Kurpen
Ramutten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Ramutten. |
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Litauen > Kurpen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kurpen
Einleitung
Kurpen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1594 Jann Kurpe Žarde[1]
- v. 1785 Peter Rimutten, um 1785 Peter Ramutten, lit. Kurpiai[2]
- 1710-1728 Kurpen, Peter Reimutten, Peter Rimmut, Peter Rimmuten [3]
- Lit. Name: Kurpai[4]
Namensdeutung
Der Name weist auf den Beruf des Ortsgründers. Der Alternativname Jann Kurpe Žarde sagt etwas über seinen Wohnort aus, während Peter Ramutten auf die ruhige Wesensart hinweist.
- prußisch "kurpe, kurpis" = der Schuh
- preußisch-litauisch "kurpalis" = Leisten, auf den Leisten schlagen
- "kurpedaris" = der Schuhmacher
- prußisch „sarde, zarde“ = Zaun, Rossgarten, Umzäunung
- prußisch-sudauisch "ramint" = beruhigen, besänftigen
- litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen
Allgemeine Information
- Sehr verstreute kleine Gehöfte, 11 km nordöstlich von Heydekrug, 1 km westlich der litauischen Grenze, 1939: 329 Einwohner[5]
Politische Einteilung
Kurpen war 1785 ein Kgl. Bauerdorf im Amt Heydekrug[6]
Ab 1.5.1939 gehörte Paszelischken zur Gemeinde Kurpen.[7]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Kurpen gehörte 1785 zum Kirchspiel Werden.[8]
Kurpen gehörte 1912 zum Kirchspiel Ramutten, vor 1902 zum Kirchspiel Saugen, vor 1844 allerdings zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Kurpen gehörte 1907[9] zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof
Lage
Fotos
Der Friedhof ist nicht leicht zu erreichen. Man fährt von der "Hauptstraße" aus Ramutten in den verbliebenen Ort eine Straße hinunter und in einer linken Abzweigung am Bach kann man, recht ungünstig, parken. Man geht den kleinen Weg am Bach hoch und findet den Friedhof weiter oben in der Nähe des Gewässers. Er ist leidlich und grob gepflegt und es nicht mehr viel zu sehen.
Die Bilder wurden im Mai 2014 aufgenommen und von Peter Wallat zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Kurpen gehörte 1907[10] zum Standesamt Lapienen.
Bewohner
- Bewohner in Kurpen
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 63 Peter Ramutten [1]
- 1832/33: Consignation Personal Dezem Schul-Societät Ramutten, Kurpen Seite 62 [2]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.