Löbenicht (Königsberg)
L ö b e n i c h t Stadtteil von K ö n i g s b e r g |
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Einleitung
Allgemeine Information
Der Löbenicht oder auch Löbnicht war neben der Altstadt und dem Kneiphof einer der drei ursprünglichen Siedlungskerne der Stadt Königsberg, östlich der Altstadt gelegen. Zu ihm gehörten 1785 der Anger des Steegen, ein Besitztum, das auf den prußischen Häuptling Skomand zurückgeht, und an Vorstädten der Roßgarten, die Neue Sorge, der Sackheim und die Burgfreiheit.
Name
Der Name ist prußisch von "loba": Tal, Vertiefung abzuleiten.
Es ist nicht auszuschließen, dass der Löbenicht mit dem ehemaligen Fischerdorf Lipnick identisch ist, auf dessen Grund das Nonnenkloster Löbenhospital errichtet wurde. In dem Falle wäre die Ableitung von "lipe, leipo": Linde.
Hier soll ein Fluss Lebo geflossen sein (vermutlich der Katzbach), welcher den Schlossteich vor seiner Dämmung mit dem Pregel verbunden hatte.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
- Wahrzeichen der kleinteilig bebauten Teilstadt war die Löbenichtsche Kirche auf dem Berge. Diese Pfarrkirche war dem Hl. Johannes und der Hl. Barbara gewidmet.
- Das Löbenhospital (Jungfernkloster) war ein Nonnenkloster und wurde 1333 errichtet. Das Hospital entstand durch ein Gelübde des Dusener von Arfberg, welches von Kniprode erfüllt wurde. Es war der Heiligen Jungfrau und dem Hl. Benedikt gewidmet.
- Etwa um 1517 legten "Graue Mönche" ein Kloster an, sie wurden aber durch die Reformation vertrieben, ehe es fertiggestellt werden konnte. Diese Gegend hieß "Münchhof".
Im Jahr 1785 werden folgende Kirchen aufgezählt:
- "Löbenichtsche Pfarrkirche",
- "Königliche Hospitalkirche",
- "Königlich lutherische Schloßkirche",
- "deutschreformierte Parochialkirche",
- "polnisch-reformierte Kirche",
- "Sackheimsche Kirche",
- "lithauische lutherische Kirche",
- "Kirche im königlichen Waisenhaus",
- "Römisch Katholische Kirche",
- "alt Roßgärtsche Kirche",
- "französisch-reformierte Kirche",
- "Tragheimsche Kirche",
- "Kirche im Spinnhaus",
- "Kirche des Collegii Fridericiani"
- die der französisch-reformierten Gemeinde gehörige "Garnisonkirche", welche an das Regiment v. Stutterheim vermietet war.
1820 zählen zum Löbenicht:
- "Königliche Hospitalkirche",
- "Burgkirche", welche aus der deutschreformierten Parochialkirche hervorgegangen war,
- "polnische Burgkirche",
- "Sackheimsche Kirche",
- "römisch-katholische Kirche St. Joh. Baptist",
- "Altroßgärtsche Kirche",
- "französische Kirche"
- "Kirche Collegii Fridericiani"
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Die genaue Entstehung des Löbenicht ist nicht bekannt, jedoch bestand er sicher im Jahre 1300, als ihm der Komtur Berthold Brühan das erste Privilegium gab. Der Stadtteil entstand durch zunächst vereinzelte Neubauten jenseits des Katzbaches und jenseits der Stadtmauern und hieß Neustadt. 1414 wurde etliche Löbenichter Häuser von aufgebrachten Altstädtern abgerissen, angeblich, weil sie zu nahe an der Stadtmauer gestanden hätten. Sie wurden zu einer Strafe von 500 Mark verdammt. Das Löbenichter Stadtwappen wurde von zwei braunen Engeln gehalten und enthält in einem grauen Feld zwei senkrechte Sterne, je einer über und unter einer brauen vergoldeten Krone.
