Nieukerk
Nieukerk: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Kleve > Kerken > Nieukerk
Einleitung
Adelshaus
- Haus Asselt in Nieukerk
Wassermühle
- 1802 Johann Janssen, Müller der Pleettschmühle in Nieukerk
Windmühle
- 1928 Windmühle W. Pallmann in Nieukerk.
Kirchengründung (rk.)
Die Pfarre Nieukerk wird im frühen 12. Jahrh. von Aldekerk abgetrennt worden sein und erscheint erstmals 1218. Ein Votivaltar in der Kirche aus der Zeit der römischen Kaiser Commodus (180-192) und Caracalla (211-217) weist auf eine frühere altchristliche Kapelle hin. Die neue Pfarre nahm der Mutterpfarre zeitweilig die Pfarrechte, doch wurden sie zwischen 1252 und 1274 wieder getrennt. In Kirchenbüchern der Umgebung wird die Pfarre als Novae ecclesiae bezeichnet.
- Tochterkirchen sind Sevelen 1614 und Hartefeld 1804.
- Die Pfarrkirche (rk.) zum hl. Dionysius, 1421 erbaut, wurde nach 1618 erneuert und nach 1680 mit einem neuen Turm versehen.
- Eyll erhielt 1465 eine Antoniuskapelle. Der späterer Bau stammt von etwa 1780.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Kirchensitz und Erbbegräbnis
- 12.08.1570 Clara Staill van Hotsteyn, Witwe des Albrecht van Huctenbroik, erwirbt gegen eine nicht näher genannte Summe Geldes einen Kirchensitz in der vorste banck voer onser Herren Vrouwen Altar und ein Erbbegräbnis in der Kirche in Nieukerk von den Kirchmeistern Johan Loyer, Henick Herck und Johan Moller in Konsens mit dem Pastor und Kaplan der Fürsten von Geldern Loyff Luytgens.
Kloster
- 1432 Beginenhof "Clusa" erwähnt. Nach Geldern traten auch in Nieukerk die Beginen 1455 in der Orden der Karmeliterinnen ein und wurden seither auch Karmelitessen genannt. Der Beginenhof war voll unterkellert und besaß einen unterirdischen Gang zur Pfarrkirche, welcher im 19. Jahrhundert zugeschüttet wurde.
- 1590 wurde das Kloster aufgehoben, die Karmeliterinnen siedelten mit ihrem wundertätigen Marienbild in das Kloster „ten Elsen“ nach Geldern.
Verwaltungseinbindung
- < 1794 Vogtei Geldern im preußischen Herzogtum Geldern
- 1794-1813 Kaiserreich Frankreich, Departement Roer, Arrondissement Kleve Kanton Geldern, Mairie Nieukerk mit Eyll und Nieukerk.
- 1813-1815 Preußen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Verwaltungsbezirk Großherzogtum Niederrhein
- 1815 - 1946 Königreich Preußen, Provinz Rheinland,
- 1895: Nieukerk, Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf Kreis Geldern
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Amtsgericht Geldern, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Neuss <> Zevenaar.
- Einwohner: 3.253
- Gewerbe: Weberei (Seide, Leinen), Brennereien, Brauereien, Mühlen.
- Quelle: Hic Leones
Kirchenverwaltung
- <1801 Bistum Roermond
- 1801 Bistum Aachen
- 1821 Bistum Münster
Zuständigkeiten/Infrastruktur
- 1931 Amt Nieukerk, Kreis Geldern, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Nieukerk, Bürgermeister Heitmeyer, Aldekerk 344
- Gemeinde Nieukerk : Mischgemeinde (Seidenind), Gemeindevorsteher Bürgermeister Heitmeyer, Ortsklasse C
- Einwohner: 3.159, Kath. 3097, Ev. 62
- Gesamtfläche: 2.091 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Volksschule 3, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Ärzte 3, Tierärzte 1, Post u. Telegraf, Eisenbahnstation, Feuerwehr (frw.) 3, Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz 2, Badeanstalt (ö), Eisenbahn, Autoverbindung, Markt
- Politik, Gemeindevertretung 18 Sitze: Z 9, SPD 4, Sonstige 5.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 neue Gemeinde Kerken mit den Ortschaften Aldekerk, Eyll, Nieukerk, Stenden.
