Rölker (Hof)
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Regierungsbezirk Osnabrück > Landkreis Osnabrück > Wallenhorst > Lechtingen > Vollerbenhof Rölker
Portal:Höfe und Bauern | |
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Rölker | |
Früherer Hofstatus: | Vollerbe |
Grundherr: | Kloster Rulle |
Namensformen: | Rolerink, Roleker, Roliker, Rolker |
Namensursprung: | Vorname Rolf, Rudolf, Brodtwolf (Ruhmwolf) |
Hofstandardwerte
Aufsitzerstatus
Eigenbehörig
Grundherr
Dienstpflichten
Markenrechte, Mastrechte
Vollerbe
Viehbestand
- 1557: 5 Kühe, 6 Rinder, 4 Schweine, 5 Pferde; in der Leibzucht 2 Kühe, 1 Rind, 2 Schweine.[1]
- 1561: 5 Kühe, 3 Rinder, 8 Schweine, 5 Pferde.[2]
Umfang der Ländereien
Entwicklungsgeschichte
Frühe Neuzeit
Reformation und Glaubensspaltung
16. Jahrhundert
Im Jahre 1540 wurde der Hof von Gerke Rolerink und Frau mit einem Dienstmädchen bewohnt.[1] Im Jahre 1557 hielt De Roleker einen Knecht.[1] Im Jahre 1580 war Rölker dem Kloster Rulle eigenbehörig.[3]
Die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg
Das Viehschatzregister aus dem Jahre 1600 nennt für De Roleker einen Betrag von 2 Taler 18 Schilling 6 Groschen.[4] Die Leibzucht war zu dieser Zeit vakant.
Die Zeit des Dänisch-niedersächsischen Krieges 1623-1629
Während des Dänisch-niedersächsischen Krieges hielt der schon 1625 vom protestantischen Rat der Stadt Osnabrück gewählte katholische Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg die Stadt 1628 unter Belagerung. Nach seinem Einzug erzwang er die Aufnahme einer Besatzung von 1.600 Mann und begann den Bau der Petersburg als Verteidigungsanlage.[5] Zur Finanzierung verlangte er von der Stadt eine wöchentliche Kontributionszahlung von 3.000 Reichstalern, die von den Vögten eingetrieben wurden. Die Belastungen für die Höfe im Kirchspiel Wallenhorst waren also sehr hoch und viele dürfen in dieser Zeit als mehr oder weniger verarmt gelten. Im Kontributionsregister für die Wochen ab September 1628 zahlt Roliker für 10 von 12 Wochen und darf daher als eingeschränkt zahlungsfähig gelten.[6] Für die Zeit zwischen dem 9. Dezember 1628 und Ostern 1629 (15. April) leistete Roliker für die ersten 12 dieser 18 Wochen seine Zahlungen, und darf daher für diesen Zeitraum ebenfalls als nur eingeschränkt zahlungsfähig gelten.[6] Für die Zeit ab Ostern 1629 hatten Vollerben sieben Schillinge zu zahlen und für die folgenden 41 von 55 Wochen zahlte Roliker voll, so dass er als eingeschränkt zahlungsfähig gelten darf.[7]
Abfindung der Schweden 1649
In der Zeit nach dem Westfälischen Frieden war die Stadt Osnabrück kein schöner Anblick und mit über 5 Mio. Talern hoch verschuldet. Das Fürstbistum Osnabrück war von der schwedischen Königin an Gustav Gustavson geschenkt worden. Für dessen Abtretung an Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg sollte Gustavson 80.000 Taler erhalten, die in vier jährlichen Terminen gezahlt werden mussten. Da Gustavson erst nach der vollständigen Schuldbegleichung abziehen musste, erbot sich die Osnabrücker Regierung daher 85.000 Taler sofort zu zahlen, wenn er sofort abzöge. Bischof Franz Wilhelm hielt im Oktober 1649 einen Landtag unter der Hohen Linde beim Kloster Oesede ab, wo beschlossen wurde, dass jede über 12 Jahre alte Person des Fürstentums einen doppelten Kopfschatz zu entrichten hatte. Dies betraf nicht nur Domprobst, Mönche, Nonnen, Pfarrer, sondern natürlich auch Bauern und Hüsselte, selbst Arme und Obdachlose wurden in dem Dekret vom 10.Oktober 1649 nicht verschont. Nachdem Gustavson seine Abfindung erhalten hatte, verließen die Schweden das Bistum am 30.11.1650.
Die Bewohner des Hofes Roiling mussten folgende Zahlungen entrichten:[8]
* Roiling: 2 Taler, 14 Schilling * uxor: 1 Taler, 7 Schilling * 1 Knecht: 14 Schilling * 1 Dirne: 4 Schilling * der Vader blindt: pauper
Die Volkszählung 1652
Am 31. März 1652, Ostersonntag, nahmen Steffen Roliker, seine Ehefrau und Marten, senior und ein Hermann an der Osterkommunion in der St. Alexanderkirche teil. [9]
Aufklärung
Moderne
Im Jahre 1805 Rolker mit einer Tochter von sechszehneinhalb Jahren.
Karten
Hofbilder
Gebäude und Bewohner
Haupthaus
Hofinhaber
Generationenfolge
Kirchliche Zugehörigkeit
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Weblinks
Zitierte Literatur/ Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Jellinghaus, Hermann (1924): Nachrichten über Dörfer und Bauernhöfe um Osnabrück, J. G. Kisling Verlag, Osnabrück.
- ↑ Albers, Andreas (2016): Ein Viehschatzregister aus dem Jahre 1561, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg.), Wallenhorster Geschichten, Band 3, S. 27-33, Druckhaus Bergmann GmbH, 2016, ISBN 978-3-9815941-2-6.
- ↑ Jünemann, Kurt (1951): "Aus der Zeit der Eigenbehörigkeit", in: Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des Kirchspiels Wallenhorst und für Allgemeine Heimatkunde (Hrsg): Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Wallenhorst, Selbstverlag.
- ↑ Niedersächsiches Landsarchiv Osnabrück (1600-11): Viehschatzregister (ohne Viehbestand) des Amts Iburg 1600, 1610, 1611, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 17, Blatt 31, als Digitalisat, Aufnahme 33 bei Arcinsys.
- ↑ Joseph, Martin (1998): Die Vogtei Wallenhorst im Dreißigjährigen Krieg: 1618-1648 Ereignisse, Folgen und Auswirkungen des Westfälischen Friedens, Hrsg. Gemeinde Wallenhorst, Steinbacher Druck, Osnabrück.
- ↑ 6,0 6,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Diverse Schatz- und Kontributionssachen 1628-1703, Wallenhorst 1628/29 ab Bl. 18, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Schatz- und Kontributionsregister der Kirchspiele Rulle und Wallenhorst, 1628 - 1653, als Digitalisat bei Arcinsys
- ↑ Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1649): Veranschlagung eines außerordentlichen Kopfschatzes zur Abfindung der Schweden, NLA OS Rep 100 Abschnitt 88 Nr. 44, Blatt 130 als Digitalisat S. 132 bei Arcinsys
- ↑ NLA OS Rep 100/188/7 Vol. II (1652): Volkszählung in der Diözese Osnabrück mit besonderer Berücksichtigung der Konfession - Dekanate Fürstenau, Grönenberg, Iburg (Kirchspiel Oesede), Osnabrück und Vörden, S. 97-101.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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