Kestert

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Rhein-Lahn-Kreis > Verbandsgemeinde Loreley > Kestert

Einleitung

Allgemeine Information

1939

Kestert 1939
Kestert 1939

"Kestert am Rhein, in einer Urkunde des 8. Jahrhunderts als Catrina erscheinend, soll auf eine römische Siedlung zurückzuführen sein. Im 12. Jahrhundert tritt es in Schenkungsurkunden als Kestene auf. Im Laufe der Jahrhunderte geht es durch die Hände verschiedener Geschlechter, wird Bestandteil des Kurfürstentums Trier, um 1803 nassauisches Dorf und 1866 preußische Gemeinde zu werden.

Eng umschließen die steilen Rheinhöhen das Dorf, wenig Raum lassend für Siedlung, Straße und Bahn. Bis an die Häuser drängen sich die Aprikosenbäume, ein dichter Wald von Kirschbäumen säumt die Bergseite. Schon im März beginnt hier die Blütezeit. Kaum ein Platz des Mittelrheintales bietet im April ein lohnenderes Reiseziel als Kestert in der Kirschblüte. Terrassenförmig angelegt steigen über den Kirschbaumwald die Weinberge an, unendlich mühevoll zu bearbeiten, aber doch durch einen guten Tropfen des Winzers Schweiß lohnend. Eine Menge wildromantischer Seitentälchen - Pulsbachtal, Jöribachtal, Wörsbachtal - führen in bequemem Anstieg auf die Höhen und geben Anschluß an den Rheinhöhenweg und zu den verschiedensten Aussichtspunkten. Über Kestert erhebt sich die Hindenburghöhe, ein Aussichtspunkt, der sich der Loreley ebenbürtig zur Seite stellt. Gute Wanderwege führen über die Höhen zu den "Feindlichen Brüdern", den Burgen Sterenberg und Liebenstein, über Bornhofen. Leicht sind von der Bahnstation Kestert aus alle Reiseziele am Mittelrhein zu erreichen.

Die rund 950 Einwohner des Dorfes sind größtenteils Winzer und Obstzüchter. In gut gepflegten Gasthäusern, "Goldener Stern", "Krone", "Rheinfels", "Rheinischer Hof" ist für Besucher bestens gesorgt. Eine große Anzahl von Privatquartieren stehen Übernachtenden und Erholungssuchenden zur Verfügung."

Quelle: Adreßbuch für den politischen Kreis St. Goarshausen 1939

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