Landkreis Heydekrug
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Einleitung
Politische Einteilung
Bevölkerungsverteilung um 1540
Damals zerfiel das Hauptamt Memel ohne die Stadt in 61 größere und kleinere Bezirke oder Gebiete, meist mit altlitauischen Namen, "Dörfer" genannt, von denen nur 18, außer dem 1 (Wyßeken) teilweise, in das Gebiet des Kreises Heydekrug fallen, ein sicheres Zeichen einer geringen Bevölkerung.
darin: | Wirthe | Bender | Instleute | Knechte | |
---|---|---|---|---|---|
Der Wildniskreis: | |||||
Werden | 11 | 16 | 3 | - | |
Hinterwerden | 8 | 9 | - | 1 | |
Auritten | 22 | 44 | - | 2 | |
Schusch | 18 | 29 | - | 3 | |
Rugle | 3 | 5 | 3 | 1 | |
Windenburg | 34 | - | 4 | 1 | |
Vor der Minge | 11 | - | - | - | |
Szieß | 14 | - | 1 | - | |
Russe | 52 | - | 3 | - | 1 Schneider |
Alte Russe | 8 | - | - | ||
Schirwig | 24 | - | 6 | ||
Ibenhorst | 8 | - | - | ||
Datten od. Tatten | 8 | 1 | 1 | ||
Barsdehnen (Kr.Heydekrug) | 6 | - | - | ||
Schakuhnen | 22 | 4 | 2 | ||
Algaw | 13 | 8 | 4 | ||
Wilksdagen (Spucken) | 5 | 3 | - | ||
Wintein od. Kergkel | 16 | 2 | 6 | ||
Von Wyßecken (Wißeiken) | |||||
etwa ein Drittel | 4 | 5 | 1 | 1 |
Quelle: [1]
1818
Der Kreis Heydekrug enthält 13,7 Quadratmeilen, 2678 Feuerstellen, 16 732 Einwohner und schließt in sich die Kirchspiele: Kinten, Werden, Russ, Kallninken und Schakuhnen. Kreisort ist Heydekrug mit 114 Einwohnern.[2]
Folgende Gemeinden kamen 1939 zum Kreis Heydekrug
- Ackmonischken, Gemeinde und Dorf
- Altweide, Gemeinde mit den Dörfern Altweide und Kallnuggen
- Alt Stremehnen, Gemeinde mit dem Dorf Alt Stremehnen und dem Gut Neu Stremehnen
- Augskieken, Gemeinde mit den Dörfern Augskieken, Alt Dekinten und Neu Dekinten
- Bersteningken, Gemeinde mit den Dörfern Groß Bersteningken und Klein Bersteningken
- Galsdon Joneiten, Gemeinde mit dem Gut Ablenken und den Dörfern Ablenken und Gillanden
- Kaszemeken, Gemeinde mit den Dörfern Kaszemeken und Uszkamonen
- Kawohlen, Gemeinde mit den Dörfern Antleiten und Kawohlen
- Koadjuthen, Gemeinde mit den Dörfern Koadjuthen und Uigschen
- Kugeleit, Gemeinde mit dem Gut Heydeberg und den Dörfern Juschka Budwethen, Juschka Spötzen, Jakob Titzkus und Kugeleit
- Mädewald, Gemeinde mit den Dörfern Mädewald, Ostischken und Ostradirwen
- Matzstubbern, Gemeinde mit den Dörfern Matzstubbern, Neustubbern und Ullosen
- Meischlauken, Gemeinde mit den Dörfern Meischlauken und Woitkus Szardwethen
- Pageldienen, Gemeinde mit den Dörfern Alt Karzewischken und Pageldienen
- Pakamonen, Gemeinde mit Gut und Dorf
- Passon Reisgen, Gemeinde und Dorf
- Peteraten, Gemeinde und Dorf
- Plaschken, Gemeinde mit den Gütern Deutsch Pillwarren und Warrischken und den Dörfern Leitwarren und Schunellen
- Pleine, Gemeinde mit den Dörfern Pleikischken und Pleine
- Rucken, Gemeinde und Dorf
- Schlaunen, Gemeinde mit den Dörfern Kekersen und Schlaunen
- Skerswethen, Gemeinde mit den Dörfern Skerswethen und Tutteln
- Steppon Rödszen, Gemeinde mit den Dörfern Spingen und Steppon Rödszen
- Stonischken, Gemeinde mit den Dörfern Alex Meschkeit, Kowgirren, Maszeiten und Stonischken
- Szameitkehmen, Gemeinde und Gut Szameitkehmen und Dorf Swareitkehmen
- Uszpelken, Gemeinde mit dem Gut Werszenhof und den Dörfern Bruchhöfen, Uszpelken und Werszenhof
- Wersmeningken, Gemeinde mit den Dörfern Laugallen und Wersmeningken
Quelle: Kurschat, Heinrich A., Das Buch vom Memelland, F.W. Siebert Verlag, Oldenburg 1968
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Im Landkreis Heydekrug vor der Abtrennung der südlich der Memel gelegenen Kreisteile existierten folgende evangelische Kirchspiele:
- Heydekrug (ab 1913)
- Kallningken
- Kinten
- Paleiten
- Paszieszen
- Ramutten
- Ruß
- Saugen
- Schakuhnen
- Werden
- Wieszen
Die katholischen Christen gehörten zum Kirchspiel Szibben.
Standesämter
Im Landkreis Heydekrug gab es folgende Standesämter:
- Gaidellen
- Groß Augstumalmoor
- Heydekrug
- Ibenhorst
- Karkeln
- Kinten
- Kischken
- Lappienen
- Paszieszen
- Rupkalwen
- Russ
- Saugen
- Schakuhnen
- Schakunellen
- Schiesze
- Skirwieth
- Spucken
- Tattamischken
- Trakseden
- Uszlöknen
- Wieszen
Verschiedenes
Nach dem Höchstpreisgesetz vom 4. August 1914 und verschiedenen Änderungen erfolgte die hier abgebildete Bekanntmachung. Sie sollte die Bevölkerung vor Wucher schützen. Während der Kriegszeit und danach waren einige Grundnahrungsmittel recht knapp. Das war auch der Grund für die Beschränkung der Ausfuhr von lebenswichtigen Gütern. Auf Verstöße reagierten die Gerichte mit erheblichen Strafen.
Bewohner
Schulen
Die Schulorte im Kreis Heydekrug auf einer eigenen Seite
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Plaškiai (Plaschken, Heydekrug, Memel, Ostpreußen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Muižė (Feilenhof, Heydekrug, Memel/Ostpreußen) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Bibliographie
- BUTTKEREIT, Walter: Der Kreis Heydekrug (Memelland), Flensburg-Mürwik 1976. (330 S.)
- SEMBRITZKI, Johannes u. BITTENS, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920. (373 S. Ein ebenso nützliches Werk wie die "Geschichte des Kreises Memel". Mit wertvollem historischen Ortsnamensverzeichnis)
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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