Gurgsden

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Hierarchie

Regional > Litauen > Gurgsden

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Gurgsden



Einleitung

Gurgsden, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name deutet auf eine heilkundige Kräuter-Frau: Gurgžd-ene (1672). Ortsnamen, die sich auf Frauen beziehen sind ausgesprochen selten. Der Alternativname Budebirszden sagt, dass in der Heide der violette Täubling gefunden wird.

  • preußisch-litauisch "gurgždis" =

Kerbel/ Kälberkropf (bot. anthriscus Hoffmann)
Giersch/ Gichtkraut (bot. aegopodium podagraria)
Brustwurz/ Engelwurz/ Kalmus/ Deutscher Ingwer/ Zahnwurzel (bot. archangelica officinalis)
Liebstöckel/ Maggikraut (bot. levisticum officinale)

  • litauisch „bude“ = eine Pilzart, violetter Täubling, Erlenpilz (recht großer Pilz mit nussartigem Geschmack)
  • "birzdis" = Heidekraut


Allgemeine Information

  • 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[7]
  • Sehr verstreute Höfe, 11 km südöstlich von Heydekrug[8]


Politische Einteilung

1785 gehörte Gurgsden zum Amt Heydekrug.[9]
1940 ist Gurgsden eine Gemeinde und Dorf.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Gurgsden gehörte 1912 zum Kirchspiel Paszieszen, vor 1901 aber zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Gurgsden gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.

Friedhof

In Gurgsden gibt es einen alten Friedhof.

Lage

Lage des Friedhofs Gurgsden im Messtischblatt


Fotos

Der Friedhof von Gurgsden liegt an der Straße. Der Eingang ist zerbrochen und der Friedhof wirkt insgesamt völlig verwahrlost.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt.
(Stand Mai 2013)

Diese Fotos wurden im April 2020 von Kestutis Zdanevicius gemacht. Er hat sie freundlicherweise zur Verfügung gestellt.


Standesamt

Gurgsden gehörte 1907 zum Standesamt Paszieszen.


Bewohner

  • Bewohner in Gurgsden
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 57 Jurge Jaencken [1]


Verschiedenes

Karten

Gurgsden auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Mitte ganz rechts auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Gurgsden im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gurgsden und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Gurgsden aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Gurgsden im Messtischblatt 0695 Gaidellen, 0696 Wersmeningken (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Werden Taufenbuch 1710-1728
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  4. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  5. Kirchbuch Plaschken - Heiraten 1816-1870
  6. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  8. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920