Roller (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Namensdeutung Der Name Roller hat in vielen Landstrichen eine unterschiedliche Bedeutung. Im schwäbischen Sprachraum wird mit dem Namen der Kater gemeint. Östlich der Iller lässt sich der Namen vom Rollfuhrmann ableiten. Andere Bedeutung im alamannischen Sprachraum deutet auf Schellen oder Rollen hin.

Älteste Hinweise Der älteste Hinweis auf Roller steht in den württbg. Regesten Nr: 77770: 23.04.1315: "Ich Roller ein Mahtholfs seligen sun anz Rittherz von Gilstein."

In den Hohenberger Urkunden der Grafen von Zollern Seite 310: 17.3.1328: "Ich fro Kunigunt genannt eliche wirtinne Gotfrieds des Rollers von Giltstain, herrn Werner säligen von Cuppingen dez hemeling tohter ains ritters."

Auf Seite 451: 1.7.1346: "Ich Frow Kunegunt Gözzen des Rollers säligen elich wirtin und hädewig und mahtolf der elter und Conrat und albrecht und mahtolf der junge minu Kint."


  1. 1

Edelmann Machtolf von Giltsten 1250 genannt "Ehr von Roller von Giltstein", auch Ritter von Giltstein Kinder: Machtolf->#2

  1. 2

Machtolf der Alte um 1314 *1250 +vor 1315(Eltern: #1) Kinder: Wolf von Gültstein (Machtolf)->#2a

             Gottfried der Roller->#3
             Agnes oo um 1326 Albrecht der Brenner von Heimerdingen um  
             1326 genannt
  1. 2a

Wolf von Giltstein (Machtolf), um 1314 oo Kinder: Swigger (von Machtolf) um 1315

  1. 3

Gottfried (Götz) der Roller (ab 1328 nur Roller) (Brief im Repertorium Hirsau) *um 1280 +vor 1346 (Eltern: #2) oo Kunigunde von Kuppingen +nach 1346 (Eltern: Werner von Kuppingen, Hemmelinge) Kinder: Hedwig um 1346

           Machtolf d. Ä. um 1343 oo Zeitze von Frauenberg->#4
           Konrad um 1346
           Albrecht um 1346
           Machtolf d. J. um 1346
  1. 4

Machtolf der Elter (Eltern: #3) oo Zeitze v. Frauenberg (Eltern: Wolf v. Frauenberg)

Varianten des Namens

  • Roll
  • Rollar
  • Röller

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
<lastname-map size="200">Roller</lastname-map> <lastname-map size="200" mode="abs">Roller</lastname-map>


Verbreitungsgebiete

Der Name Roller ist im Kreis Calw sehr stark verbreitet, wie in Oberhaugstett, Neubulach, Wildberg und Calw. Weitere Gebiete sind Kuppingen, Magstadt und Balingen.

Der älteste Hinweis in Oberhaugstett ist: Aberlin Roller *um 1545 Kinder Aberlin Quelle: Gerd Wunder, "Südwestdeutsche Blätter für Familienkunde Band 16", AT Heinz Kant Stuttgart, AT Fritz Roller Gechingen, AT Herr Schnabel, Nagold.


In Magstadt: Michael Roller *19.4.1584 (Eltern: Conrad Roller) Martinsmoos oo 4.9.1615 Ursula Ott *um 1594 (Ehebuch Zwerenberg) (Eltern: Thomas Ott) Quelle: AT Rolf Beutler, Herrstein (Siehe auch Roller in Martinsmoos) Rudi Roller, Renningen, H. Oertel

In Kuppingen: Hieronymus Roller + vor 1579 oo Madlena Quelle:OSB von Frau Seitz und H.Bruns Untertalheim

In Stammheim/Calw: Jakob Roller * um 1580 Wildberg +nach 1643 Kinder: Balthas * 18.7.1611 +26.3.1671 oo 17.10.1643 Anna Geltzer Quelle:AT Horst Roller Stammheim/Calw

In Deckenpfronn: Werner R., um 1401 Quelle:G. Ernst "Ehebüchlein" und "6000 Jahre Bauerntum "


In Martinsmoos: Hans R. *um 1512 1.oo 1534 Anna Kreidler * Schönbronn (Eltern: Hans Kreidler) Schönbronn 2.oo um 1552 Dorothea Härter * Schönbronn Kinder: Hans *um 1544 + vor 1588 oo 16.6.1562 Anna Völmlin Quelle: AT Wolfgang Kusterer Engelsbrand, Rudi Roller, Renningen

In Calw: Im Lagerbuch 1520-1534 Quelle: Kirchenbuch Calw

In Balingen: Hans Jörg Roller Weißgerber, geboren in Wildberg als Sohn des Hans Roller Weißgerber und Gerichtsverwandter und der Agnes geb. Fritz, Tochter des Kaspar Fritz, Bürgermeister in Wildberg. Verheiratet am 12.6.1643 in Balingen mit Anna Werner, Tochter des Jakob Werner in Balingen. Am 24.1.1644 verzichtete er auf sein Bürgerrecht in Wildberg. Er ist der Stammvater der Balinger Roller. Quelle:AT, DR. Ernst Roller Endingen u. Eugen Roller u. Heinz Uhland

Außerhalb von Gäu oder Schwarzwald finden wir Personen mit dem Zunamen oder Übernamen in folgenden Urkunden:

1. Scharnhausen Württ. Urkundenbuch Band 9, Seite 891: 23.6.1286 wird erwähnt Albertus Roller mit Grundbesitz in Scharnhausen.

