Metastase
Griechische Krankheitsbezeichnung
lat.: filia, die Tochter, Mehrzahl: filiae
Herkunft: (griech.) μετάσταση, von μετα~, meta~ - weg~ und στάση, stáse - die Stelle, Haltung, der Ort, also etwa die Übersiedelung an einen anderen Ort
Bedeutung: Tochtergeschwulst, Absonderung und Ansiedlung an einer anderen Körperstelle als der Herd eines bösartigen Tumors oder eines Infektionsherdes bezeichnet.
Metastasen im engeren Sinne bezeichnen Absiedlungen eines Tumors in entfernte Gewebe. Der Begriff wird aber auch für die körperweite Streuung von Erregern benutzt.
Ursachen
Die Ursachen einer Metastasierung sind noch nicht abschliessend geklärt. Im Rahmen der Entartung von Zellen beginnen diese unkontrolliert zu wachsen. Der Wachstumsprozeß setzt aber Zellteilungen voraus, bei denen kurzfristig die Verbindung zum umliegenden Gewebe gekappt wird. Im Rahmen dieser Kappung scheinen einzelne Zellen oder Zellverbände abzuschilfern und zu wandern. Weiterhin vermutet man einen Defekt der Verklebungsmoleküle auf der Oberfläche bösartiger Zellen, die für den Zellverbund unerläßlich sind. Der eigentliche Prozeß der erneuten Festsetzung in fremden Gewebe ist allerdings nicht sicher erfasst und daher ein Schwerpunkt der Krebsforschung.