Marburger Sippenbuch

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Das Marburger Sippenbuch ist ein Ortsfamilienbuch für die Stadt Marburg, das die Bewohner Marburgs aller Konfessionen im Zeitraum von 1500 bis 1850 berücksichtigt. Es besteht aus 23 Einzelbänden, die maschinenschriftlich in nur wenigen Exemplaren in den Jahren 1950 bis 1966 erstellt wurden. Initiiert wurde das Projekt zunächst von Otto Stölzel. Der eigentliche Bearbeiter war Dr. Kurt Stahr mit einem kleinen Kreis von Helfern. 1989 veröffentlichte die Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW) einen (1.) Nachtragsband, der als 24. Band bezeichnet wurde.

Es existieren zwei Digitalisate:


Online-Veröffentlichung in der Digitalen Bibliothek (mit freundlicher Zustimmung der Erben von Kurt Stahr)
Dr. Kurt Stahr 1961

Dr. Kurt Stahr hatte nie die Absicht, das Marburger Sippenbuch kommerziell zu verwerten. Es wurden 4 (nach manchen Angaben angeblich 5) maschinenschriftliche Exemplare[1] der je 23 Bände erstellt und verschiedene Institutionen und Personen übergeben, um einen größtmöglichen Zugang für interessierte Forscher zu ermöglichen, die sich heute an folgenden Stellen befinden: im Lesesaal des Staatsarchivs Marburg, im Stadtarchiv Marburg (früher im Besitz von Hermann Bauer) bei der (auch für Marburg zuständigen) Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW) und beim Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg.

Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW)

Die GFKW, deren Mitglied Kurt Stahr über mehr als 30 Jahre war, sollte darüber hinaus Forschern, die die Exemplare nicht persönlich einsehen können, schriftliche Auskünfte erteilen und Auszüge erstellen. Gebühren, die hierfür von den Benutzern erhoben würden, sollten nach dem Willen von Dr. Stahr bei der GFKW als gemeinnützigem Verein verbleiben. Da diese Form der Auskunftserteilung nicht mehr zeitgemäß erschien und durch die ehrenamtliche Tätigkeit von Mitglieder der GFKW immer schwieriger zu leisten war, entschloss sich die GFKW ungefähr im Jahr 2000, die Bände aus ihrer Bibliothek zu digitaliseren und zusätzlich ein Bände-übergreifendens Namens- und Ortsregister zu erstellen. Die Projektleitung übernahm anfangs Holger Zierdt.

Diese erste Serie von Digitalisaten wurden bereits 2002/03 von Holger Zierdt erstellt, jedoch verzögerte sich die Veröffentlichung aus unterschiedlichen Gründen. Erst 2014 konnte die GFKW die Veröffentlichung der Digitalisate und der neuen Register (erstellt von Klaus Suppes) abschließen. Sie nutzt dafür den Rahmen der Digitalen Bibliothek (DigiBiB) des Vereins für Computergenealogie e.V.. Hierdurch soll eine dauerhafte, nicht-kommerzielle Zugänglichkeit sichergestellt werden. Die Erben von Kurt Stahr haben dieser Internet-Veröffentlichung zugestimmt.[2]

Neu: Auch Exemplar im Staatsarchiv Marburg digitalisiert

Mit freundlicher Zustimmung der Erben von Dr. Stahr und des Hessischen Staatsarchivs Marburg wurde Ende Mai und Anfang Juni 2019 auch das dortige Exemplar digitalisiert, diesmal durch den Verein für Computergenealogie e.V. (Horst Reinhardt).

Das Besondere dieses Exemplares ist, dass darin zahlreiche spätere, handschriftliche Ergänzungen von Dr. Stahr enthalten sind, die dieser nachträglich noch bis zu seinem Tod eingearbeitet hat. Die Aufbereitung der Seiten verzögerte sich durch die Umstellung der Digitalen Bibliothek (DigiBiB) auf eine neue Software noch einmal erheblich. Seit Frühjahr 2022 sind alle Bände des neuen Digitalsiates verfügbar: Marburger Sippenbuch/HStAM.

Die hier im GenWiki präsentierten Digitalisate sind aber noch die der GFKW aus dem Kasseler Exemplar.