2. Wekmannshalden Stuttg. Urbar Seite 16, Zeile 17: Etwa 1350 Pfaff Roller besitzt einen Weinberg in Werkmannshalden.

3. Waiblingen Waiblinger Urbar Seite188, Zeile 7: Roller des Wilden son.

4. Esslingen Württ. Geschichtsquellen Bd. 1V Esslingen: a. Seite 351, Zeile 36: 26. April 1341 Pfaff Konrad Roller besitzt einen Weinberg zu Esslingen. b. Seite 246, Zeile 38: 14.6.1358 wird erwähnt der Tod des Priesters Konrad genannt Roller.

5. Weinsberg Württ. Geschichtsquellen Bd. V Heilbronn Seite 78, Zeile 3: 23.6.1343 verkaufen Konrad Roller und seine Frau Hedwig Bürger zu Weinsberg, an die Äbtissin Elsbeth und den Konvent des St. Klara-Klosters zu Heilbronn 10 Schilling Hellergült auf 3 Viertel Weingärten am Steinwald hinter der Burg zu Weinsberg.


In den USA haben sich verschiedene Rollerstämme ausgebreitet, die ihre Tradition in einer eigenen „Roller Reunion“ pflegen. Ihr Stammvater ist Jacob Roller *6.7.1727 Kuppingen. †Jan.1804 Sinking Valley oo 8.1.1753 in Germantown, Philadelphia Marie Agnes Hammer *25.2.1724 †um 1796-1803 (Eltern: Hans Melchior H., u. Margaretha Nisslin) Oberjesingen; Jacob R., kam mit dem Schiff "Ranier" über Rotterdam. Maria mit dem Schiff "Nancy"

(Siehe Roller in USA)

Bekannte Namensträger

  • Alfred Roller *1864 österr. Maler und Graphiker

Sonstige Personen

  • Fritz Roller Familienforscher, OSB Gechingen

Roller in USA

Die Familie Roller in den USA

Das Leben einer Auswandererfamilie, verfasst von Mrs. Mozley

Die Familiengeschichte der Rollers beginnt mit der Ankunft unseres Vorfahren Jacob Roller in Amerika. Jakob überquerte den Atlantik an Bord des Segelschiffes „Ranier“, das von Rotterdam Passagiere aus Hanau, Darmstadt, Isenburg und Württemberg transportierte . Am 26.September 1749 mussten die Neuankömmlinge bei der Verwaltung des Gerichtshauses in Philadelphia den erforderlichen Eid ablegen. Jacobs Unterschrift auf der Passagierliste wurde aufgrund seiner Handschrift als „Jacob Boller“ gelesen. Spätere Schriftvergleiche mit dem Testament ergaben jedoch einwandfrei, dass unser Jacob Roller am Dienstag, 26. September 1749 erstmals seinen Fuß auf amerikanischen Boden setzte.

Familiengeschichte und verschiedene öffentliche Quellen sagen aus, dass Jacob aus Württemberg kam, aber bisher wurden noch keine Beweise dafür gefunden. Die ursprüngliche Heimat der Rollerfamilie scheint Wildberg im Schwarzwald zu sein. Ein Zweig der Familie ließ sich um 1643 in der Nähe von Balingen nieder. Die Hauptberufe vieler früherer Roller-Generationen in Wildberg und Balingen waren Gerber und Sattler.

Jacob Roller heiratete Mary Agnes Hammer, welche nach der Tradition auch aus Württemberg stammte. Es ist interessant, dass ein Hans Melchior Hammer Passagier auf dem gleichen Schiff war und ebenfalls am 26. September 1749 in Amerika angekommen ist. Vielleicht war Mary eine Verwandte und auch ein Reisepassagier. Frauen und Kinder wurden damals nicht registriert, weshalb es keine schriftlichen Beweise gibt. (Anmerkung von Fritz Roller: Jacob Roller *6.7.1727 Kuppingen +Januar 1804 Sinking Valley (Eltern:#33 Kuppingen) oo 8.1.1753 in Germantown/Philadelphia Marie Agnes Hammer *25.2.1724 +um 1796-1803 (Eltern: Hans Melchior Hammer u. Margaretha Nisslin) Oberjesingen; Jacob Roller kam mit dem Schiff "Ranier" über Rotterdam. Maria mit dem Schiff "Nancy" Kinder:

  • Jacob *10.2.1754 +3.8.1783 durch Indianer oo Susan Weston
  • Michael *20.10.1755 +28.6.1827 oo Nancy Ann Weston
  • John *14.3.1757 +24.1.1819 oo Catherine Smith
  • Baltzer *11.10.1758 +30.11.1841 oo Alse Rose *3.3.1764 +6.2.1847
  • Mary *1761 +1.10.1831 oo Joshau Igou
  • Margaret *8.12.1762 +1788 oo John Burley
  • Caleb *1766 +16.3.1848 oo Elizabeth Hardy
  • Henry *27.3.1767 +14.8.1824 oo Nancy Rikett
  • Philip *28.3.1768 +17.5.1839 1.oo Jane Moore 2.oo 24.10.1837 Catherine Sharp)

