Rudau

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Disambiguation notice Rudau ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Rudau (Begriffsklärung).
Nordwestliche Samlandküste um 1925
Landratsamt Königsberg 1910

Hierarchie


Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > > Landkreis Königsberg > Rudau


Einleitung

Rudau, Burgcastell Rudow (1255), Rudowe (1258), Rudowia terra (1326), in Rudo (1327), Rudow (1351),Rawdaw (1458), Samland, [1] Ostpreußen.

Name

Der Name beschreibt die Landschaft. [2]

  • prußisch "rūda"= rotbraun, Eisenerz
  • nehrungs-kurisch "rūdat" = rosten [3]
  • "rūdes" = rosten
  • "rudins" = Herbst

vgl. dazu

  • litauisch "rūdynas" = Sumpf mit rötlichem, eisenhaltigem Wasser

Allgemeine Information

"In südlicher Richtung von Laptau liegt Rudau, ebenso wie Laptau ein Kirchdorf. Die alten Preußen hatten hier eine Burg, die vom Ritterorden erobert und ausgebaut wurde. Nebenbei liegt das Schlachtfeld, auf dem am Sonnabende vor Fastnacht des Jahres 1370 der Ritterorden gegen die heidnischen Litauer kämpfte. Zwischen den Dörfern Tranßau und Mülsen erhebt sich eine Denksäule zum Andenken an den in dieser Schlacht gefallenen Ordensmarschall Henning Schindekopf. Sie wurde vom Hochmeister Winrich von Kniprode gestiftet und ist mehrfach -zuletzt 1870- erneuert worden. Ihr Unterbau ist aus Granitsteinen zusammengefügt, die eigentliche Säule aber aus Sandstein gefertigt. Letztere ist achteckig. Obern trägt sie ein ebenfalls aus Sandstein geformtes Kreuz, in dessen Mitte ein Adler eingemeißelt ist. An die Schlacht bei Rudau knüpft sich die Sage vom Schustergesellen Hans von Sagan und vom Schmeckbier." [4]

Politische Einteilung

Rudau

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Kirchliche Zugehörigkeit

Rudau war ein Kirchspiel.

Kirchenbücher

Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Fischhausen

Vgl. auch: Bundesarchiv R 1509/2844 "Verfilmung von Kirchenbüchern aus Ostpreußen", pag. 156 - 177

Evangelische Kirche

"Einfacher Feldsteinbau mit Turm aus dem 14. Jahrhundert, nach Einsturz unter Verwendung alten Mauerwerks 1818 wieder aufgebaut. Der Innenraum mit Emporen ist flach gedeckt. Die Ausstattung stammt vorwiegend aus dem 17. Jahrhundert. Das Mittelbild des Altars zeigt den "Segnenden Christus", rechts und links die Figuren des Petrus und Paulus (1889). An der Kanzelseite ist die Rüstung des Ordensmarschalls Henning Schindekopf angebracht, der 1370 in der Schlacht bei Rudau fiel. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden zwei neue Gußstahlglocken erworben." [5]

Katholische Kirche

Standesamt

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).


  • Banduhn, Justine, aus Rudau, * Schulstein (Ostpr.) 15.9.1859, umgekommen [1945?].

Persönlichkeiten

  • Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
  • Paarmann, Student, zum Pfarrer in Rudau 8./19.5.1759 [Friedrich Gerhard Paarmann * Kreuzburg in Pr. 28.10.1728, immatr. Universität Königsberg 6.10.1749, in der Schloßkirche Königsberg zum Pfarrer in Rudau ordiniert 1.6.1759, + Rudau 25.2.1806, oo Maria Charlotte Quassowski, + Königsberg 29.3.1813, alt 76 Jahre. Seine Eltern: Johann Friedrich Paarmann, Kantor zu Kreutzburg, oo Christina Bliesner].

Verschiedenes

Bewohner

Karten

Weblinks

  • Geschichte von Rudau [1]
  • Kirche von rudau [2]
  • Bildersammlung Rudau [3]
  • Schlacht bei Rudau [4] und [5]
  • Henning Schindekopf [6]
  • Winrich von Kniprode [7]
  • Algirdas [8]

Quellen

  1. Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S. 135f
  2. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997, S. 337
  3. Kwauka, Paul, Pietsch, Richard: Kurisches Wörterbuch, Verlag Ulrich Camen Berlin,S. 67 1977
  4. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.373
  5. Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.57 Bd.II

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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