Meddicken
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Hierarchie
Regional > Litauen > Meddicken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Meddicken
Einleitung
Meddicken, Kreis Memel, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Stentzla Budwill[1]
- Meddicken[2]
- 1785 Stenzel Budwill
- Meddiken[3]
- Lit. Name: Medikiai[4]
Namensdeutung
Der Name weist auf Wald und Waldbienenimkerei. Der Alternativname Stenzel Budwill sagt aus, dass Stanislaus hier zu siedeln wünscht.
- prußisch "medenix" = Waldbewohner und "meddo" = Honig, Honigmacher
- "medis" = Baum
- "median" = Wald
- "medies, medinas" = Jäger
- "mednik atertervis" = Birkhahn
- "medenix tatarwas" = Auerhahn
- "Mediene, Medeina" = Göttin des Waldes, der Bäume, der Jagd und der Hasen
- prußisch "budawat" = bauen
- polnisch "budowa" = Bau, Baustelle
- prußisch "wilit" = wünschen
Allgemeine Information
Angrenzende Orte
An das cöllm.Gut Meddicken | angrenzende Orte |
Im Osten: | Schattern |
Im Süden: | mit Königl. Chatoul. |
Im Westen: | Trusch Wehesaath |
Im Norden: | Szwirbeln in Szamaiten |
Quelle:[5]
Politische Einteilung
Landgemeinde 1874 und 1888. Gutsbezirk 1907.
1940 ist Meddicken ein Dorf in der Gemeinde Plicken.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Meddicken gehörte 1912 zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 allerdings zum Kirchspiel Deutsch Crottingen. Im Gemeindelexicon 1888 ist die Zugehörigkeit als Memel Land verzeichnet.
Katholische Kirche
Meddicken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhöfe von Meddicken
Lage
Die Friedhöfe von Meddicken liegen direkt gegenüber. Wobei der linke Friedhof aufgelassen ist. Die Steine sind alle entfernt. Es scheint, als wären sie auf den Nachbarfriedhof umgebettet worden. Dieser ist noch bis 1972 genutzt worden (Datum der letzten Beerdigung) und ist halbwegs gepflegt.
Fotos
Meddicken I
Meddiken II
Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger und Peter Wallat zusammen- und zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013.
Standesamt
Meddicken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Wittauten.
Bewohner
- Bewohner in Meddicken
- 1719:Das cöllm. Gut Meddicken hat 9 Huben, wozu 3 Lahtzen gehörig. Quelle:[6]
Geschichte
- 1638 Im Bebrunischen an der szamaitischen Grenze ist "zu der schwedischen Reuter Zeit" Stenzel Budwill abgebrannt und wüst geworden. Es wird, 9 Hufen groß, einem szamaitischen Bojahren (Edelmann) David Getzschaitis zu kölm. Rechten verschrieben 20.Aug. 1638.[7]
- 1670 in der Karte (links) Götzait ein Szamait 9 Hufen
Zeitungsmeldungen
Königsberger Hartungschen Zeitung
Datum | Schlagwort | Meldung |
---|---|---|
04.10.1912 | Besitzwechsel | Um 50 Prozent ist in den letzten 5 Jahren der Verkaufspreis des 1230 Morgen umfassenden Gutes Meddicken im Kreise Memel gestiegen. Der bisherige Besitzer Fietz hat die Besitzung jetzt für den Preis von rund 300 000 Mark an einen Gutsbesitzer aus dem Rastenburger Kreise veräußert; im Jahre 1907 wurden nur 200 000 Mark bezahlt.[8] |
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Sonderschrift Nr. 88/2 des VFFOW, Hamburg 2006
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918, S. 72
- ↑ Verfasser:unbekannt, Quelle: Königsberg Hartungsche Zeitung, 04.10.1912, Morgen-Ausgabe 1. Blatt 466, S. 3, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz