Rhede (Kreis Borken)
Rhede: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
Rhede ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Rhede. |
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Zeitschiene vor 1803
Name
ca. 1050 „Rethi"; 1253,.Rethe";
Familienname
- 1223 „Wernerus de Rethe";
Kirchspiel
Kirche
- 1249 entschied der Münstersche Bischof Otto, dass das Patronat der Kirche in Rhede dem Kloster Varlar zustände.
Grundherrschaft
- ca. 1050 hatte Kloster Werden hier Besitz.
- Quellen der Früherwähnung: Kötz. S. 142; INA, Beibd. I. H. 2, Kr. Coesfeld, S. 105, Nr. 23; Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Westf. Urkundsbuch III. Nr. 183; 615; 552; 1742
Lagerbuch Amt Bocholt 1769
Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen
- Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Einfache Schatzung
Städte Kirchspiele |
Bauerschaften u.freye Häuser |
1) Klöster u. Adel |
1) geistl., priv. |
2) Vollerben |
2) ½ Erben |
2) ¼ Erben |
2) Kötter |
2) Brinksitzer |
3) Effectiv |
3) reduc. in Vollerben |
4) Vorspann- pferde, Stück |
4) Stallung f. Pferde Stück |
5) Rtlr |
5) fl. |
5) Pf. |
Kirchspiel Rhede |
Bauerschaft Dorf ohne adel. Unterthanen |
. | 2 | . | 26 | . | 11 | 3 | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Bauerschaft Altenrhede |
. | . | 7 | . | 14 | 4 | 3 | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Bauerschaft Büngeren |
. | . | 9 | . | 8 | 9 | 4 | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Bauerschaft Crommerde |
. | . | 18 | 4 | 7 | 16 | 7 | .. | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Bauerschaft Fardingholt |
. | . | 18 | 6 | 16 | 25 | 18 | . | . | . | . | }68 | }. | }. |
Kirchspiel Rhede |
dazu im Dorf |
. | . | . | 19 | . | . | 50 | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
dazu Rittersitz Berg dazu Doerrbroking Gf. von Rechteren |
. | . | 1 | . | 4 | . | . | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Winkelhausen Rittersitz von Rave |
. | . | . | . | 3 | . | . | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Hellerding Rittersitz von Hövel |
. | . | . | . | 2 | . | . | . | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Diepenbrock Rittersitz v. Kontenhoven |
. | . | . | . | 10 | . | . | .. | . | . | . | } | } | } |
Kirchspiel Rhede |
Rittersitz Krechting Freyhaus |
. | . | 1 | 18 | 6 | 6 | 8 | .. | . | . | . | }. | }. | }. |
Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.
- Quelle: Lagerbuch Fürstbistum Münster 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)
Zeitschiene nach 1802
Landesherren
- Vor 1802 Fürstbistum Münster, Amt Bocholt
- Ab 1802 als Entschädigungslande an das Fürstentum Salm-Salm gekommen.
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Rees, Kanton Bocholt, Mairie Rhede
- 1813-1815 preuß. Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein.
- 1816 Kirchspiel Rhede im Kreis Borken, Amt Rhede.
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, ab 1816 Kreis Borken, Amt Rhede
- 1946 Nordrhein-Westfalen
Bürgermeisterei Rhede
- 1823 Umfang: Kirchspiel Rhede
- Bürgermeister: von Raesfeld zu Bocholt [1]
- 1834 Bürgermeisterei Rhede mit dem Kirchspiel Rhede
- 4.314 Einwohner
- Bürgermeister Winckler
- Beigeordneter: Beck
- Beigeordneter: Tinnefeld
- Kreis-Communalempfänger: Brinksmeyer zu Diepenbrock[2]
- 4.314 Einwohner
Verwaltungseinbindung (Westfalen)
- 1895: Rhede, Dorf in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Bocholt, Postbezirk, Telegrafenamt
- Einwohner: 1.623
- Gewerbe: manuelle Weberei[3]
Infrastruktur
1931 Amt Rhede, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Rhede,
- Gemeinde Rhede: Industriebemeinde (überw. Textilindustrie). Gemeindevorsteher Schwartz. Ortsklasse D
- Einwohner 3.117, Kath 3.080. Ev. 26, Isr. 11.
- Gesamtfläche 254 ha
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath). Volksschule. Krankenhaus (Kirchengemeinde). Ärzte 3. Tierärzte 1. Apotheke. Post u. Telegrafenstation, Eisenbahnstation, Polizei (kommunal) 1. Freiwillige Feuerwehr. Nebenstelle Kreissparkasse. Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Wasserversorgung. Sportplatz. Eisenbahn. Markt.
- Politik: Gemeindevertretung 9 Mitglieder, alle Zentrum.[4]
Kommunale Neugliederung
- 1955 Vereinigung der amtsangehörigen Gemeinden Rhede und Altrhede.