Besonderheiten bei der Benutzung

Die erste von über 6000 Seiten des Marburger Sippenbuches

Für die Benutzung des Sippenbuches sind eine Reihe von Besonderheiten zu beachten, die in den Benutzungshinweisen zusammengefasst sind, so z.B. ein spezielles "phonetisches" Alphabet.

Bände

Das Marburger Sippenbuch besteht aus 23 Bänden und einem 1989 erstellten Nachtragsband:

Band 1 (Fam.Bl. 1-1 394, Aab-Berghöfer)

Band 2 (Fam.Bl. 1 395-2 967, Beauchamp-Bitz)

Band 3 (Fam.Bl. 2 968-4 375 Plaak-Breithaupt)

Band 4 (Fam.Bl. 4 376-5 836 Breiting-Geidt)

Band 5 (Fam.Bl. 5 8377 332 Keides-Gleisner)

Band 6 (Fam.Bl. 7 333-8 920 Kleemann-Gravenhorst)

Band 7 (Fam.Bl. 8 921-10 410 Grebe-Cyriacus)

Band 8 (Fam.Bl. 10 410-11 787 Taacke-Divist)

Band 9 (Fam.Bl. 11 788-13 238 Többing-Eppinghaus)

Band 10 (Fam.Bl. 13 239-15 007 Erasmus-Frensdorff)

Band 11 (Fam.Bl. 15 008-16 814 Frentzel-Hellwig)

Band 12 (Fam.Bl. 16 815-18 476 Hemel-Hoveditz )

Band 13 (Fam.Bl. 18 477-20 406 Hube-Lizerich )

Band 14 (Fam.Bl. 20 407-22 156 Lobberdahn-Mertzer)

Band 15 (Fam.Bl. 22 157-23 911 Mesering-Nauß)

Band 16 (Fam.Bl. 23 912-25 639 Nebe-Reinhard)

Band 17 (Fam.Bl. 25 640-27 313 Reinhold-Runkel)

Band 18 (Fam.Bl. 27 314-29 017 Runckelmann-Schisler)

Band 19 (Fam.Bl. 29 017-30 718 Schlabach-Schott)

Band 20 (Fam.Bl. 30 718-33 249 Schraan-Sizian)

Band 21 (Fam.Bl. 33 250-34 799 Skio-Urff )

Band 22 (Fam.Bl. 34 800-36 402 Urich-Werneck )

Band 23 (Fam.Bl. 36 403-38 008 Werner-Zytopaeu )

Band 24 (Nachtragsband, erschienen 1989)

Namenregister

Die Namenregister zum Marburger Sippenbuch wurden von Klaus Suppes für die Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW) auf der Basis der Originalbände neu erstellt:

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z

Ortsregister

Die Ortsregister zum Marburger Sippenbuch wurden von Klaus Suppes für die Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck e.V. (GFKW) auf der Basis der Originalbände neu erstellt:

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z

Anmerkungen

  1. Die Zahl 5 nennt Eduard Grimmell, in Das Marburger Sippenbuch vollendet, in: HFK 8, Heft 1, 1966-67, Sp. 56, und derselbe, Das Marburger Sippenbuch vollendet, in: Archiv für Sippenforschung, Heft 20 (1965), S. 336. Demnach seien 1965 dem Staatsarchiv Marburg zwei Exemplare übergeben worden. Ein zweites Exemplar beim Staatsarchiv Marburg lässt sich aber weder im Katalog der Dienstbibliothek, noch in Findmitteln zum Nachlass Stahr nachweisen, noch ist langjährigen ehemaligen Mitarbeitern davon etwas bekannt. Zudem finden sich im Nachlass von Herrmann Bauer im Staatsarchiv Marburg, M 108 Nr. 17 (Arbeitsgemeinschaft Marburger Sippenbuch (1948-1969)), mehrere konkrete Hinweise darauf, dass 4 Exemplare hergestellt worden, obwohl auch Bauer dort gelegentlich die Zahl 5 erwähnt.
  2. Die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Werkes in der DigiBib liegt dem Verein für Computergenealogie e.V. vor unter: OTRS-Ticket 2015021310000461 OTRS Ticket.svg (lesbar nur für OTRS-Betreuer). Sie ist im genealogy.net OTRS archiviert und kann bei Nachfrage durch die GenWiki-Administratoren vorgelegt werden (bitte belassen oder verwenden Sie die o. a. OTRS-Nummer in Ihrer Nachfrage): Nachfrage zur Verwendungsgenehmigung.