Neben der Altstadt und dem Kneiphof war der Löbenicht eine eigenständige Stadt, die vor allem von Handwerksbetrieben geprägt wurde. Aus dieser Dreistadt wurde 1701 die Stadt Königsberg gebildet. Der Löbenicht wuchs immer enger mit der Altstadt zusammen und bildete städtebaulich deren östliche Fortsetzung. Die Einwohner der drei alten Stadtteile waren von Naturaleinquartierungen befreit und viele Häuser hatten besondere Privilegien wie feste Steuern und die Erlaubnis zum Bierbrauen. Zwischen 1721 und 1803 gab es allein im Löbenicht 86 Mälzenbräuhäuser. In diesen Stadtteilen befanden sich auch die Zunftstuben der Großbürger. Zum Löbenicht gehörten die Freiheiten Anger und Steegen, mit der der Sudauerfürst Skomand belehnt worden war. Weiter östlich schlossen sich der Altrossgarten und Sackheim an.
Geschichte der Mälzenbräuerfamilien am Löbenichtschen Berg
Vom Brauwesen und einigen Mälzenbräuerfamilien Königsbergs Von Dr. Gustav Sommerfeldt (Königsberg)
Obgleich auch das Königliche Staatsarchiv zu Königsberg in den Abteilungen 79 bis 81 (Etatsministerium) mancherlei Wissenswertes über das Mälzenbräuergewerbe der drei Städte Königsberg darbietet, (1) liegt es in der Natur der Sache, dass die Servisregister und Prästationstabellen, wie sie, speziell für die Zeit der Wende des 18. Jahrhunderts, das Stadtarchiv zu Königsberg nun wohlgeordnet uns darbietet, die Grundlage der Forschung bleiben müssen.
Wir wenden uns im Anschluß an diese Verzeichnisse einer Erörterung des Besitzverhältnisses einigen am „Löbenichtschen Berg“ befindlichen Brauereianwesen zu. Es gehört hier zu den Mälzenbräuergrundstücken, die trotz einzelner Veränderungen den Zustand älterer Zeit im ganzen noch heute bewahrt haben, das heutige Grundstück Löbenichtsche Unterbergstraße 6, ehemals in den Akten des 18. Jahrhunderts als Löbenicht Nr. 189 aufgeführt, und meist mit den Grundstücken Löbenicht Nr. 190 (== Unterbergstraße Nr. 5) und Löbenicht Nr. 219 (== Tuchmacherstraße Nr. 16) vereinigt. Die Tochter des Mitte Februar 1752 verstorbenen Mäzenbräuers und Lizentbesuchers Samuel Hintz, Anna Maria Hintz, übernahm dieses Haus, das stets dem Brauereibetrieb gedient ahtte, 1752 zu erblichem Eigentum. Der Gerichtssekretarius D. J. Götsche hat darüber folgende Erklärung erlassen: (2)
„Actum bey einem Gericht Königlicher Stadt Königsberg, den 27. July 1753. Advocatus Sahme verlieset den Protocoll des dirigirenden Bürgermeisters eines Pupillenambts Hindersin, vom 17. Februar 1752, gemäß welchem das zum Nachlaß des seeligen Lizentbesuchers Hintz gehörige, am Löbenichtschen Berg gelegene Maltz- und Brauhauß dem Johann Anthon Weber vor 12 255 Gulden adjudiciret worden; worauf gedachtes Hau? Zuvorderst auf den Rahmen der Hinzschen Erbn gebracht, dann dem Acquirenten zu Erbesrecht erlanget worden („Erlangungsprotocoll“ vom 27. July 1753).“
Es ist dieser Anton Weber der Gemahl erster Ehe der Anna Maria Hintz, und wird nicht nur als Mälzenbräuer und Großbürger zu Königsberg bezeichnet, sondern auch, gleichwie sein verstorbener Schwiegervater, als Lizentbesucher. An der Erbschaft sind jedoch mitbeteiligt ein Studiosus Hintz zu Königsberg, der der Bruder der verehelichten Hintz ist, und die Schwester, Fräulein Louisa Charlotta Hintz. Die Anteile beider sind auf das Haus eingetragen (3). Anton Weber tirbt um 1763, und die Witwe vermählt sich am 4. Februar 1766 (4) unter Trauung, die in der Löbenichtschen Kirche stattfand, aufs neue mit dem Kauf- und Handelsmann, auch Mälzenbräuer der Altstadt, schließlich noch Pesthausverwalter, Friedrich Rump. (5) Sie lebt noch 1783, indem Rump um selbige Zeit stirbt, in dem Brauhaus, das 1775 teilweise abbrannte, aber in den früheren Zustand gesetzt wurde, und hat zum Kuratori bis um 1783 den Konsistorial- und Gerichtsadvokaten Johann Christoph Wannovius, dann den Depositen-Kassenrendanten Georg Christian Riese. Einer der der Söhne Rumps, Johann Friedrich Rump, ist 1783 als Hofgerichtsauskultator zu Bromberg tätig, und wirkt 1798 als Kreisjustizaktuar zu Gostymin in der damaligen Provinz Südpreußen. Durch Kaufvertrag d. d. Königsberg, 11. Jui 1792, veräußert Anna Maria Rump, seine Mutter, das Grundstück Löbenicht Nr. 189, an den gewesenen Rektor der Provinzialanstalt zu Saalfeld (in Ostpreußen) Mater. Er starb schon nach wenigen Jahren, und seine Witwe Maria Dorothea geb. Schulz, erbte gemäß einem wechselseitig mit ihrem Ehegatten errichteten Testament vom 6. Juli 1798 das Brauhaus, dass damals zu einem Wert von 7333 1/3 Talern angegeben wird, zusammen jedoch mit dem zu Estland in Stellung befindlichen Oberforstrevisor Friedrich Gottlieb Mater, der Schwester, geschiedenen Frau Maria Charlotte Schreiber, nachmals wiederverehelichte Kaufmannsfrau Kowalleck, geborenen Mater, und der noch unverheirateten Henriette Dorothea Mater, die seit 10. August 1802 verheiratet ist mit dem Mälzenbräuer Heinrich Emanuel Mey in Königsberg. Sie besaßen gemeinsam das Brauhaus nebst den angrenzenden, oben genannten zwei Grundstücken, bis zum 1. Juli 1809, an welchem Tage es der Kalkulator der Königlichen Regierung zu Königsberg, Johann Christoph Vanhoefen, von der Rektorwitwe Mater für den Preis von 8233 Talern 30 Groschen kaufte. Er ist wahrscheinlich außerpreußischer (Holländer) Abkunft, indem Angehörige seines Namens während des 18. Jahrhunderts mehrfach im Königreich Holland auftreten, auch gegenwärtig noch leben sollen. Ein älterer Christoph Vanhoefen kam früh nach Königsberg, und wird hier zum Jahre 1767 als „Wäger und Braker“ genannt, mit Wohnung in der Magistergasse (6). Bei der Invasion der Franzosen soll Johann Christoph (geboren 1781(, 1807 eine wichtige Regierungskasse gerettet haben. Später, als er das Haus Löbenichtsche Unterbergstraße 6 schon bezogen hatte, wird er unter den Kalkulatoren der Regierung gleichwohl nur als Extraordinarius aufgeführt. (7) Die in den Akten über ihn meist angewandte Schreibweise Vanhoefen für seinen Namen ist von mir beibehalten worden, obgleich er selbst sich als „Vonhöfen“ zu unterzeichnen pflegte (8). Seine Nachkommenschaft und die Verwandten bezeichneten sich regelmäßig als „Vanhoefen“.
Um 1810 hatte der Hauptmann des Infanterieregiments Nr. 3 zu Königsberg, Friedrich Wilhelm Gordack (9), eine Hypothek in ansehnlicherem Betrag auf dem Haus Unterbergstraße 6 stehen. Er war seit 2. November 1808 in zweiter Ehe mit Johanna Karolina von Berner vermählt. - Als Rechtsbeistand Vanhoefens bei seinen Vertragsabschlüssen pflegte der Justizkommissarius Doktor Wilhelm Torrilovius zu fungieren, der am 11. Oktober 1779 zu Dirschau geboren ist und am 18. November 1862 in Königsberg starb, bei seinem Tode die Erbgüter Pokarben und Bledau hinterließ.
