Neu Märtinsdorf
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Neu Märtinsdorf
Einleitung
Allgemeine Information
Neu Märtinsdorf war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-45 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Nowe Marcinkowo.
Politische Einteilung
- 1874-1935: Landgemeinde im Amt Bartelsdorf, Landkreis Allenstein.
- 1935-1945: Gemeinde im Amt Bartelsdorf, Landkreis Allenstein.
Standesamtsbezirk
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
- bis 1871: Groß Ramsau (Kirchspiel)
- ab 1871: Groß Bartelsdorf (Kirchspiel)
Geschichte
- 13.08.1688: Im Ort wird der Besitz von folgenden Personen genannt: Schulz Laurent. Batsch (3 Hufen), Köllmer Joseph Lipski (3 H), Köllmer Simon Tentara (1 H), Krüger Jacob Terka (2 H), Bauer Albertus Tisack (2 H, 4 Pferde, 4 Ochsen, 2 Kühe, 3 Stück Jungvieh, 4 Schafe und 4 Schweine), Bauer Ambrosius Strach (2 H, 1 Pferd, 2 Ochsen, 1 Kuh, 1 Schaf und 1 Schwein)[1]
- 1817: Das Königliche Bauerndorf Mertensdorf hat 18 Feuerstellen und 86 Seelen.[2]
- 10.03.1854: Ausbruch der Varioliden im Ort.[3]
- 19.05.1858: Lizitationstermin zum Bau des Schulwirtschaftsgebäudes (einschließlich der Lieferung der von den Besitzern der adlichen Güter Kattreinen und Nassen anteilig herzugebenden Hölzer) im Wege der Entreprise nach vorheriger Minus-Lizitation.
- 23.12.1859: Der Schulzengutsbesitzer Peter Klusowski wird zum Schulzen bestellt.[4]
- 03.12.1861: Das Dorf hat eine Fläche von 1915 Morgen 21 Dez sowie 34 Wohngebäude mit 302 Einwohnern (2 Protestanten, 300 Katholiken). Als Muttersprache geben 32 Einwohner deutsch und 270 polnisch bei der Volkszählung an.[5]
- 15.06.1866: Im Ort hat sich abermals ein toller Hund gezeigt. Alle Hunde im Umkreise sind 4 Wochen an die Kette zu legen.
- 19.12.1867: Joseph Krüger und Rochus Pfeifer haben einen Hausiergewerbschein für 1868 erhalten.[6]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Bartelsdorf Nr. 17 aus den Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Mertinsdorf und den Gutsbezirken Kirschbaum, Leschno Forst, Nerwigk Forst, Pirk und Poludniewo.[7]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Mertinsdorf und die Gutsbezirke Kirschbaum, Leschno, Forst, Nerwigk, Forst, Pirk und Poludniewo und Dluzen-See.[8]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 464,8 ha und 42 Wohnhäuser sowie 311 kath. Einwohner. 25 Einwohner geben deutsch und 286 polnisch als Muttersprache an.[9]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Klein Bartelsdorf und Neu Märtinsdorf und die Gutsbezirke Kirschbaum, Pirk, Poludniewo, Teilen der Oberförsterei Purden, und Teilen des Seebezirks.[10]
- 01.10.1912: Oskar Doctor wird Lehrer im Ort.[11]
- 1913: Neu Mertinsdorf hat 299 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Kliezowski, Lehrer ist Doctor und Gastwirt ist Paul Waschilewski. Mühlenbesitzer sind Martin Gedig und Adalbert Rohmann[12]
- 1921: Neu Mertinsdorf hat 279 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Viktor Waleschkowski, Lehrer ist Doctor und Gastwirt ist Waschilewski.[13]
- 1924: Neu Mertinsdorf hat 279 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Viktor Waleschkowski, Lehrer ist Doctor und Gastwirt ist Waschilewski.[14]
- 1927: Neu Mertinsdorf hat 273 Einwohner. Gemeindevorsteher ist Konrad Rischewski, Lehrer ist Doctor und Gastwirt ist Waschilewski.[15]
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Landgemeinden Groß Bartelsdorf, Groß Leschno, Kirschbaum und Neu Mertinsdorf.[16]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Bartelsdorf umfasst die Gemeinden Groß Bartelsdorf, Kirschbaum, Leschnau und Neu Märtinsdorf.[17]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weitere Bibliografie
- Hartel, Aloysius. Das verwunschene Kloster bei Neu Märtinsdorf Kreis Allenstein (Eine Sage). Julius Pohls illustrierter Hauskalender 1923, S. 62-69
- Triller, A. Bauernlisten aus dem Fürstbistum Ermland von 1660 und 1688. ZGAE 26, Heft 79, S. 94.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
- 1921: Post- und Bahnstation für den Ort ist Bischofsburg.[18]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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- ↑ Triller, ZGAE 26, Heft 79, S. 94
- ↑ Wald, S. 170
- ↑ AK 1854, S. 43
- ↑ AK 1859, S. 329
- ↑ Grunenberg, S. 142
- ↑ AK 1867, S. 367
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft I, S. 2-3
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Adressbuch Allenstein 1913, S. 220
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 249
- ↑ Adressbuch Allenstein 1924, S. 293
- ↑ Adressbuch Allenstein 1927, S. 339
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/bartelsd.htm
- ↑ Adressbuch Allenstein 1921, S. 249