Laut Überlieferung musste Jacob Roller drei Jahre lang bei einem Bauern die Kosten seiner Schiffsreise nach Amerika abarbeiten. Er zog nach York Co./Pa. und arbeitete dort als Holzfäller für die Grubb’s Eisenwerke. Es gab seit Mitte des 18. Jahrhunderts drei Eisenhütten, welche den Namen Grubbs trugen. Alle befanden sich in dem Teil von Lancaster Co., der heute Lebanon Co./Pa. heißt. Die Eisenhütten benötigten große Mengen an Holz, welches von den Landwirten des Gebietes geliefert wurde. Möglicherweise siedelte er sich nachdem er seinen Vertrag erfüllt hatte, in York Co. an, wo seine Kinder geboren sein sollen. Jacob und Maria bekamen sieben Söhne und zwei Töchter: Jacob (Jr.); Michael; John, geb. 14. März 1757; Baltzer, geb. 11 Oktober. 1758; Marie, geb. 1761; Margarete (oder Elisabeth); Henry; Caleb, geb. 1767; und Philip, geb. 28. März 1768. Ein Historiker erwähnt als jüngsten Sohn noch Peter, der aber in Jacobs Testament nicht erwähnt wird.

Es existieren keine Informationen über die Zeit, in der die Familie in York lebte. Nach der Pennsylvania Archiv-Liste kam ein Jacob Roller, der unser Stammvater Roller gewesen sein könnte, mit zwei Pferden und einer Kuh im Jahre 1767 in Berks Co./Pa. an. Der Name erscheint in den Steuerunterlagen von Hopewell Twp, Bedford Co./Pa für die Jahre 1774 und 1775. Jacob Roller wurde das erste Mal in Tyrone Twp., Bedford Co/Pa.. 1776 besteuert, was darauf hinweist, dass er bereits 1775 dort gewohnt haben muss, da die Steuerveranlagung im vorhergehenden Jahr erfolgte. Während dieser Zeit war er als Berufstätiger und Mieter (Hausgenosse, Pächter?) registriert. Jakob Jr., Michael und Baltzer waren im Jahre 1779 als steuerpflichtig veranlagt, beide als einzelne Bürger. John wurde das erste Mal veranlagt im Jahr 1785 als Mieter (Hausgenosse, Pächter?) mit zwei Pferden.


Das Spring (Sinking) Valley war Teil eines Landkaufes der Erben der Familie Penn von Indianern am 6. Juli 1754 und wurde somit Teil der Provinz Pennsylvania. Dieses Gebiet war reserviert als Landbesitz der Penn-Familie bis nach der Revolution, als ihre Rechte gelöscht wurden. Jacob Roller kaufte Land im Sinking Valley am 6.6.1791 von John und John Penn wie in der Übertragungsurkunde B-1, Seite 181, Huntingdon Co./Pa. verzeichnet ist.

Bedford Co. wurde 1771 aus Cumberland Co., Huntingdon Co. 1787 aus Bedford Co. gebildet. Im Jahr 1846 wurde Blair Co. aufgeteilt aus Teilen der Grafschaften Huntingdon und Bedford.

Während des Unabhängigkeitskriegs dienten Michael, John, Baltzer, und wahrscheinlich auch Jacob Roller (Jr.) in der Bürgerwehr von Huntingdon Co. Die anderen Söhne, Henry, Caleb und Philip waren zu jung um sich an diesem Konflikt zu beteiligen, aber Henry und Caleb waren später als Offiziere 1794 in der Huntingdon Brigade, Philip leistete Militärdienst im Krieg von 1812 am Eriesee.

Jacob Roller (Sr.) wurde von der Vereinigung „Töchter der amerikanischen Revolution“ für seine Verdienste während der Revolution als Patriot ausgezeichnet. Besonders erwähnt wurde, dass er ein Fort zum Schutze seiner Familie und Nachbarn gebaut und unterhalten hat sowie seine Hilfe bei der Festnahme einer Gruppe englischer Soldaten. Einige seiner Nachkommen schlossen sich patriotischen Vereinigungen an, die aufgrund dieser Tatsachen gegründet wurden.

Die Roller-Familie lebte im Sinking Valley, Tyrone Twp, Bedford Co. während der schwierigen Jahre des Unabhängigkeitskrieges. Praktisch jeder voll Einsatz fähige Mann der seinen Wohnsitz innerhalb des Gebietes hatte musste Militärdienst leisten. Viele meldeten sich freiwillig und zogen in den Krieg, während diejenigen, die zu Hause geblieben waren erkennen mussten, dass der Krieg auch in ihre Region vorgedrungen war, weil die ständigen Übergriffe durch Indianer die Gegend zu einem blutigen Schlachtfeld machten.

Die Indianer des Ohio Valley wurden Alliierte der Briten und Überfälle auf die Grenze waren an der Tagesordnung. Indianer, Briten und Überläufer, die durch britische Agenten mit Gewehren und Munition ausgerüstet und die für Skalps und Gefangene - ohne Rücksicht ob Mann, Frau oder Kind- belohnt wurden, begingen zahlreiche Massaker unter den Siedlern im Bereich Blair Co.

Entlang den Flüssen sowie in verschiedenen Tälern und Buchten hatten die Siedler das Land verbessert und erzeugten ausreichend Lebensmittel zum eigenen Gebrauch. Als der Krieg weiter fortschritt und die Angriffe durch Indianer zunahmen, wurden die Häuser der Siedler zu Forts umgebaut, in welchem sich die Siedler versammelten, wenn vor näher rückenden Indianern gewarnt wurde. Ein solches Fort baute Jacob Roller und seine Familie.

