Kurze Chronik der Familie Kypke/040

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Kurze Chronik der Familie Kypke
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[039]
Nächste Seite>>>
[040a]
Kurze-Chronik-Kypke.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.



zu Groß-Borkenhagen eingeführt worden und hatte am Freitage darnach seine Hochzeit auf Schloß Dorow gefeiert.

      Einige treue Freunde und Freundinnen der Familie waren zur häuslichen Feier erschienen, darunter auch der Superintendent Friedemann, welcher die Ehejubiläums-Medaille, die von Sr. Majestät dem Kaiser huldvollst dem Paare gewährt worden, mit herzlichen Worten und Segenswünschen überreichte.

      Der dritte Sohn Heinrich, dazumal Pastor in Büche, Syn. Jacobshagen i. Pomm. hatte tags zuvor den Eltern das heil. Abendmahl im Hause gereicht und am goldenen Hochzeitstage die Traurede gehalten und das Paar aufs neue gesegnet. Den Wortlaut der Ansprache gedenken wir als Anhang der Chronik beizufügen, weil noch einige bemerkenswerte Züge aus dem Leben der Eltern darin mitgeteilt sind.

      Die dankbaren Kinder überreichten ihnen eine grobschriftige Traubibel zu ihrer ferneren Erbauung, sowie ein goldenes Hochzeitsalbum mit einem Wunschgedichte, welche die eine der Schwiegertöchter Clara geb. Lenz gefertigt und durch Einkleben der Familienbilder in hübscher Blumenumrahmung geschmückt hatte. Das ansprechende Gedicht lautet:

                  Geliebte Eltern ! Eure Kinder,
                  Sie bringen Euch dies Album dar,
                  Auch Eure Enkelschar nicht minder
                  Begrüßet froh das Jubelpar;
                  Ihr seht sie alle im Verein
                  In diesem Album, groß und klein.
                  Zuerst blüht im Familiengarten
                  Euer Aeltester, der Carl, allhie,
                  Der in Person nicht konnt aufwarten
                  Mit seiner lieben Frau Marie;
                  Auch seine kleine Blumenschar
                  Blieb leider aus für dieses Jahr.
                  Eu’r Ernst, der weilt nicht mehr hienieden.
                  Ihm ist von bitterm Erdenleid
                  Ruh und Erlösung jetzt beschieden
                  Und Freude an der Ewigkeit;
                  Sein treues Weib, zu dieses Tages Ehr‘
                  Kam gern mit ihrem Lieschen her.
                  Als Aeltester der vier Pastoren
                  Stellt sich Eu’r Sohn, der Heinrich dar;
                  Drum ist er auch dazu erkoren,
                  Zu segnen Euch, o Jubelpaar.
                  Sein Klärchen, seine Lenzesblüte,
                  Erscheint mit freudvollem Gemüte;
                  Zur Seite ihr mit zartem Sinn
                  Mariechen, Eure Enkelin.
                  Liesbetchen, Ernst und Anneli
                  Erscheinen nur im Bilde hie,