Kolonialwaren
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Einleitung
Kolonialwaren- oder Krämerläden in Städten und Dörfern wurden im 17., 18. und 19. Jahrhundert von Kleinsthändler betrieben, so z.B. in Kirchspielen, Dörfern, Bauerschaften im südwestl. Münsterland, welche sich mit dem Verkauf von Viktualien, Spezereiwaren-, daneben Holzschuhen und einfacher Haushaltswaren haupt- oder nebenberuflich beschäftigten. Noch bis weit in das 20. Jahrhundert hinein hielten sie auf dem platten Lande (noch 1970 in Heiden (Kreis Borken), Brokamp) ein breites Warenangebot bereit: Neben Grundnahrungsmitteln umfasste das Sortiment verschiedene Dinge des alltäglichen Bedarfs wie Reinigungsmittel, Nähutensilien, Schreibwaren, aber auch die als Luxusartikel geschätzten Kolonialwaren wie Kaffee, Kakao, Tee und Gewürze. Bereits verpackte Lebensmittel waren unüblich, für jeden Kunden wurde die gewünschte Menge oder Anzahl ausgewogen und (in Tüten) abgepackt.