Klein Jerutten
Klein Jerutten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Klein Jerutten (Begriffsklärung). |
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Ortelsburg > Klein Jerutten
Einleitung
Allgemeine Information
Klein Jerutten war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935 bis 1945 eine Gemeinde im ehemaligen Kreis Ortelsburg in Ostpreußen. Zum Ort gehörten die Wohnplätze Forsthaus Strusken sowie Forsthaus Wickno. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Jerutki.
Politische Einteilung
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Ortelsburg wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[1] [2]
Standesamt Schwentainen (Kreis Ortelsburg)
- Klein Jerutten gehörte zum Standesamt Schwentainen.
- Das Standesamt Schwentainen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis ...
- Zum Standesamt Schwentainen gehörten folgende Orte: Schwentainen (Kreis Ortelsburg) mit Abbauten Galonsken und Bieberthal, Friedrichsfelde (Ober- und Unterförsterei), Ratzeburg, Neu Jerutten, Försterei Wickno, Schönwaldau, Lontzig, Gurken, Piasutten mit Wyrog und Bergfelde, und .... [3]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Schwentainen
- Der erste Standesbeamte war der Amtsvorsteher und Gutsbesitzer Schmidt in Bieberthal. [3]
- ab 1874 Dorf im Amt Klein Jerutten
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Klein Jerutten (Ev. Kirchspiel)
Katholische Kirchen
Geschichte
- um 1687: Gründung als Schatulldorf.[4]
- 24.05.1701: Neuaustellung der Handfeste[5]
- 1709: Klein Jerutten wird selbständiges Kirchspiel[6]
- 1734: Bau der Fachwerkkirche[7]
- 1781: Die Vermögensverhältnisse der 38 Schatullbauern wird als schlecht bezeichnet.[8]
- 1846: Bau der Schule[9]
- 16.07.1874: Bildung des Amtsbezirks Klein Jerutten Nr. 22 aus den Landgemeinden Groß Jerutten, Klein Jerutten und Olschienen und den Gutsbezirken Friedrichsfelde und Schleusenwald, Forst (5 Gemeinden/Gutsbezirke). Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Friedrichsfelde.[10]
- 18.02.1904: Eingliederung der Landgemeinde Klein Jerutten (teilweise: 96,5706 ha) in den Gutsbezirk Ratzeburg, Forst im Amtsbezirk Ratzeburg.[11]
- 26.05.1904: Eingliederung der Landgemeinde Klein Jerutten (teilweise: Ödland und Wege mit insgesamt 65,8718 ha) in den Gutsbezirk Friedrichsfelde, Forst im Amtsbezirk Friedrichsfelde; Eingliederung der Landgemeinde Klein Jerutten (teilweise: Ödland mit 31,33 ha) in den Gutsbezirk Ratzeburg, Forst im Amtsbezirk Ratzeburg.[12]
- 21.10.1905: Eingliederung der Landgemeinde Klein Jerutten (teilweise: Wegeparzelle von 0,2088 ha) in den Gutsbezirk Friedrichsfelde.[13]
- 1906: Bau eines neuen Schulhauses.[14]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Klein Jerutten umfasst die Landgemeinden Groß Jerutten, Klein Jerutten und Olschienen und die Gutsbezirke Friedrichsfelde, Gut und Korpellen, Forst (teilweise) (4 1/2 Gemeinden/Gutsbezirke).[15]
- 11.07.1920: Bei der Volksabstimmung stimmen 580 Einwohner für Ostpreußen. Für Polen wird keine Stimme abgegeben.[16]
- 1928: Gründung des Kriegervereins[17]
- 30.09.1929: Eingliederung des Gutsbezirks Corpellen, Forst (teilweise: 0,2940 ha) in die Landgemeinde Klein Jerutten[18]
- 17.12.1930: Besitzer Hermann Frost in Klein Jerutten wird Vorsteher vom Amt Klein Jerutten für 6 Jahre.[19]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Klein Jerutten umfasst die Landgemeinden Friedrichsfelde, Groß Jerutten, Klein Jerutten und Olschienen (4 Gemeinden).[20]
- 1938: Meliorationsarbeiten im Ort[21]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Ortelsburg
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- Jakubassa, Alfred. Das Kirchspiel Klein Jerutten. Taufregister 1754-1819, Im Selbstverlag, Bremen, 1999.
- Jend M., Plessa M. Das Kirchspiel Jerutten. Die Familien und ihre Kinder. Nr. 24 der Schriften der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg. Historische Einwohnerverzeichnisse (HEV) für das ehemalige Südostpreußen. Bornheim/Rheinland, Selbstverlag der GEAGNO, 2011.
Historische Bibliografie
- Anon. Die Glocke aus Klein Jerutten. HB 1985, S. 117-119.
- Anon. Klein Jerutten und Ebendorf 300 Jahre. HB 1987, S. 118-119.
- Anon. Schulfreunde feierten ihr Wiedersehen. HB 1995, S. 139-140.
- Boy. Die Kirchengeschichte von Klein Jerutten. YJ 6/1961 und 1-3/1962.
- Boy, Hans. Die Chronik von Klein Jerutten. YJ 3-6/1963 und 1/1964.
- Demanowski, Romania E. Dorfchronik Klein-Jerutten (Hinweis s. HB1997, S. 133).
- Demanowski, Romania E. Für die junge Generation. HB 1999, S. 162.
- Demanowski, Romania E. Noch einmal Klein-Jerutten "computer talk". HB 2000, S. 169.
- Grigoleit, E. Verzeichnis der Ostpreußischen und Danziger Kirchenbücher. C. A. Starke, Görlitz, 1939, S. 58.
- Jakubassa, Alfred. Trauregister des Kirchspiels Klein Jerutten von 1754-1772, 1805-1840 und 1866-1875. - Besprechung der Publikation in APG-NF 28, 1998, S. 462.
- Krüger, Hugo. Die Kirchen des Kreises Ortelsburg. Rautenberg Verlag, Leer, 1989.
- Leinhas, Erika. Und immer wieder zieht's uns in die Heimat. HB 2000, S. 58.
- Meyhöfer, Max. Landgemeinde Klein Jerutten. In: M, S. 144-146.
- Meyhöfer, Max. Das Siedlungsbild der Landgemeinde Klein Jerutten. In: M/E, S. 110-111.
- Nethe W. Klein-Jerutter Kirchentag in Lobmachtersen am 26.9.1999. HB 2000, S. 37-39.
- Nethe W. Treffen des Kirchspiels Klein-Jerutten in Herne-Wanne am 7.5.2000. HB 2000, S. 41.
- Pilchowsky, Joh. Franz. Die Fachwerkkirche in Kl. Jerutten 200 Jahre alt. Festschrift zur Jubelfeier am 16.9.1934. o.O., 1934 (Martin-Opitz-Bibliothek Signatur Arch. Ortelsburg 32,33).
- Rimsa, Irene. Klein Jerutter Bronzeglocke, ein Band zwischen Einheimischen und Vertriebenen. HB 1996, S. 30-31.
- Syska, G. Von Klein Jerutten nach Lobmachtersen. HB 1999, S. 44f.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 3,0 3,1 Amtsblatt 1874, Reg.-Bezirk Königsberg, Extra-Blatt zu Stück 38; S. 5 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ Meyhöfer, S. 145
- ↑ http://territorial.de/index.htm
- ↑ http://territorial.de/index.htm
- ↑ http://territorial.de/index.htm
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- ↑ Meyhöfer, S. 145
- ↑ http://territorial.de/index.htm
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ Meyhöfer, S. 144
- ↑ http://territorial.de/index.htm
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- ↑ Meyhöfer, S. 144