Die Kommission die die Lage der Forts im Grenzgebiet von Pennsylvania dokumentierte, berichtete im Jahre 1916 folgendes über das Fort Roller: "Fort Roller - Dieses war eine der vielen Befestigungen, welche in der Blair-Grafschaft während der Zeit der Errichtung von Fort Roberdeau gebaut wurden. Viele von ihnen waren private Unternehmungen wie dieses. Wir können feststellen, dass Jacob Roller ein Siedler von überdurchschnittlichem Wagemut und Energie war. Während der Revolutionszeit war er viele Jahre lang eine sehr prominente Figur in der Gegend von Holidaysburg und Umgebung und er hat dieses Fort oder Staket errichtet zur Verteidigung seiner Familie und seiner Nachbarn vor den Indianern. Es mag sich um ein Fort gehandelt haben, wir glauben aber eher, dass es sich nur um ein "Staket" handelt. Die gleiche Art Staketen existieren an der Wasserstraße und wurden als Rückzugsorte von den Hauptquartieren in Punxsutawney der Franzosen und ihrer Indianer-Verbündeten benutzt. Dieses Fort oder Staket muss gleichzeitig mit oder kurze Zeit nach dem Fort Roberdeau erbaut worden sein, weil es vorher im Sinking Valley keine Verteidigungsmöglichkeit gegeben haben kann, denn General Roberdeau musste eine Militärmacht mit sich nehmen."

Es existiert eine Eingabe vom 14. Februar 1781, worin die Bewohner der Juniata-Region die Pennsylvania-Versammlung um Schutz vor den Indianern bitten. Diese enthält den Namen Jacob Roller und andere Namen, die jetzt noch häufig im Sinking Valley sowie in allen Teilen dieser Grafschaft bekannt sind. Als sie Schutz suchten, bauten sie wahrscheinlich selber die Forts und Staketen, welche heute ein Zeichen unserer frühen Geschichte darstellen. Diese Forts entstanden erst während der Revolutionszeit und nicht vorher. Mr. Jones berichtet in seiner „History of the Juniata Valley“ über dieses Fort. Er schreibt auch über eine Begegnung Rollers mit den Indianern, aus welcher er als Sieger hervor ging. Die Indianer fürchteten ihn sehr wegen seiner weithin bekannten und erfolgreichen kämpferischen Art. In der Tat war er in ständigem Kampf mit den Rothäuten und sein Name war ein Schrecken für sie.

Fort Roberdeau war eines von nur zwei militärischen Forts im diesem Gebiet, gebaut um Truppen unterzubringen und die Einwohner sowie die Bergarbeiter zu schützen. Eine Zeit lang erzeugten die Bergarbeiter Erz, welches zu Munition für Washingtons Armee eingeschmelzt wurde. Die Roller-Familie lebte einige Meilen von Fort Roberdeau entfernt und Historiker glauben, dass die Rollers den Bau dieses Forts tatkräftig unterstützt haben. Das Fort Roberdeau wurde als 200-Jahr-Feier-Projekt von den Einwohner von Blair Co. an der ursprünglichen Stelle nachgebaut."

U.J. Jones erzählt in seiner "Geschichte der frühen Besiedlung des Juniate-Valleys" folgende interessante Begebenheiten: "Die Engländer, welche durch die Nachsicht von Kapitän Blair den Erschießungen oder dem Galgen entgangen waren, schienen es nicht besser getroffen zu haben, weil sie fast verhungert waren bis sie die Siedlungen erreichten. Weil sie sich nicht trauten, eines der besetzten Häuser zu betreten, passierten sie den Brush Mountain in das Canoe Valley hinein, wo sie eine leer stehende Hütte fanden. Die ehemaligen Besitzer waren in das nächste Fort geflüchtet. Sie lehnten ihre Gewehre nachlässiger Weise gegen die Hütte, betraten sie und suchten nach Essbarem; fanden jedoch nur einen Rest Brei und etwas Schweineschmalz. In ihrem Zustand war jede Art von Nahrung eine Gottesgabe und sie fielen wie die Wilden darüber her. Während sie aßen, kamen Samuel Moore und ein Begleiter (wahrscheinlich Jacob Roller sen.) während der Jagd an der Hütte vorbei, sahen die Gewehre und nahmen diese sofort an sich, worauf Mr. Moore mit seiner Waffe die Hütte betrat und die Engländer zum Aufgeben aufforderte. Diese kamen der Aufforderung gerne nach und wurden nach Holydays Fort abgeführt. Auf dem Weg dorthin wurde einer der Engländer beleidigend und sagte zu Moore und seinem Begleiter, dass sie bald bereuen würden sie festgenommen zu haben. Das provozierte den athletischen Roller, der ein Seil um den Nacken des Engländers legte, es über einen Ast warf und ihn hochzog, als sie an dem Fort ankamen. Moore war zum Glück menschlicher und überredete seinen Begleiter, aufzuhören. Die Gefangenen wurden nach Bedfort gebracht; ob ihnen jemals der Prozess gemacht wurde, konnte nicht herausgefunden werden."

Im Jahre 1781 wurden Jacob Roller Jr. und ein Mann namens Bebault durch Indianer im Sinking Valley getötet. Über dieses Massaker sind nur wenige Einzelheiten bekannt, es gibt noch immer viele widersprüchliche Erzählungen. Wir geben Mr. Maguire’s Version der Geschichte wieder; der allerdings keine Gewähr für den Wahrheitsgehalt geben kann wegen der übertriebenen Gerüchte, welche in den folgenden Tagen aufkamen.

