Horst (Balve)
Horst: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Horst ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Horst. |
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Zeitschiene vor 1803
Adelsname
- "Everhardus de Horst" 1281-1313. [1]
Horst (Balve)
- die Horst / In der Horst
Schatzungsregister
- (1536) Evert zur Horst 3 ½ g / (1565 ) Johann in der Horst 3 ½ g
- (1536) Jurge sampt seinem Bruider 3 ½ g / (1565 ) Blesien und sein Son 3 ½ g
- (1565 ) Summa 7 g [2]
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- < 1368 Grafschaft Arnsberg
- 1368 kölnisches Herzogtum Westfalen, Amt Balve (historisch)
- 1802-16 zu Hessen-Darmstadt
- 1816 Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Arnsberg
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Kalköfen
1868 - 1869 Kalköfen des Schenkwirtes und Fuhrmannes Wilhelm Schiebel, Grevenborner Hütte (Amt Hemer), in Horst, Gemeinde Eisborn
Kommunale Neugliederung
- 1975 Die Stadt Balve wird mit den Gemeinden Beckum, Eisborn (mit Horst), Garbeck, Langenholthausen, Mellen und Volkringhausen zur neuen Stadt Balve zusammengeschlossen. In diese wurden die Ortsteile Benkamp und Kesberg der Gemeinde Blintrop sowie einzelne Grundstücke der Gemeinden Asbeck, Holzen und Hövel eingegliedert. Das Amt Balve wurde aufgelöst.
- Rechtsnachfolger des Amtes Balve ist die neue Stadt Balve.
Ortsteile: Stadt und Kirchspiel Balve (Märkischer Kreis) | |
Balve |
Beckum |
Binolen |
Eisborn |
Frühlinghausen |
Garbeck |
Grübeck |
Höveringhausen |
Horst |
Langenholthausen |
Leveringhausen |
Mellen |
Volkringhausen | |
Schulte – Horst
-Ein Ort mit einer über 1000-jährigen Geschichte -
„Historische Spurensicherung“ war Schlüsselwort und Ansporn zugleich für Rudolf Tillmann als ihm vor 2 Jahren sein Schwager Franz Schulte-Horst mehr als 300 Urkunden und Dokumente seiner Vorfahren präsentierte. Sie alle – teils über 300 Jahre alt - warteten auf ihre Entzifferung. Wie es dann auch kam: In ihnen spiegelte sich die Geschichte dieses alten Erbhofes sowie der dort lebenden zahlreichen Generationen wider – vor allem aber auch der Balver und Eisborner Region.
Tillmann fand heraus, dass die „vorderste Horst“ ursprünglich Eigentum der Grafen von Arnsberg war. Als 1368 die Grafschaft an den Kölner Erzbischof und Kurfürsten überging, wurde dieses „Tafelgut“ der Grafen kurfürstlich – bis zum Jahre 1803. Im Unterschied zum zweiten Horster Hof – der „hintersten Horst“ – der als Klostergut Oelinghausen unterstand, wurde der Schultenhof alle 12 Jahre von der in Arnsberg ansässigen Finanzverwaltung des Kölner Erzstiftes – der Oberkellnerei – neu verpachtet. Dorthin waren auch alle Abgaben (Früchte, Tiere, Geld) zu leisten.
In dem mit Farbbildern und Dokumenten reich illustrierten Buch leben auf rd. 100 Seiten die vergangenen Jahrhunderte anschaulich wieder auf. Für Heimat- und Familienforscher sind vor allem die angefügten Register, in denen 108 Orte und 356 Personennamen verzeichnet sind, eine reiche Fundgrube. Besondere Raritäten sind • der im Original erhaltene „Getreide-Erlass“ aus dem Jahre 1802, mit dem der letzte Landdroste des Herzogtums Westfalen wegen Brotmangels die Ausfuhr von Getreide sperren ließ. • die im Original überlieferte Spottballade „Räuberflucht im Hönnen - Thal“ auf die hessische Soldateska, deren zeitliche Einordnung noch immer ungeklärt ist.
Weitere Streiflichter aus diesem Buch:
• Als „kurfürstliches Sattelgut“ hatte der Hof – bei Anwesenheit des Kurfürsten im Lande Pferde und Gespanne zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus hatte er bei Auslands- und Kriegsfuhren Dienste zu leisten. Zahlreiche Getreidelieferungen aus dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) belegen dies. • 5 Brände hinterließen ihre Vernichtungsspuren, von denen die Unglücke im Dreißigjährigen Kriege (1618-1648) und im Jahre 1707 die größten Schäden anrichteten. • 12 Familienstämme der Hofbesitzer konnten herausgefunden werden. • Allein im 18. Jahrhundert stand drei Mal eine junge Witwe mit Kleinkindern vor der Aufgabe, den Hof allein wirtschaftlich weiter zu führen. • 27 ausführlich geschriebene Familienbriefe aus Barge bei Wickede geben ein sehr detailliertes Bild der damaligen Zeit (1830- 48). • Die Familie Schulte-Horst engagierte sich über alle Jahrhunderte ehrenamtlich und staatsbürgerlich besonders stark: Als Gemeindevorsteher, in Kirche, Schule, Heer, Jagd, Schützenwesen und Sport.
Erhältlich ist dieses Buch online unter www.schulte-horst.de
Literatur
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Höveringhausen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ Quelle der Früherwähnungen: Seibertz II. S. 111
- ↑ Quelle : Die Schatzungsregister des 16. Jhdts. f.d. Hzgt. Westfalen (Hrsg. H.Walberg) ISBN 3-402-05854-5 und ISBN 3-402-06820-6
Archive
- Stadtarchiv Balve, Depositum im Kreisarchiv des Märkischen Kreises zu Altena. Darin 2.500 Urkunden und Akten Stadt und Amt Balve 1565-1975, darin: Protokolle Amt, Stadt und amtsangehörige Gemeinden Mitte 18. Jh. - Mitte 20. Jh., Finanzen, Liegenschaften und Steuern (Stadtrechnungen ab 1604), Bau- und Siedlungswesen ab 1845, Straßenbau, Kirche und Schule, Polizei, Handel und Gewerbe, Landwirtschaft und Forsten, Justiz, Militaria, Soziales und Wohlfahrt. [1], [2]
- Anregungen für Vereine, Verbände, Organisationen, Firmen, Hofesbesitzer und andere Privatpersonen zum Aufbau eines Archivs
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Balve www.balve.de
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
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