Kaltenborn (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname Kaltenborn ist ein Herkunftsname nach dem Ortsnamen Kaltenborn.
In Kaltenborn soll einst auf einer dort befindlichen Burg ein Adelsgeschlecht ansässig gewesen sein. Um das Jahr 1190 wurde der Ort Kaltenborn erstmals urkundlich erwähnt, als ein Werner von Bolanden den Ort in einem Lehnsverzeichnis als 'sein vom Reich herrührendes Lehen' bezeichnet. In der Folge erscheint die Burg als Lehen des Erzbistums Köln. 1525 war sie im Besitz der Herren von Burgbrohl, 1564 erscheint sie unter der Herrschaft der Hillesheimer. Im 19.Jh. wurde die Burg abgerissen und die Steine wurden zum Teil für den Bau einer neuen Kirche verwendet.
Unter den Weistümern der Gebrüder Grimm erscheint auch das Weistum der Herrlichkeit Kaltenborn (1574). In diesen Weistümern wurde das Gewohnheitsrecht aufgeschrieben, es diente den Bürgern als "Weisung".
Heute gehört die Gemeinde Kaltenborn zur Verbandsgemeinde Adenau, Landkreis Ahrweiler/Eifel in Rheinland-Pfalz.
Varianten des Namens
- Kaltenborner
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Kaltenborn</lastname-map> | <lastname-map size="200" mode="abs">Kaltenborn</lastname-map> |
Bekannte Namensträger
- Hans Karl Georg von Kaltenborn-Stachau (* 23.03.1836 Magdeburg, † 16.02.1898 Braunschweig); preußischer General der Infanterie und Kriegsminister
- Hans von Kaltenborn; einer der ersten Radiokommentatoren der USA
Heraldik (Wappenkunde)
Wappenbeschreibung:
- Das Kaltenborner Wappen war geteilt von schwarz-silbernem Schach und Blau. Unten zwischen 3 (2:1) goldenen Lilien eine silberne Rose.
- Ein Gerichtstag vom 11.12.1564 bestätigte, daß die Unterherrschaft Kaltenborn-Hochacht unter kurkölnischer Oberhoheit stand -> Kurköln: Schwarzes Kreuz in Silber
- In der Unterherrschaft Kaltenborn-Hochacht hatte Kaspar von Bourscheid Mitspracherecht. Nach dem Kauf von Herrschaftsanteilen gehörte die Unterherrschaft 1708 endgültig den Herren von Bourscheid -> Wappen der Bourscheids (erstmals erwähnt 1122) in Silber 3 (2:1) rote Seerosenblätter.
- Jammelshofen unterstand vor der Franzosenzeit dem kurkölnischen Amte Nürburg und Virneburg. -> Wappen der Virneburger, in Gold 7 (4:3) zu 2 Balken aneinandergereihte Rauten.
Mit Peter von Kaltenborn starb der bolandische Stamm des Geschlechts 1561 aus.
Literatur- und Quellenhinweise
- Max Gottschald, Deutsche Namenskunde, ISBN 3-11-018032-4
- Hans Bahlow, Deutsches Namenslexikon ISBN 3-518-36565-7 oder ISBN 3-8112-2271-6
- Duden, Familiennamen, ISBN 3-411-70851-4
- dtv-Atlas, Namenkunde, ISBN 3-423-03234-0
- Horst Naumann, Das große Buch der Familiennamen, ISBN 3-8289-1955-3
- Dietmar Urmes, Etymologisches Namenslexikon, ISBN 3-86539-091-9
Daten aus FOKO
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