"Roller zeigte sich als aktiver und energischer Siedler, verwegen, furchtlos und kühn. Es war allgemein bekannt, dass sein unfehlbares Gewehr das Ende für viele Rothäute bedeutete. Sei wie es will, sicher ist, dass die Indianer ihn kannten und ihn als Opfer aussuchten, lange bevor sie ihn dann tatsächlich fanden. Einige kleine umherstreifende Indianer-Gruppen hatten die Angewohnheit in das Tal hinunter zu gehen, nachdem die Bergwerke aufgegeben waren. Aber es gab lange Zeit keine günstige Möglichkeit, Roller zu töten.

Bei einer Gelegenheit trafen sich vier Siedler in Rollers Haus um sich auf die Jagd nach Rehen zu begeben. Als sie am frühen Morgen losgehen wollten, hörte Roller das Brechen eines Astes nahe seiner Hütte. Er spähte aus der Türe in den nebligen Morgen und entdeckte Indianer, die neben einer Eiche hockten. Es war offensichtlich, dass die Indianer nicht nahe genug am Hause waren, um zu sehen, wie viel Personen im Hause waren und umgekehrt die Bewohner im Zweifel über die Anzahl der Indianer waren. Nach tiefgründigem Schweigen wurde beschlossen durch die Fenster zu schießen, sobald es hell genug war, um gut zielen zu können. Die Indianer warteten darauf, dass Roller aus seinem Haus kommen würde. Als sie schließlich dachten, die richtige Zeit wäre gekommen, versammelten sich die Siedler am Fenster und schoben ihre Gewehre so leise wie möglich hinaus. Die schnellen Augen der Indianer sahen trotz der Dämmerung, dass es mehr Gewehrmündungen gab als einer Person allein gehören konnten und rannten so schnell sie konnten in den Wald, eine Menge an Wildbret, getrocknetem Mais und eine britische Flinte zurücklassend. Nach einer anderen Version begegnete Roller einem einzelnen Indianer in den Wäldern, wahrscheinlich eine einmalige persönliche Begegnung zwischen einem Indianer und einem Weißen. Roller verließ sein Haus morgens gegen 7 Uhr um ein Reh zu suchen. Er war ein oder zwei Stunden am Rande der Berge unterwegs, als er in der Nähe einen Gewehrschuss hörte und kaum eine Minute später kam ihm ein verwundetes Reh entgegen. Roller schoss im gleichen Augenblick, weil er vermutete, ein Nachbar hätte das Reh angeschossen. An die Anwesenheit von Indianern dachte er nicht und war überrascht als er entdeckte, dass ein Indianer geschossen hatte. Der Indianer verwechselte den Knall von Rollers Gewehr mit dem seines Gefährten der den Standort am Berg verließ. Der Indianer war bestrebt, das Reh in Sicherheit zu bringen und Roller war ganz konzentriert auf das Reh, deshalb vernachlässigten beide die wichtigste Vorsichtsmaßnahme - nämlich ihre Gewehre nachzuladen. Roller neigte sich über das Reh, als er in einem Dickicht neben sich die Schneedecke krachen hörte. Er sprang auf die Füße und sah sich mit einem Indianer konfrontiert, einem großen muskulösen Burschen, welcher so groß wie Roller war. Dieser bemerkte, dass keines der Gewehre geladen war und wahrscheinlich zufrieden, dass er einen Gegner getroffen hatte, der seines Stahles würdig war, lehnte er sein Gewehr bedächtig gegen einen Baum auf Rollers Seite und während er seinen Tomahawk zog, warf er einen Blick wilden Vergnügens auf den Weißen vor ihm, welcher andeutete, dass er ihm schon zeigen würde wer der bessere Mann von ihnen beiden wäre. Roller ahnte seine Absicht, zog seinen Tomahawk, bereit zur Verteidigung. Der Indianer machte einen Sprung, Roller sprang zur Seite, sodass ihn der Indianer verpasste. Er drehte sich plötzlich, als Roller ihm auf den Ellbogen der erhobenen Hand schlug, so dass das Beil zu Boden fiel. Der Indianer traute sich nicht, das Beil aufzuheben und zog sein Messer und wandte sich Roller zu. Ein furchtbarer Kampf entstand. Roller hielt den rechten Arm des Indianers so, dass er sein Messer nicht benutzen konnte während der Indianer die Hand ergriff, mit welcher Roller sein Kriegsbeil festhielt. So kämpften die beiden, bis sie über den Kadaver des Rehs stolperten. Glücklicherweise konnte Roller mit der linken Hand sein Messer greifen und stieß es dem Indianer in die Seite. Der Kampf wurde nun schrecklich und mit kraftvoller Anstrengung löste sich der Indianer und sprang auf seine Füße, aber Roller war genau so schnell wie er. Der Indianer versetzte Roller einen Stich in die Schulter und in den Arm. Dieser hatte sein Beil fallen lassen, sodass es nun ein tödlicher Kampf mit Messern war. Sie stachen und schnitten einander durch ihre Lederhemden, dass diese zerrissen und der Schnee bedeckt mit ihrem Blut war. Ihre Lederjacken waren voller Blut und sie wurden durch den Blutverlust so schwach, dass sie aufhörten zu kämpfen. Der Indianer, der sich selber aus Rollers Griff löste nahm sein Gewehr und verschwand. Roller stillte so gut er konnte seine einzige gefährliche Wunde mit gefrorenem Schnee und einigem Werg. Er schaffte es, nach Hause zu kommen. Er war an vier und fünf Stellen verletzt und es brauchte mehrere Wochen bevor er sich wieder ganz erholt hatte. Das Gerippe des Indianers mit dem Gewehr wurde im folgenden Sommer oben auf Warrior Ridge gefunden."

