Herzogtum Oppeln

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Hierarchie:

Regional > Historisches Territorium > Österreich-Ungarn > Königreich Böhmen > Piasten

Slavisches Siedlungsgebiet

Das Herzogtum Oppeln an der Oder in Oberschlesien war bei der ersten Nennung um 1000 Mittelpunkt des Siedlungsgebietes der slawischen Opolanen.

Schlesische Linie der Piasten

Władysław II. von Polen (* 1105; † 30. Mai 1159 zu Oldenburg) erhielt nach seiner Vertreibung aus seiner Heimat durch die Vermittlung Kaiser Friederichs I. (Barbarossa), das Herzogtum Schlesien. Er war von 1138–1146 Herzog von Schlesien sowie, als Władysław II., Seniorherzog von Polen und Begründer der schlesischen Linie der Piasten. Unter seinen Söhnen gab es es eine Erbteilung.

Hauptort Oppeln

Seit 1202 war die im 11. und 12. Jahrhundert befestigte, 1173 zunächst an Niederschlesien gelangte Siedlung Oppeln Hauptort des von Niederschlesien getrennten, piastischen Herzogtums Oppeln (Oberschlesien). 1254 wurde die deutschrechtliche Stadt 0ppeln gegründet.

Aufsplittungen

Im 13. Jahrhundert splitterte sich das Herzogtum in Teilfürstentümer auf (1281 Teilung: Herzogtum 0ppeln, Herzogtum Beuthen, Herzogtum Ratibor, Herzogtum Teschen und Herzogtum Auschwitz).

Böhmisches Lehen

1327 wurde es Lehen Böhmens. 1521 kam das Herzogtum Ratibor an das Herzogtum 0ppeln. Beim Tod des letzten Oppelner Piastenherzogs (1532) fiel es an Böhmen und damit an Habsburg/Österreich.

Brandenburger Lehen

1532-52 war es ein Lehen der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und von 1645-66 an Polen verpfändet.

Umfang

Das Herzogtum Oppeln. umfaßte ein Gebiet von 137 Quadratmeilen und war seit 1741 untergliedert in:

  • Kreis 0ppeln
  • Kreis Falkenberg
  • Kreis Rosenberg
  • Kreis Lublinitz
  • Kreis Großstrchlitz
  • Kreis Tost
  • Kreis Kosel
  • Kreis Neustadt

1742/3 kam es von Österreich an Preußen und seit 1945 steht es wiederum unter Verwaltung Polens als Woiwodschaft Opole.[1]

Literatur

  • ldzikowski. F .. Gescbichte der Stadt Oppeln. 1863 ff.
  • Oppeln, hg. v. Maurer, K., 1926
  • Oppeln. Die grüne Brückenstadt. hg. v. Verlag Oppelner Heimatblatt. 1964
  • Stras1ewic;,, L. Opola Silesia: outlinc of economic geography (engl. Übersetzung aus dem Polniscben).Washington 1965.

Fußnoten

  1. Quelle: Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.