- 1968 Gemeinde Rhede durch Zusammenschluß der amtsangehörigen Gemeinden Rhede, Büngern, Krechting, Krommert und Vardingholt.
- 1975 Stadt Rhede [5]
Siegel, Wappen, Fahne
Stadtgliederung
Bevölkerungsverzeichnisse
- "Die Zivilstandsregister der Franzosenzeit Rhede" (bisher 3 Bände), bearbeitet von Magda Hentschel, herausgegeben vom Heimatverein Rhede e.V.
- Band 1 Geburten 1812. Herausgegeben im Jahr 2004.
- Band 2 Geburten 1814. Herausgegeben im Jahr 2005.
- Band 3 Trauungen 1813. Herausgegeben im Jahr 2006.
Status Animarum
- Rhede St. Gudula: Status Animarum 1750, Original, Digitalisat bei Matricula
- Status animarum, im Bistumsarchiv Münster (BAM) Signatur 1750/150/475
- Bürger, Rudolf: Die Bevölkerung von Dorf und Kirchspiel Rhede im Jahre 1749, Eine Auswertung des "Status Animarum" von 1749. Typoskript. Rhede 1988
Kirchenbücher
- Katholische Kirche Rhede :
- Geburten, Tote, Heiraten 1815-1840, Digitalisate online bei Familysearch.
- Rhede, St. Gudula, kath., [1] bei Matricula
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Personenstandsregister von Rhede:
- Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1812-1813
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
- Kirchenbuchkopien katholisch (Bauerschaft Rhedebrügge) Geburten, Heiraten, Tote 1815-1836
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten (1808-1814)
- Kirchenbuchkopien katholisch, Heiraten (1808-1815, 1840)
- Vorst. Juden Geburten, Heiraten, Tote 1815-1817
- Pfarrbücher Juden Geburten, Heiraten, Tote 1815-1821
- Bürgermeisterei Juden Geburten, Heiraten, Tote 1815-1821
- Standesamt Rhede:
- Sterbefälle 1874 - 1938 Digitalisate
- Namensverzeichnisse Sterbefälle 1874 - 1938 Digitalisate
KB-Abschriften
- "Die Taufen, Trauungen und Sterbefälle im Kirchspiel Rhede" (4 Bände), bearbeitet und herausgegeben von Dr. Hermann Schüling, 2001.
- Band 1 Taufen 1653 - 1714
- Band 2 Taufen 1715 - 1754
- Band 3 Taufen 1755 - 1800
- Band 4 Trauungen 1654 - 1800, Sterbefälle 1750-1800
KB-Abschriften der Mormonen
Adressbücher
Wohlfahrtspflege
Bis zu Inbetriebnahme des Wasserwerks in Rhede (Kreis Borken) im Frühjahr 1953 bezogen die Einwohner Rhedes ihr Trinkwasser und größtenteils auch das Brauchwasser aus Brunnen oder Pumpenbrunnen.
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Bocholt
Pfarrei
Die Kirche, eine eigenkirchliche Gründung der Herren von Rhede, gehört dem frühen 12. Jahrh. an und wurde 1338 der Propstei Varlar einverleibt, die bis ins 16. Jhdt. die Pfarrer stellte. Das Pfarrgebiet stammt von Bocholt. 1823 kamen Teile des Pfarrgebietes an Barlo, 1908 an Rhedebrügge.
- 1898-1901 baute man die heutige Pfarrkirche zur hl. Gudula.
- Die Marienkapellen in Krechting und Vardingholt sind 1783 und 1934 erbaut worden.[6]
Archiv
- Stadtarchiv Rhede
- Herr Berthold Kamps
- Team: Logistik, Stadtarchiv
- Stadtverwaltung Rhede, Zimmer 111 // EG
- Rathausplatz 9
- 46414 Rhede
- Telefon: 02872 930-111
- Telefax: 02872 930-49-111
- E-Mail: B.Kamps@Rhede.de
- Anfahrt
Sie erreichen uns in der Innenstadt am Rathausplatz.
Das Stadtarchiv ist im Erdgeschoß in der Passage des Rathauses untergebracht. Von der Bushaltestelle der St. Gudula-Kirche gehen Sie ca. 5 Min. Sie können die Regional-Linien 721, 731, 751 und S75 aus der Richtung *Münster, Borken, Bocholt und Vreden benutzen.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Rhede-Vardingholt (Borken) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Literatur
- Schmeddinghoff in W. Z. 90, 1934, S. 112 ff.
Bibliografiesuche
- Volltextsuche nach Rhede in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
- ↑ Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
- ↑ Quelle: Westfalenlexikon
- ↑ Quelle: Hic Leones
- ↑ Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
- ↑ Quelle: Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein-Westfalen, Teil2 Landesteil Westfalen-Lippe
- ↑ Quelle: Börsting, Heinrich: Geschichte des Bistums Münster. (Deutscher Heimat-Verlag, 1951)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Heimatforschung in Westfalen
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
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