Der Zeitpunkt von Jacob Rollers (Jr.) Tod ist nicht genau bekannt. Mr. Maguire nahm Herbst 1781 an. Bewiesen ist, dass drei Indianer aus den Bergen kamen und dem Fort Roller, welches an der Spitze des Sinking Valleys lag, auswichen. Sie gingen durch das Tal zu dem Haus Bebaults, den sie mit dem Tomahawk verwundeten und skalpierten. Von dort aus begaben sie sich zum Haus von Jakob Roller, (Jr.) welcher zu der Zeit alleine war; seine Familie befand sich im Fort seines Vaters. Er wurde ermordet und skalpiert als er auf seinem Kornfeld arbeitete. Seine nächtliche Abwesenheit im Fort löste Alarm aus. Früh am nächsten Morgen ging eine Gruppe zu seinem Haus um nachzusehen ob ihm etwas zugestoßen war. Während sie ihn suchten, entdeckte ein Mann Blut an einem Balken, was bald zu der Leiche im Feld führte. Den Fußspuren nach waren die Mörder zwei Männer und ein Junge im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Roller war erschossen und skalpiert wurden, sein Kopf mit einem Tomahawk übel zugerichtet und in der Herzgegend war eine klaffende Wunde durch einem Dutzend Schnitte und Stiche verursacht mit einem scharfen Skalp-Messer. Daraus ließ sich schließen, dass die Männer den Burschen veranlasst hatten, den erschossenen Mann mit dem Tomahawk zu verletzen und zu stechen. Mit anderen Worten: Sie erteilten ihm eine Lektion in Schlachten und Mut.

Mr. Bebault wurde erschossen und skalpiert aufgefunden, aber er lebte noch, es war ein schockierender Anblick. Er war durch den Blutverlust so schwach, dass er den Hergang nicht schildern konnte. Die beiden Toten wurden zum Fort gebracht und begraben. So bald als möglich startete eine große Gruppe, bestehend aus den Rollers, den Beattys, den Rickets usw. um die Verfolgung aufzunehmen. Die Männer folgten der Spur fast fünfzig Meilen, aber zuletzt verloren sie sie und sie waren zur Rückkehr gezwungen, ohne die Mörder zu finden.

Jeder Siedler kannte Roller Jr., und sein Tod warf einen dunklen Schatten in das Tal. Die Todesart beunruhigte die Siedlung so sehr, dass die Herbsternte die noch auf dem Felde war, verrotten musste, weil keine Arbeitskraft von den Forts entbehrt werden konnte und die Leute nicht länger ihr Leben der Laune von Plünderern aussetzen wollten. Jacob Roller, Jr., war der älteste von sieben Brüder, alles kräftige Burschen und aktive Siedler.

Es gibt eine ziemlich große Anzahl von Nachkommen der sieben Brüder, die in verschiedenen Orten wohnen, manche im Westen, aber die Mehrheit wahrscheinlich in Williamsburg oder in der Nachbarschaft von Springfield Furnace in der Blair-Grafschaft.“

Jacob Roller, Sr. schrieb sein Testament im März 1803. Es wurde am 25.Januar 1804 in Huntingdon Co./Pa eröffnet. Vermutlich ist er im Januar gestorben, jedoch verzögerte sich die Testamentseröffnung wahrscheinlich wegen schwerer Schneefälle in den Bergen. Im Testament wurde seine Ehefrau Maria nicht erwähnt, weshalb man vermutet, dass sie in der Zeit zwischen dem 9. Mai 1796, als sie noch eine Urkunde unterzeichnet hat und März 1803, als Jacob seinen letzten Willen festlegte, verstorben ist.

" Letzter Wille von Jacob Roller Sr. Im Namen Gottes, Amen. Ich, Jacob Roller von Tyron Gemeinde, Huntingdon Grafschaft und Commonwealth von Pennsylvania, bin bereits körperlich schwach, aber gesund und in vollem Besitz meines Verstandes und meines Gedächtnisses, bedenke die Unsicherheiten in diesem sterblichen Leben, und für den besseren und leichteren Verkauf meiner Güter, mit denen mich Gott in dieser Welt gesegnet hat, gebe ich meinen letzten Willen und Testament bekannt, in folgender Art und Weise:

  • Als Erstes verfüge ich, dass mein Körper auf anständige christliche Art beerdigt werden soll, und dass alle meine rechtmäßigen Schulden sowie die Kosten meiner Bestattung aus meinem Nachlass bezahlt werden sollen.
  • Ich verfüge weiter, dass meine angestellte, unverheiratete Haushälterin Catherine Wiskee alle ihre Privilegien und ihr persönliches Eigentum, wie in einer zwischen uns abgeschlossenen Vereinbarung vom 12.2.1803 genau spezifisiert und erwähnt, bekommt und behalten darf.
  • Ich verfüge auch, dass mein Realeigentum (Grundbesitz) und mein persönliches Eigentum in einer öffentlichen Versteigerung verkauft wird und der Erlös gleichmäßig zwischen meinen noch lebenden Kindern und den Erben meines verstorbenen ältesten Sohnes Jacob Roller geteilt wird, damit diese einen gleich großen Anteil erhalten wie eines meiner lebenden Kinder.: Michael Roller, John Roller, Baltzer Roller, Mary Roller, alias Mary Igou, Margaret Roller alias Margarete Burley, Phillip Roller, Henry Roller, und Caleb Roller, und wenn Gott eines meiner Kinder zu sich ruft, soll sein oder ihr Anteil gleichmäßig zwischen seinen oder ihren gesetzmäßigen ehelichen Kindern geteilt werden.
  • Ich verfüge auch, dass mein Sohn John Roller meine große deutsche Bibel haben soll. Ich bestimme hiermit meine Söhne Michael Roller und Henry Roller als alleinige Testamentsvoll-strecker meines letzten Willens und Testaments. Ich annulliere und erkläre alle meine früheren Testamente für rechtsungültig.

Als Zeugen setze ich meine Hand und Seele und versiegele es am heutigen Tag im März 1803. gez. Jacob Roller."

Im Jahre 1795 gingen Jacob Rollers Söhne John und Baltzer von Pennsylvania nach Tennessee, blieben aber nur sieben Jahre dort, da sie die Sklaverei ablehnten. Sie kehrten 1802 nach Pennsylvania zurück. Später als neue Ländereien im Westen besiedelt wurden, wanderten beide nach Ohio und siedelten in der neu gebildeten Grafschaft von Columbiana, genauer gesagt im Abschnitt 36 von Grün Twp. Michael folgte seinen Brüder im Jahre 1805 und siedelte im Abschnitt 35, in der Nähe von John und Baltzer. Zwischen 1805 und 1810 zog Henry von Pennsylvania nach Fairfield Co./Ohio und gründete dort eine Familie. Caleb verließ Pennsylvania im Jahre 1814 und ließ sich in Columbiana Co. nieder. Die erste weiße Familie in der Gegend von Grün Twp., soll die von Elisha Teeters gewesen sein, welche sich wahrscheinlich im Jahre 1801 ansiedelte. Drei von Elishas Kinder heirateten in die Roller-Familie. John Rollers Sohn Isaak war das erste weiße, männliche Kind das in Grün Twp. geboren wurde, und zwar am 23. August 1803. Im Jahre 1809, kurz nachdem sie ihre Siedlungsdokumente von der Regierung erhalten hatten, schenkten Michael und Baltzer der Gemeinde für den Bau einer Kirche und Schule zwei Morgen Land, in deren Zentrum sich heute Washingtonville/Ohio befindet. Der erste lutheranische Pfarrer, der die Allegheny-Berge überschritt, war Reverend Johannes Stauch. Er versammelte einige Familien um sich und begann das Evangelium in deutscher Sprache zu predigen.

Die Gesellschaft der Deutschen Lutheraner organisierten im Jahre 1810 Gottesdienste in einem Blockhaus, das Roller-Versammlungshaus genannt wurde, da Michael und Baltzer es auf dem geschenkten Land gebaut hatten.

Diese Blockhütte wurde bis 1841 verwendet und dann durch ein massives Gebäude ersetzt, 45 x 55 feed groß und kostete $ 1.425,62. Bei einem Treffen in dieser Kirche wurde die Wittenberg-Synode ins Leben gerufen und das Wittenberg-College gegründet und so benannt. Als diese Wittenberg-Hochschule im März 1845 von der Generalversammlung in Ohio beurkundet wurde, wurde Jakob Roller, wahrscheinlich Michaels Sohn, zum Mitglied des ersten Verwaltungsrates bestimmt. Im Jahre 1895 wurde das zweite Gebäude ersetzt durch die heute noch bestehende Kirche. Diese ist noch immer sehr attraktiv durch die rot mit weiß abgesetzten Ziegel. Ein niedriger Kirchturm ist über dem Vordereingang angebracht und eine Anzahl bunter Glasfenster bringt Licht in das Gebäude. Die ersten Dokumente über die Washingtonville Lutheraner Kirche befinden sich in den Archiven der Wittenberg-Hochschule in Springfield/Ohio. Die erste Predigt in Englisch der Washingtonville Gemeinschaft wurde in einer Scheune östlich der Stadt durch einen Laien, Herrn Estep aus Cadiz/Ohio gehalten. Dies war im Jahre 1841, und bald darauf wurde eine neue Methodistengemeinde gegründet und eine Methodisten-Kirche gebaut, ebenfalls auf den zwei Morgen Land, die von den Brüdern Roller geschenkt worden waren. Das große bunte Glasfenster vorne in der heutigen Kirche wurde Simon Roller, dem Sohn von Jakob B. Roller und Enkel von Baltzer Roller gewidmet. Das Roller-Versammlungshaus diente auch einige Jahre als erste Schule in der Gegend. Der erste Unterricht fand wahrscheinlich im Jahre 1818 statt. John Roller wird als einer der ersten Lehrer genannt. Bei den beiden Kirchen befinden sich auch zwei Friedhöfe, einer für die Lutheraner und einer für die Methodisten. Eine Anzahl von Rollers sind auf dem Lutheraner Friedhof beigesetzt. Auffällige Grabsteine markieren die Gräber von John Roller, gestorben im Jahre 1819 im Alter von 62 Jahren und Baltzer Roller, gestorben im Jahre 1841 im Alter von 83 Jahren. Michael Roller soll auch hier begraben sein, aber sein Grabstein konnte nicht gefunden werden. Es gibt es dort einen alten Stein, etwas größer als die Meisten mit einem seitlichen Emblem aus der Revolutionszeit. Vielleicht kennzeichnet dieser Stein Michael Rollers Grab. Caleb Roller liegt auf dem Columbiana Friedhof, Fairfield Twp., Columbiana Co. Er ist 1848 im Alter von 81 Jahren gestorben. Es scheint, dass die erste Roller-Familie in Amerika, Jacob Roller Seniors Kinder, während ihres Siedlerlebens keine Gelegenheit oder keine Zeit für eine richtige Schulbildung hatten. Papiere wie Testamente bzw. Landübertragungsverträge tragen eher ihre Fingerabdrücke als ihre Unterschriften. Trotzdem waren sie erfolgreiche Männer mit guten Familien und hinterließen ihren Erben viel Eigentum. Ihre Kinder waren gebildet, sie wurden Beamte und Führer in ihren Gemeinden. Jakob Roller, Sohn von Michael, war zwölf Perioden lang Abgeordneter in Ohio. In den folgenden Generationen finden sich viele Landwirte, Lehrer, Minister, Anwälte, Kaufleute und Ärzte. Drei Vettern, alle mit dem Namen Jakob Roller, die Söhne von John, Michael und Baltzer, lebten zur selben Zeit in Washingtonville. Um Verwechslungen zu vermeiden, benutzten sie ihre zweiten Vornamen. John Rollers Sohn verwendete “J“ und Baltzer Rollers Sohn “B“. Johns Sohn Jakob J. Roller heiratete Michael Rollers Tochter Susanna, gerufen Susan, am 30. März 1809. Von ihrem Sohn John stammen die Roller’s der Fort Wayne-Verbindung ab. Das erste jährliche Treffen der John Roller-Familie fand am 27. August 1908 im alten Gehöft in York Twp., van Wert Co./Ohio statt. John Roller und Susanna Fuchs (Fox) heirateten am 7. März 1844 und lebten im Jahre 1850 auf einem Bauernhof in Goshen Twp., Mahoning Co. Als Mahoning Co. im Jahre 1846 gegründet wurde, wurden mehrere Gemeinden von Columbiana weggenommen und bildeten einen Teil des neuen Verwaltungsbezirks. Dazu gehörten Goshen, Green and Beaver Townships, wo viele Roller-Familien wohnten. Im September 1865 zogen John und Susanna mit ihren neun Kinder, Martha, Albert J., Allen F., Urban C., Joseph Martin, Mary Jane, John M., George Wilson und Harriet (gerufen Hattie) nach van Wert Co./Ohio und siedelten in York Twp. auf 60 Morgen ungerodetem Land. Einen Monat später hatten sie einen kleinen Teil des Landes urbar gemacht und eine Hütte gebaut. Elf Monate nach ihrer Ankunft wurde John schwer krank und starb am 5. September 1866 im Alter von 48 Jahren. Die Familie blieb auf dem Land, die Mutter und die Söhne betrieben die Landwirtschaft weiter. Die Roller- Familie gehörte zu den Pionieren der van Wert Co., die sich unter primitivsten Bedingungen hier ansiedelten. Das ganze Land in der Nähe ihres Hauses war mit Bäumen bewachsen und ein ständiges Vergnügen für die Jungen war die Jagd auf Stachelschweine, Truthähne und Waschbären. Alle außer einem der neun Kinder waren minderjährig, als sie ihren Vater verloren. Alle Kinder erreichten das Erwachsenenalter, außer der Jüngsten, Hattie, die mit knapp fünf Jahren starb. Susanna überlebte ihren Ehemann um 40 Jahre und starb am 20. März 1907 im Alter von 85 Jahren. Sie ist gemeinsam mit John auf dem Wrigth Friedhof bei Elgin/Ohio beerdigt. Ein großer, beeindruckender Grabstein schmückt ihre Gräber. Susanna Fuchs (Fox) wurde als Tochter von Peter Fox und Elisabeth Walter in Columbiana Co/Ohio geboren. Ein Beweis fehlt noch, aber man glaubt, dass Peter der Sohn von Christopher und Susanna Fuchs war. Christopher kaufte 1802 Land in Columbiana Co, als dieses noch Teil des Nordwest-Territoriums war. Elisabeth Walter war die Tochter von Mathias und Maria Walter, die von Adams Co./Pa. um 1811 nach Adnach Elk Run Twp., Columbiana Co. kamen. Die Nachforschungen nach der Roller-Familie werden fortgesetzt. Ein Dokument von enormem Wert wäre, falls sie noch existiert, Jakob Rollers deutsche Bibel. Diese Bibel wurde in seinem Testament erwähnt, worin er sie seinem Sohn John vermachte. John starb ohne ein Testament zu hinterlassen. Seine Hinterlassenschafts-Papiere zeigen, dass eine “große deutsche Bibel “ von seiner Witwe Catherine behalten wurde. Möglicherweise handelt es sich um die genannte Bibel; Bemühungen sie zu finden, hatten bis jetzt noch keinen Erfolg. Anscheinend lebte Catherine nach Johns Tod bei ihrem Sohn Henry. Bei der Volkszählung 1820, in der nur der Haushaltsvorstand namentlich erfasst wurde, erscheint eine über 45-jährige Frau, die bei Henrys Familie lebte. Henry zog 1832 von Columbiana Co. nach Sandusky Co./ Ohio, und war einer der Gründer der Stadt Rollersville, welche nach ihm benannt wurde.

Literaturhinweise

  • "Die Roller aus Haugstett" von Gerd Wunder in Südwestdeutsche Blätter, Band 16 Heft 7 Juli 1980 ISSN 0172-1844

Daten aus FOKO

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Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Roller


Weblinks

Homepage von Fritz Roller: http://www.appeleshof.de

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