Klein Rudminnen
Rudminnen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Rudminnen (Begriffsklärung). |
Klein Rudminnen Bauerndorf nördlich der Lasdehner Chaussee |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Klein Rudminnen > Kleinruden (ab 1938-06-03)
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Klein Rudminnen > Kleinruden (ab 1938-06-03)
- Hierarchie
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Einleitung
Klein Rudminnen (1938 bis 1946 Kleinruden, russ. Abramowo / Абрамово, litauisch Mažieji)
liegt zwischen der Scheschuppe und der Lasdehner Chaussee (heute russische Regionalstraße R 508),
29 Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Pillkallen acht Kilometer westlich der heutigen Rajonshauptstadt Krasnosnamensk (bis 1938 Lasdehnen, 1938 bis 1946 Haselberg).
Allgemeine Informationen
Die im Norden an Lindbach, im Osten an dem Lindershorster Forst, im Süden an der Chaussee Ragnit - Haselberg und
im Westen an Wietzheim angrenzende Gemarkung war von einem von der Kackscher Balis zum Ostfluß führenden Hauptkanal und 2 Nebenkanälen durchzogen. Vermutlich sind diese Entwässerungsmaßnahmen, die auch die weitere Erschließung des Gemeindegebiets ermöglichten, von der Lossow´schen Siedlung Königshuld ausgegangen, da die Verschreibung an von Lossow bereits solche Maßnahmen erwähnt.
Name
Klein Rudminnen (- 1938), Klein Ruden (1938 -), Kleinruden (1938 -), Kreis Pillkallen, Ostpreußen.
- 1785 Szirnuppen
- russischer Name Abramowo / Абрамово
- litauischer Name Rūdminiai
Politische Einteilung
- 3.3.1859, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1859, No.12, Verordnung No.82
- Die Vereinigung zweier Grundstücke mit anderweiten Kommunalverbänden betreffend. A.d.J. 2088. Febr.
- Grund des §.1 des Gesetzes vom 14ten April 1856 ist:
- 1. im Kreise Pillkallen, die Besitzung Brödlaugken mit der Kommune Klein Rudminnen;
- 2. im Kreis Tilsit der dem Oekonomie-Rath Frank Abschnitt des Ballgardelen Landes von 309 Morgen 9 Ruthen preuß., mit dem Gutsbezirke Paßelgsten,
- vereinigt worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. [1]
Im Jahre 1874 kam die Landgemeinde Klein Rudminnen zum Amtsbezirk Tuppen (russisch: Podgornoje,
heute nicht mehr existent).
Er gehörte bis 1945 zum Kreis Pillkallen (zwischen 1938 und 1945 in „Landkreis Schloßberg“ umbenannt) im Regierungsbezirk Gumbinnen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Klein Rudminnens war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Wedereitischken eingepfarrt. Sie war Teil der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit.
Geschichte
- Klein Rudminnen bestand vor 1945 lediglich aus ein paar kleinen Höfen. Eingemeindet war bereits vor 1874 der Ortsteil Brödlaugken (der Ort hieß zwischen 1938 und 1946 Vielwege).
- Im Jahre 1874 kam die Landgemeinde Klein Rudminnen zum Amtsbezirk Tuppen (russisch: Podgornoje, heute nicht mehr existent). Er gehörte bis 1945 zum Kreis Pillkallen (zwischen 1938 und 1945 in „Landkreis Schloßberg“ umbenannt) im Regierungsbezirk Gumbinnen.
- In Klein Rudminnen waren im Jahre 1910 70 Einwohner registriert. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 66 und belief sich 1939 für Kleinruden (wie der Ort seit 1938 hieß) auf 57.
- Mit 12 Hofstellen und 58 Einwohnern im Jahre 1939 war Kleinruden eine der vielen Kleingemeinden in den östlichsten Kreisen. Wie in allen Kleingemeinden, bestand auch hier die Gemeindevertretung nur aus dem Bürgermeister und 2 Schöffen. Beschlüsse wurden durch die Gemeindeversammlung getroffen. Letzter Bürgermeister war: Gustav Balschuweit. Schulorte waren die Gemeinden Wietzheim und Lindbach, mit den die Gemeinde jeweils im Schulverband zusammengeschlossen war.
- Heute hat Klein Rudminnen 32 Einwohner (Stand: 14. Okt. 2010).
Kacksche Balis
Südlich von Klein Rudminnen liegt das 22 qkm große Torfmoor Königshuld (Kacksche Balis), das mit über der Hälfte seiner Größe in den Kreis Tilsit-Ragnit hineinragte. Seine Wölbung betrug um die 6 Meter und je nach Witterung und Feuchtigkeit schwankte die Moordicke bis zu 2 Metern. Um 1900 zog man einige Entwässerungskanäle durch das Moor, um in den Randgebieten Landwirtschaftsflächen zu gewinnen.
Das immer noch wachsende Moor hatte seinen Namen von der nahegelgenen Ortschaft Groß Kackschen bekommen.
1938 wurde das Torfabbaugebiet in Königshulder Torfmoor umbenannt. Auch heute wird hier noch Torf abgebaut.
Heutige Situation
Verschiedenes
Fotoalbum
Karte
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Internetlinks
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Weblink
http://www.tilsit-ragnit.de/ragnit/ra_kleinruden1.html Gemeinde Kleinruden (Klein Rudminnen) Kreis Schloßberg (Pillkallen), von: Walter Broszeit
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen, Einzelnachweise
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1859, Nr.12, Verordnung Nr.82, S.57 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums