Neu-Galow

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Neu-Galow (Neugalow) ist ein ehemaliges Rittergut im heutigen Landkreis Uckermark.

Geschichte

Zusammen mit dem Ort Alt-Galow gehörte es früher als Vorwerk zum Gut Crussow. 1913 erwarb Elgar von Dalwig Neu-Galow, und von ihm ging es auf seine Nachfahren über. 1945 wurde es im Zuge der kommunistischen Bodenreform enteignet und aufgeteilt. Die Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Gutshofs wurden fast gänzlich abgerissen. Neu-Galow gehörte zur Gemeinde Stützkow, die am 1. Juni 1973 in die Gemeinde Schöneberg umgegliedert wurde.[1] Zu dieser gehören auch seit dem 31. Dezember 2001 die bis dahin selbständigen Gemeinden Felchow und Flemsdorf[2] sowie die Siedlung Johannishof.

Schloss Neu-Galow

Das Schloss Neu-Galow wurde 1913 von Elgar von Dalwig im damals modernen Stil erbaut. Er bewohnte es bis zu seinem Tode 1938. Seine Tochter Ada von Dalwig, verwitwete von Voß, wohnte dort bis zu ihrem Tode 1941; dann wurde Neu-Galow an den aus Württemberg stammenden Gutsinspektor Fritz Zauser verpachtet.

Schloss und viele Hofgebäude wurden am 18. November 1943 durch einen britischen Luftangriff schwer beschädigt. Der Luftangriff auf Neu-Galow kostete 22 Menschen das Leben, zwölf davon waren Mädchen von im Schloss untergebrachten Schulklassen aus [Berlin-Lichtenberg]], die dort nur einen Monat zuvor im Rahmen der Kinderlandverschickung in vermeintliche Sicherheit gebracht worden waren. Mit ihnen starben drei Lehrer, zwei Dienstmädchen, vier Küchenfrauen und das Baby des Gutspächters.

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001

Literatur

Günther Ballentin (Hrsg.): ...angeordnet: Schweigen - Das Ende einer Mädchenklasse, KIRO-Verlag. ISBN 3-929220-31-8

Weblink

Neu-Galow bei Wikipedia