Mussum (Bocholt)

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Mussum: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie:

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Mussum : Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Name

Die erstmals 1150 erwähnte Eschsiedlung „Musheim" im Süden Bocholts führt ihren Namen auf die Lage in der sumpfigen Niederung der alten Aa zurück (wörtlich: Heim im Moor).

Ersterwähnung

  • ca. 1150 Musheim[1], 1263 „Muschem in parrochia Bocholte“; 1264 „Mushem“ [2].

Burgsitze

Als älteste Güter sind der vom 13. bis 15. Jh. belegte adelige Sitz ,,Morsemolen" und eine in dessen Nähe von Bischof Ludwig von Münster 1314 erbaute, doch schon bald darauf verlassene Burg ,,Vrondeborg" bzw. „Vrindesborg" zu nennen, daneben der bis in die erste Hälfte des 15. Jh. zurückzuverfolgende Hof „Stuwenborg" (Familie Krasenbrink) und ein um 1600 bezeugtes ehem. Schloß ,,De Haart".

Höfe

Die nach Barlo zweitgrößte Bocholter Bauerschaft hatte 1596 bereits 46, wenn auch damals kaum genutzte und wüste Höfe.

Zeitschiene nach 1802

Landesherrschaft

Bürgermeisterei Liedern 1832/35

Bürgermeisterei Liedern, (= Kirchspiel Bocholt)

  • Bürgermeister: Brinksmeier zu Haus Diepenbrock
    • Beigeordneter: Terörde zu Liedern
      • Einwohner: 5.238 [3]

Gesamtumfang

Verwaltungseinbindung (Westfalen)

Infrastruktur

1931: Amt Liedern, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Bocholt.

Kommunale Neugliederung

Schule

Mussums erste (um 1790 in der Mitte der Bauerschaft errichtete) (Marien-)Schule wurde 1882/83 durch einen nahe gelegenen Neubau abgelöst, der bei stetigem Bevölkerungszuwachs schon 1911 abermals zu klein war. Eine zweite Schule, die 1912 errichtete und später erweiterte Kreuzschule, war 1975 noch Grundschule im städtischen Schulverband. Der 1956 erfolgte Neubau der Marienschule wurde mit der Gebietsneuordnung anderen Zwecken zugeführt (1975 Technisches Hilfswerk).

Wirtschaft

Der überwiegend ländlich strukturierte Stadtteil Mussum weist im Osten verschiedentlich mittelständische Industrie und ein 1912/13 erbautes Wasserwerk zur Mitversorgung des gesamten Stadtgebietes auf.

Bevölkerungsverzeichnisse

Ältere Einwohnerzahlen

Mussum zählte 1662 insgesamt 333 Einwohner.

Jüngere Einwohnerzahlen

  • Mussum 1818: 577 Einwohner (E.), 1843: 661 E, 1858: 531 E., 1871: 555 E., 1885: 595 E., 1895: 609 E., 1905: 784 E., 1925: 917 E., 1933: 1.089 E., 1939: 1.402 E., 1946: 1.910 E., 1950: 1.902 E. [4]

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarre

Für Zwecke des kath. Gottesdienstes erhielt Mussum 1671 auf dem Gut „Nedermollen" eine Liebfrauenkapelle, die etwa in der ersten Hälfte des 19. Jh. verschwand. Zunächst zur Bocholter Hauptkirche, seit 1896 zur Pfarrei St. Josef in Bocholt gehörig, bekam die ehem. Amtsgemeinde mit dem 1950 abgeschlossenen Neubau einer eigenen kath. Kirche „Maria Trösterin" 1952 ein eigenes Pfarrektorat und erst 1955 Pfarreirechte.

Archiv

Literatur

  • Weber, Heinrich: Erbgang und Pächterfolge auf Höfen und Kotten der Bauerschaft Mussum bei Bochol (1977 - Bocholt)

Bibliografiesuche

Fußnoten

  1. Quelle: Rudolf Kötzschke (Hrsg.): Die Urbare der Abtei Werden a. d. Ruhr S. 73).
  2. Quelle: Westfälisches Urkundenbuch (WUB) III. Nr. 705,738
  3. Quelle: Westfalenlexikon
  4. 4,0 4,1 Quelle: Reekers /Schulz: Die Bevölkerung in den Gemeinden Westfalens 1818-1950 (1952)
  5. Quelle: Hic Leones
  6. Quelle: Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
  7. Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe

Weblinks

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Genealogische Webseiten

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