- Die Bauerschaft Poelyck aus der Gemeinde Vernum wurde der Ortschaft Nieukerk zugeteilt.
- Die Bauerschaft Baersdonk aus der Gemeinde Nieukerk wurde der Stadt Geldern zugeteilt.
- Die Gemeinde Kerken ist Rechtsnachfolgerin des Amtes Nieukerk im Kreis Kleve.
Bevölkerungsverzeichnisse
- 1803 der stimmberechtigten Bürger der Mairien Kevelaer, Kapellen, Nieukerk, Pont, Sevelen, Walbeck, Geldern, Issum
- 1803 Generalliste der Konskribierter|Konskribierten des JahrgangsIX (1800/1801) u.a. aus Nieikerk
- Nieukerk, Zivilstandsunterlagen Laufzeit : 1798-1875
- Nieukerk, Erstschriften der Aufgebotsregister Laufzeit : 1794/96-1875
- Belegakten zu den Geburts-, Heirats- und Sterberegistern, Laufzeit : 1794/96-1875
- Erst- und Zweitschriften von Kirchenbüchern, Katholische Pfarrei St. Dionysius Nieukerk.
Digitalisierte Kirchenbücher
- Kirchenbuch-Digitalisate (1798 - 1858) Nieukerk, St. Dionysius bei Matricula-Online
- Kirchenbücher der St. Dionysius Gemeinde in Nieukerk sind als Digitalisate erhältlich. Edition Brühl Vol. 126
Lesen von Kirchenbuchdaten
Latein, Amtsausdrücke und die Datierung in Kirchenbüchern und Bevölkerungslisten bereiten Anfängern in der Familienforschung immer wieder Schwierigkeiten, hier eine kleine Einstieghilfe:
Abschriften der Mormonen
Adressbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Nieukerk
Archiv
Literatur
- Henrichs, Leopold: Ist Aldekerk oder Nieukerk die älteste Pfarrkirche in der Voigtei Geldern? 1916
- Kwiatkowski, Jürgen: "Das Haus Asselt in Nieukerk. Zur Geschichte des hoff te Nijersdom", Teil 1-3 in: Vogtei-Bote 45-47 (1996)
- Dicks, Karl: Das Wachtendonker Lehen zu Nieukerk. 2007
- Nieukerk: St. Anna-Kloster. (Ca. 1955)
- Kerken (Nieukerk): St. Dionysius. 1993
- M. Josefine Ther. <Schwester>: Der Welt erstes Karmelitessenkloster lag an der Veerter Straße in Geldern. 1974
- Müllenmeister, Th.: Beiträge zur Geschichte der Vogtei Geldern. 1895
- Mirbach, Frieder: Wilddieberei in Nieukerk und Eyll im 19. Jahrhundert. 2007
- Keller, Karl: Aktuelles und Historisches über niederrheinische Nachbarschaften in Rheinberg, Nieukerk, Straelen und Geldern. 1987
- Kaul, Adolf: Das Haus des Joseph Schilbers in Nieukerk. 1971
- Bosch, Heinz: Als Bomben auf Nieukerk fielen ... 1969
- Nieukerk: St. Elisabeth-Hospital (Ca. 1955)
- Sommer, Heinrich: Der Kirchplatz von Nieukerk. 1952
- Sommer, Heinrich: "Die kleine Vogtei". 1951
- Sommer, Heinrich: Gerhard van der Heyden, Pfarrer von Nieukerk. 1955
- Sommer, Heinrich: Der Seigneur von Nieukerk. 1959
- Meyers, Fritz: Das schwarz-rot-braune Nieukerk. 1984
- Buyx: Auffindung des römischen Votiv-Altares in der St. Dionisius-Kirche zu Nieukerk.
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Nieukerk in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Karten
- Flurkarten Nieukerk 1813-2005
Periodika/Zeitungen
- Unser Kirchenblatt / [Wachtendonk, Wachen, Herongen, Nieukerk]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der direkte Zugriff durch automatisierte Abfrage nicht mehr möglich.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed!