Pfarrei Jechnitz
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Jechnitz (č. Jesenice)
Ehem. politischer Bezirk / prev. district: Podersam (Gerichtsbezirk Jechnitz)
Kirchenbuchverzeichnis des r.k. Pfarrbezirks / Church registers in the parish: Jechnitz (č. Jesenice)
mit Ortschaften: Jechnitz, Drahuschen, Gerten, Kotieschau, Muckhof, Tlesko; zeitweise: Alberitz, Bergwerk, Deslawen, Groß Chmelischen, Klumtschan, Neu Wallisdorf, Nusamühle bei Steben, Petersburg, Plawitsch bei Drahuschen, Sankt Huberti, Steben, Tschetschkamühle bei Groß Chmelischen, Watzlaw (auch Wazlaw), Wedl, Welletschin, Willenz (auch Wilenz).
Aufbewahrungsort: Staatliches Gebietsarchiv Prag.
Bemerkungen
- Archiv Sign.-Nr. ?
- Pfarrgeschichte:
- Die den hlg. Apostelfürsten geweihte Kirche bestand höchstwahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert. Nach den Aufzeichnungen des Zehntregisters vom Jahre 1384 zahlte die Jechnitzer Kirche an König Wenzel, als er zur Kaiserkrönung nach Rom zog, den halbjährigen Zehent von 30 Schock Groschen. Dies war der höchste Betrag aller Kirchen, die damals dem Rakonitzer Dekanat unterstanden. Zwischen 1547 und 1562 wurde Jechnitz protestantisch. Eine völlige Rückkehr zum katholischen Glauben wurde erzielt, als Graf Hermann Czernin von Chudenitz Besitzer der Herrschaft und damit Patronatsherr der Kirche in Jechnitz geworden war. Die Kirche wurde im Jahre 1635 zur Dekanalkirche erhoben und ihr 20 Ortschaften mit 3 Pfarr-, 2 Filialkirchen und 5 öffentlichen Kapellen unterstellt.
- Im Jahre 1691 erhielt Scheles einen eigenen Pfarrer und wurde nebst 9 anderen Ortschaften aus dem Kirchsprengel Jechnitz ausgeschieden. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts wurde er durch weitere Abtrennungen so verringert, daß ihm - der früher fast die ganze Herrschaft Petersburg umfaßt hatte - seit 1787 nur noch folgende Ortschaften angehören: die Stadt Jechnitz, die Dörfer Drahuschen, Gerten, Kotieschau, Muckhof und Tlesko.
- Die Jechnitzer Pfarrei brannte 1684 ab, dadurch wurden auch sämtliche Bücher und Aufzeichnungen vernichtet. Bis 1686 waren Kirche und Pfarrhaus wieder hergestellt. Im Jahre 1786 wurde Jechnitz zu einem Vikariat erhoben und diesem die meisten Pfarreien des Bezirkes untergeordnet.
- Alberitz: 1684 bis 1740 bei Jechnitz, dann bei der Pfarrei Scheles, ab 1784 eigene Alberitz.
- Groß Chmelischen: bei der Pfarrei Jechnitz bis 1784, danach eigene Groß Chmelischen, mit Orten Bergwerk, Deslawen, Sankt Huberti, Watzlav (Wazlaw), Tschetschka-Mühle bei Groß Chmelischen, Neu Wallisdorf. Einzelne Einträge für Groß Chmelischen , Deslawen und Watzlaw sind bei der Pfarrei Čistá zu finden.
- Deslawen und Neu Wallisdorf: siehe auch Pfarrei Hochlibin.
- Tlesko, Drahuschen, Jechnitz: vor 1684 siehe Pfarrei Čistá.
- Petersburg, Klumtschan und Willenz: gehörten ab 1785 zu Pfarrei Petersburg.
- Steben: gehörte ab 1784 zu Pfarrei Steben.
- Wedl: ab 1741 bei der Pfarrei Woratschen.
Kirchenbuchverzeichnis
Band Matriken-Art Jahrgänge Pfarrorte 1 F * oo + 1684-1716 Alberitz, Bergwerk, Drahuschen, Finkelmühle bei Petersburg, Gerten, Groß Chmelischen, Jechnitz, Klumtschan, Kotieschau, Muckhof, Nusamühle bei Steben, Petersburg, Steben, Tlesko, Tschetschkamühle bei Groß Chmelischen, Watzlaw, Wedl, Welletschin, Willenz 2 F * oo + 1717-1740 wie Buch 1 3 F * oo 1741-1776 Drahuschen, Bergwerk, Gerten, Groß Chmelischen, Jechnitz, Klumtschan, Kotieschau, Muckhof, Petersburg, Plawitsch bei Drahuschen, Sankt Huberti, Steben, Tlesko, Tschetschkamühle bei Groß Chmelischen, Watzlaw, Willenz 4 * 1777-1784 Drahuschen, Bergwerk, Gerten, Groß Chmelischen, Jechnitz, Klumtschan, Kotieschau, Muckhof, Tlesko, Watzlaw, Willenz * 1777-1784 Petersburg 5 oo 1777-1784 Petersburg 8 F * oo + 1756-1783 Finkelmühle bei Petersburg, Klumtschan, Muckhof, Nusamühle bei Steben, Petersburg, Steben, Willenz 6 *i 1785-1854 Jechnitz 7 ooi 1785-1866 Jechnitz +i 1785-1854 14 *i 1855-1885 Jechnitz 16 *i 1886-1930 Jechnitz 17 ooi 1866-1912 Jechnitz 18 +i 1855-1912 Jechnitz 9 * 1788-1808 Deslawen oo 1788-1822 + 1788-1821 10 * 1808-1852 Deslawen oo 1823-1861 + 1822-1857 11 * 1789-1833 Neu Wallisdorf oo 1789-1842 + 1789-1833 12 *i 1833-1861 Neu Wallisdorf 13 *i 1785-1848 Gerten ooi 1785-1903 +i 1785-1891 15 *i 1848-1919 Gerten
Abkürzungen
* = births, baptisms / Geburts- oder Tauf-Buch bzw. -Matrik oo = marriages / Heirats- oder Trau-Buch bzw. -Matrik + = deaths, burials / Sterbe-Buch bzw. -Matrik, Beerdigungen i = this section indexed, at least partially / mit Register/Namens-Index (alphabetisch), mindestens teilweise i/s = separates Buch mit Index
Ortsname deutsch / tschechisch
Jechnitz = Jesenice Alberitz = Malměřice Bergwerk = Hůrky Deslawen = Zděslav Drahuschen = Drahouš Gerten = Krty Groß Chmelischen = Velká Chmelištná Klumtschan = Chlumčany Kotieschau = Chotě Muckhof = Bukov Neu Wallisdorf = Nová Ves Nusamühle bei Steben = Nustov Petersburg = Petrohrad Plawitsch bei Drahuschen = Plavič Sankt Huberti = Sv. Hubert Steben = Střebno Tlesko = Tlestky Tschetschkamühle bei Groß Chmelischen = ? Watzlaw (auch Wazlaw) = Václavy Wedl = Bedlno Welletschin = Velečín Willenz (auch Wilenz) = Bílenec Podersam = Podbořany Saaz = Žatec
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Letzte Änderung: 26-Jan-2003 (ds). |