Nach des Kalkulators Tode, der am 8. März 1814 eintrat, vermählte sich (22. Juli 1817) seine Frau Luise Charlotte, geborene Lapsien (10) in zweiter Ehe mit dem Mälzenbräuer und Weinküfer Johann Melchior Wartinger, der die Häuser zum Wert von 7310 Talern 83 Groschen 6 Pfennig am 26. Juli 1819 übernahm. Sein Tod erfolgte am 17. Februar 1821, und es trat eien Teilung ein. Die Tochter erster Ehe, Mathilde Charlotte Maria Vanhoefen, die am 9. Juli 1837 zu Groß Thierbach (Kreis Pr. Holland) sich mit dem Kaufmann zu Königsberg, Heinrich Wilhelm Fischer verehelichte, mit ihm aber in getrennten Gütern lebte (11), übernahm das Brauhaus Löbenichtsche Unterbergstraße 6, nbt den anderen zwei Anwesen, druch Kaufvertrag vom 6. April 1837 zum Preise von 1500 Talern. Ihre Schwester Laura Emilie Louise Vanhoefen, verehelichte Frau Pfarrer Riedel, wurde abgefunden (12), ebenso ihre Stiefschwester, die unverehelichte einzige Tochter zweiter Ehe der Fau Kalkulator, Wilhelmin Johanna Auguste Wartinger, geboren zu Königsberg am 1. Oktober 1818.
Die Familie Fischer, der der obige entstammt, gehört nicht zu den eigentlichen Mälzenbräuerfamilien, sondern ist bäuerlicher Herkunft. Um die Wende des 17. Jahrhunderts ist sie zu Mettkeim (Kreis Labiau) ansässig, dem ehemaligen Medlauken, das um 1660 einen Teil der Besitzungen des Oberst Johann v. Manteuffel genant Szöge bildet, im 18. Jahrhundert aber Hochzinsdorf königlichen Patronats wird. Der Vater des Heinrich Fischer ist der am 20. September zu Mettkeim geborene Landwirt Friedrich Fischer, der zuerst Gutsinspektor zu Pogirmen (im Kreise Labiau gelegen), dann Pächter des Gutes Moritten im Kreise Pr. Eylau (8. April 1800 bis 9. Mai 186) war. Er zog schließlich zu einer seiner verheirateten Töchter, die an den Erbgutspächter Ludwig Pasternack (+ 10. April 1840) auf Graudenz – heute einen Teil des Rittergutes Rauschninken im Kreise Wehlau bildend, da Graudenz als Ortschaft aufgehört hat zu existieren – verehelicht war, und ist hier auch am 12. Oktober 1840 verstorben.
Der genannte Henrich Fischer, zu Moritten am 10.Juni 1802 geboren, hat wie es zum 24. Juli 1837 in einer gelegentlichen Aktennotiz heißt, als „rezipierter Kaufmann zu Königsberg kondizioniert und zeither im Materialfach gehandelt“ (13). Das durch die Mathilde Vanhoefen in die Ehe gebrachte Vermögen betrug 3000 Taler in bar, dazu noch Möbel, Gold- und Silbersachen, Porzellan u.s.w. im Werte von 980 Talern 5 Silbergroschen (14). Neuestens im Jahre 1910 wurde der Zweig aus der Nachkommenschaft des Heinrich Fischer in den Adelsstand, und zwar unter der Bezeichnung „von Fischer-Loszainen“ erhaben (15). Eine Verwandtschaft der Familie mit dem Gastwirt („Bierschänker“) Johann Friedrich Fischer zu Königsberg, der seit 1814 … Wirtschaft „Wolfsschucht“ im Mühlengrund Nr. 3 – heuti… „Elektrische Halle“ unter Nr. 2 – hatte, und am 14. Oktober 1852 in Königsberg starb, ist nicht nachweisbar. Di Witwe Friederike geborene Lenck aus Angerburg herstammend (* 22. März 1796), hatte… sich von der Bürgerschaft und den Behörden, die vom Schloß aus in die Wolfsschlucht besonders zum „Frühschoppen“ hinab sich begaben, desselben regen Zuspruchs zu erfreuen wie ihr verstorbener Mann und ist nach beschaulichem Greisenalter am 20. Oktober 18888 entschlafen. Ihre einzige unverehelichte Tochter Emilie Fischer folgte ihr am 20. Juni 1906 ins Grab.
Heinrich Fischer, dem die Braut schon vor Abschluß der Ehe das Brauhaus Löbenichtsche Unterbergstraße Nr. 6 übergeben hatte (16, und der hier auch zeitweilig seien Wohnung nahm, vertauschte es am 29, Mai 1840 samt den zwei Nachbargrundstücken zum Wert von nur 700 Talern an den kölmischen Pächter auf Damerau, Karl Wilhelm Krause und die Gemahlin Antoinette geborene Steinert, gegen das Haus Alter Garten 55m das ebenfalls zu einem Wert von 700 Talern in den Akten angesetzt sich findet. Fischer kann das so eingetauschte Haus aber auch nicht lange gehabt haben, denn am 4. Februar 1842 finden wir ihn mit seinem gesamten Vermögen einen neuen Betrag eingehen, druch den er die Grundstücke Unterhaberberg 58, 59 und 60, letzteres damals nur Holzgarten und wüste „Baustelle“, von der separierten Frau Justizkommissarius Sophie Susanne Wieck geborenen Aders für 3000 Taler erwarb. Im Besitz der Familie Fischer ist, nachdem Heinrich Fischer am 3. Februar 1873 zu Königsberg verstorben war (17), das Grundstück Unterhaberberg 58 dann bis 24. Juli 1878 geblieben. Fischers Gemahlin Mathilde war am 8. November 1870 zu Könisgberg gestorben, ihr zweiter Sohn Liebegott Gustav Wilhelm Fischer, der am 7. April 1869 (damals Gutspächter auf Gr. Hubnicken, Kreis Fischhausen) in Elbing mit Ella Jachmann, Tochter des Stadtsrats zu Elbing Dr. Karl Reinhold Jachmann, sich vermählte (18), … aber 1873 noch eine Hypothek von 700 Talern auf dem Wohnhaus Löbenichtsche Unterbergstraße Nr. 5 ausstehen, die er 1873 nebst anderen Hypotheken und dem Wohnhaus Unterhaberberg Nr. 58 an seine Verwandten, den Gastwirt Augsut Fischer, wohnhaft Hintere Vorstadt Nr. 15, zediert.
(1) Die wirtschaftliche und steuertechnische Seite des Brauwesens der ganzen Provinz Ostpreußen, jedoch nur im Hinblick auf die älteren, unserer Betrachtung weit voraus liegenden Jahrhunderte, behandelte neuerdings H. Enß, Die Anfänge der Bierzeise unter dem deutschen Orden; ein Beitrag zur Geschichte der preußischen Akzise. Königsberger Doktordissertation 1908. 87 Seiten. Er hat seine Darstellung beim Jahre 1457 endigen lassen, und gibt Seite 87 nur noch einen kurzen Ausblick auf den Zeitraum bis 1472.
(2) Grundakten beim Grundbuchamt des Königlichen Amtsgerichts zu Königsberg, das Haus Löbenicht Nr. 189 betreffend, Faszikel I, Blatt 2
(3) Je 3127 Gulden 11 Groschen und 4042 Gulden 1 Groschen. Die Vormünder sidn Johann Friedrich Neumann und Johann Georg Föggler.
(4) Das Haus Löbenicht Nr. 189 liegt damals, wie es in den Akten heißt, „zwischen den Gründen der Frau Doktor Anna Maria Fischerin und des Schneiders Masuhr“. Erstere, eine geborene Leyel, ist die Witwe eines vor Jahren zu Königsberg verstorbenen Stadtphysikus Dr. Fischer.
