Pfaffenberg (Helsa)
Pfaffenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Pfaffenberg. |
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Einleitung
Das heute geschlossene Gasthaus Pfaffenberg steht auf einer Passhöhe (445,1 m) zwischen Großalmerode und Wickenrode. Die B 451 überquert hier die Wasserscheide zwischen Fulda und Werra. Das Ausflugslokal, 2 km westlich von Großalmerode und 1,5 km östlich von Wickenrode gelegen, war Ausgangspunkt für Ausflüge zum Hirschberg und zum Bilstein im Kaufunger Wald. Nach der Schließung und längerem Leerstand waren im Gasthaus Pfaffenberg zeitweise Asylbewerber untergebracht. Man sah die jungen Männer, die sich, ohne arbeiten zu dürfen, fernab jeglicher Ortschaft aufhalten mußten, oft am Straßenrand stehen.
Politische Einteilung
- Bis zur Gebietsreform 1970 gehörte der Pfaffenberg mit Wickenrode zum Kreis Witzenhausen,
jetzt zum Kreis Kassel.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
- 1872 und 1925 eingepfarrt zu Wickenrode.
Geschichte
Ursprünglich gehörte der Pfaffenberg zum Kloster Kaufungen. Bis zum Jahre 1884 war beim Gasthaus Pfaffenberg eine Vorspannstation eingerichtet, um dem starken Fuhrverkehr über die steile Passstraße behilflich zu sein. Die Postwege Kassel - Berlin und nach Erfurt führten über den Pfaffenberg, ebenso die Salztransporte von Sooden nach Kassel. Über die Höhen des Kaufunger Waldes verlief der „Alte Casselweg“.
Am 31. Januar 1884, einen Tag vor der Inbetriebnahme der „Secundär-Bahn“ von Walburg zum heutigen Westbahnhof, fuhr die letzte Personenkutsche von Helsa nach Großalmerode, und wie ein letzter Gruß war dabei der weitschallende Klang des Posthorns zu hören.
Giesenhagen
Im Gegensatz zum Pfaffenberg befindet sich Giesenhagen bereits auf Großalmeroder Gebiet. Das ehemalige Gut liegt in 450 m Höhe an der Straße, die zum Steinberg und Bilstein. früher auch nach Witzenhausen und Hann. Münden führte. Das bekannte Pensionshaus und Restaurant Giesenhagen wurde auch „Auf der Lust“ genannt.
Ein bekannter Gastwirt war Rudolf Cammann.
Heute wird der Gutshof Giesenhagen als Schafzuchtbetrieb geführt. Auf diese Weise wird die Landschaft um Giesenhagen und an der Kohlenstraße von Verbuschung freigehalten. Auf Giesenhagen führt die Familie Truckenbrodt einen Reiterhof. Hier können Pferde- und Ponyfreunde „Ferrien auf dem Bauernhof“ verleben. Die nebenstehende Anzeige ist dem Wanderbuch des Hessisch-Waldeckischen Gebirgsverein für das Jahr 1912 entnommen.
- Alte Namensformen: Gießenhain (1446), Gysenhain (1592), Gießenhagen (1838)
- Das Gut umfasste 12 ha Ackerland und 60 ha Weideland, 1895 hatte Giesenhagen 9 Einwohner, 1960 lebten dort 3 Familien.
Steinberg
Der Steinberg ist eine etwa 585 m hohe Erhebung auf den Hochlagen des Kaufunger Waldes. Die bewaldete Basaltkuppe erhebt sich zwischen dem nahen Großalmerode im Süden und dem rund 6 km nördlich gelegenen Kleinalmerode. Etwa 1 km nordnordöstlich befindet sich der Bilstein (641,2 m).
Direkt westlich des Berggipfels befinden sich die Steinbergseen, zwei Tagebaurestseen, die sich nach Ende des Abbaus mit Wasser angefüllt haben und die sich unterhalb teils steil aufragender Felswände ausbreiten. Spuren des einstigen Bergbaus, bei dem örtlich auch Braunkohle gefördert wurde und der noch bis in das 20. Jahrhundert andauerte, sind auch andernorts am Steinberg zu erkennen.
Unweit westlich der Steinbergseen entspringt die Nieste, ein Zufluss der Fulda. Wenige Hundert Meter nördlich des Steinbergs befinden sich eine Schutzhütte sowie je ein Bolz-, Grill- und Spielplatz.
- Steinberger Gewerkschaft
Der Tongrubenbetrieb Steinberger Gewerkschaft am Südosthang des Steinbergs im Kaufunger Wald wurde 1833 gegründet. In eigenen Gruben wurde Glashafenton gefördert, der roh, gebrannt, gereinigt und gemahlen vertrieben wurde. Hergestellt wurde Chamottesteine und Wannensteine. Der Betrieb hatte einen Braunkohlentagebau zur eigenen Brennstoffversorgung und eine Seilbahnverbindung zum Bahnhof Großalmerode-Ost. Der Betrieb Steinberger Gerwerkschaft wurde 1955 stillgelegt.
Die Großalmeroder Tongrubenbetriebe von VGT, Möncherberger Gewerkschaft, Steinberger Gewerkschaft und Freiherr von Waitz waren neben dem in gemeinschaftlichen Eigentum stehenden Töpferschacht Tonlieferanten für die Töpfer, Ziegler und Schmelztiegelhersteller im Raum Großalmerode.
- 1465 Steinberg wird als im Sommer betriebene Glashütte genannt.
- 1833 Gewerkschaft Steinberg und Boolsgraben eröffnet, Schürfbetrieb auf Braunkohle und zur Alaungewinnung.
- 1850 Stillgelgt.
- Ende 19. Jh. Fabrikation von Glas und feuerfesten Steinen.
- 1955 Stillgelegt.
- 1925 17 Einwohner, alle ev., 1957 alle Einwohner abgewandert. [1]
Östlich vom Steinberg entspringt der Fahrenbach, der bei der Bunten Mühle in die Gelster mündet.
Es gibt im Kaufunger Wald ein zweiten Fahrenbach, der beim Roten See entspringt und an Gut Fahrenbach vorbei in die nördliche Richtung abfließt.
Literatur
- Karl Krück, „Großalmerode, Bergstadt zwischen Meißner, Hirschberg und Kaufunger Wald", Geiger-Verlag, Horb 1988, ISBN 3-89264-220-6
- Karl Krück, „Nordhessisches Fachwerk und Großalmeroder Dachziegel", Geiger-Verlag, Horb 1996, ISBN 3-89570-246-3
- Hermann Nobel, „Chronik Epterode", Von Euerharderot zu Epterode, hrsg. Magistrat Großalmerode, August 2007, ISBN 978-3-00-022051-7
- Waldemar Küther, Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Kreis Witzenhausen, ELWERTsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1973, ISBN 3 770804961
Genealogische Quellen
Adressbücher
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Bibliografie
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Verschiedenes
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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Quellen, Einzelnachweise
- ↑ Waldemar Küther, Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Kreis Witzenhausen, ELWERTsche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1973, ISBN 3 770804961