 145
Todesfälle 1819-1874 P7 146

* intus Judenregister: Geburten 1814-1821
Zivilstandsregister siehe Lippborg

Bibliotheken

Auswanderungen

1857 wanderten die folgenden Herzfelder mit dem Schiff Atlantic von Bremen nach USA aus:

Der Ankunftshafen war New York, Castle Garden

Theodor Otte, Schneider
59 Jahre, mit Ehefrau Catharina, 40 Jahre, und den Kindern Moritz, 3 Jahre und Lisette, Säugling.
Hermann Lohmann
28 Jahre
August Lohmann
26 Jahre, Farmer
Franz Pogge
32 Jahre, Farmer mit Ehefrau Anna Pogge, 24 Jahre


Alle haben sich in West Point, Iowa niedergelassen.


Quelle:




Offizielle Webseiten

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Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.



Wappen Lippetal.jpg Ortsteile in Lippetal (Kreis Soest)

Brockhausen | Heintrop-Büninghausen | Herzfeld | Hultrop | Hovestadt | Krewinkel-Wiltrop | Lippborg | Niederbauer | Nordwald | Oestinghausen | Schoneberg


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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