(5) Einen Diakonus Rump, der am Löbenichtschen Hospital zu Königsberg amtiert, nennt G. C. Pisanski, Entwurf einer preußischen Literaturgeschichte. Königsberg 1886, Seite 596.
(6) Adreßbuch der Stadt Königsberg vom Jahre 1767, Seite 68
(7) Adreßbuch desgleichen vom Jahre 1812/13, Seite 56 und 180.
(8) In einer den Rendanten der Mälzenbräuerkasse zu Knigsberg, Fischer, betreffenden Erklärung, vom 17. September 1811 und öfter: Stadtarchiv zu Königsberg Nr. 44 (der neuen Zählung), Mälzenbräuerprivilegien u.s.w. - Den Kaufkontrakt Vanhoefens vom 1. Juli 1808 siehe in den Grundakten a. a. O., I. Blatt, 149-153.
(9) ausführliches über Gordack: Altpreußische Monatsscrift 38, 1899, Seite 608. Ein Schriftchen „Königsbergs Aussehen und Leben vor 50 Jahren“ (Königsberg 1887) hat einen anderen Gordack zum Verfasser.
(10) Aus ortsansässiger Königsberger Familie herstammend. Ihr Verwandter, der Intendantursekretär Lapsien, hat 1821 am Münchenhof seine Wohnung.
(11) Grundakten a. a. O.
(12) Ein Bruder, der 14 Wochen alte Johann Friedrich Hermann Vanhoefen, drei Tage anch dem Tode des Regierungskalkulators, am 11. Mai 1814 geboren, starb am 17. August 1814. Der gerichtlich bestätigte Erbteilungsvergleich der Vanhoefen’schen Erben datiert aus Königsberg vom 26. Juli 1819.
(13) Grundakten der Häuser Löbenichtsche Unterbergstraße 5 und 6.
(14) Ehevertrag vom 1. und 5. Juni 1837, in den Grundakten des Hauses Löbenichtsche Unterbergstraße Nr. 6, abschriftlich.
(15) Den ausführlichen Stammbaum der Familie Fischer hat der zurzeit in Flensburg stationierte Kapitän zur See (er kaiserlichen deutschen Marine) Reinhold v. Fischer-Loszainen zu Abdruck bringen lassen im Jahrgang 1911 des Gothaischen Genealogischen Taschenbuches briefadliger Häuser. Ueber das bei Rössel befindliche Rittergut Loszainen, gegenwärtig im Besitz der Mutter des Kapitäns zu See Reinhold v. Fischer: G. A. v. Mülverstedt, Geschichtliche Nachrichten vom Gut Loszaien und seinen Besitzern. Magdebug 1909.
(16) Kaufkontrakt vom 6. April 1837, für 1500 Tler ,der Besitztitel wurde unter 1.. August 1837 berichtigt: Grundakten a. a. O. Der heutige Besitzer des Hauses Löbenichtsche Unterbergstraße Nr. 6, Ludwig Rohde, hat es vom Partikulier Matthias Lewandowski im Juli 1902 erkauft.
(17) Fischer wohnte seit 1853 am Schloßteich in dem einem „Bötebesitzer“ J. Wölk gehörigen Hause, Vorderroßgarten Nr. 42. Er hatte Unterhaberberg Nr. 59 und 60 in eben diesem Jahre an den Kunstgärtner Karl Ludwig Lemke für 3800 Taler derart verkauft, dass eien Hypothek von 3000 Talern zugunsten Fischers auf diesen beiden Grundstücken stehen blieb.
(18) E. Wernicke, Nachrichten über die schlesisch-preußische Familie Jachmann (Deutscher Herold, Berlin , Jahrgang 40, 1909, Seite 139 ff.)
Genealogische und historische Quellen
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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- ↑ Verfasser: Dr. Gustav Sommerfeldt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 21.09.1912, Ausgabe 445 Abendausgaben, S. 11-12, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz