Lintorf (Bad Essen)
Lintorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lintorf. |
Das heute niedersächsische Dorf Lintorf (im Gegensatz zu Lintorf Bezirk Düsseldorf) liegt am Nordrand des Wiehengebirges und ist seit der Verwaltungs- und Gebietsreform von 1974 ein Ortsteil der Gemeinde Bad Essen. Lintorf wurde urkundlich erstmals im Jahre 1227 erwähnt, und zwar im Rahmen der Übertragung der Besetzungsrechte auf den Archidiakon von Lübbecke i.W.. Eine weitere Erwähnung des Namens "Linthorpe" findet sich im Stadtbuch von Osnabrück für die Jahre um 1380 bis ca. 1390 unter der lfd. Nr. 134 (s. im einzelnen: Osnabrücker Geschichtsquellen Band IV - I. Das älteste Stadtbuch von Osnabrück und II. Das Legerbuch des Bürgermeisters Rudolf Hammacher zu Osnabrück, Osnabrück 1927).
Der berühmteste Sohn Lintorfs ist sicherlich der 1826 in Ankum geborene Dr. Hartmann. Er wurde von der hannoverschen Landesregierung nach Lintorf zur Ausübung des Arztberufes im Jahre 1850 zugewiesen. Dr. Hartmann war neben seiner medizinischen Tätigkeit auch ein bedeutender Heimatforscher.
Industriell ist Lintorf bekannt geworden durch die im Jahre 1907 gegründete Süßrahm-Margarinefabrik Heinrich Hamker & Co mbh., die später um die Molkerei ausgebaut wurde.
Lintorf war Bahnstation der Wittlager Kreisbahn AG, die 1962 von der Bentheimer Eisenbahn-AG übernommen wurde. In der Folgezeit wird die Kleinbahnstrecke als Museumsbahn betrieben, nachdem zunächst der Personen- und später der Güterverkehr beginnend 1965 ganz eingestellt wurden.
Lintorf ist Kirchspiel mit den zugehörigen Gemeinden Lintorf, Hördinghausen, Dahlinghausen, Wimmer, Heithöfen und Rumhorst.
Sehenswert ist die sehr gut erhaltene sog. Kirchenburg, einer Wohnbebauung in Fachwerkbauweise um die Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht ist.
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