Schlalach/Pfarrer
Die Pfarrer von Deutsch Bork, Schlalach und Brachwitz etwa ab 1419
Lamprecht 1419
Lamprecht, erwähnt in einer Urkunde vom 29.08.1419
Matthäus Winne
ein Papist, und hat wöchentlich am Mittwoch eine ewige Messe zu halten verordnet. Da nun das Papsttum, wie in anderen Provinzen, also auch hier in der Brandenburgischen Mark verstöret, haben unseren Kirchen nicht mehr päpstlich, sondern apostolische Geistliche, lutherische Prediger und Lehrer fürgestanden.
Clemens Lentz 1541 - 1548
Ca 1510 * in Stargard, Sohn des Ratsherren Bartholomäus von Lentze. Letzt wird im Kirchenvisitationsprotokoll von 1541 erwähnt. "Diser Itzige Pfarrer Er Clemen Lentz hat in seinem anzihen in der Pfarr pro Inuentario IIII pferde II Khve III schwein vnd die Winttersaat Danon hat er der virtentheil des vorigen verstorbenen Pfarrers Erben vorreicht, hat auch wes mher an hauszrath befunden, ist jme vorbrandt, Item II Ochsenvnd anderes wie das sonsten insonderheit vorzeichnet."
Ambrosius Krüger 1548 - 1584
um Prediger allhier berufen, welcher 36 Jahre sein Amt verwaltet hat. Zuvor ist er drei Jahre im Kloster Lehnin Pfarrherr gewesen, ist gestorben 1584, den 27. April, mittags 12 Uhr, seines Alters 72 Jahre. Die Leichenpredigt hat getan Andreas Lußwig, Pastor und Inspektor (Superintendent) in Brietzen, (Hieraus berechnet sich der Einzug der Reformation in Schlalach auf ungefähr 1548).
Johannes Krüger 1584 - 1613
gestorben 1613, am 24. Oktober, nachdem er 30 Jahre seinem seligen Vater im Amte nachgefolget, seines Alters 64 Jahre (22.08.1601 Neubürger der Stadt Treuenbrietzen).
Johannes Wille 1614 - 1638
von Jüterbog, da eben Andreas Scharnea Inspektor gewesen, ist verblichen 1638.
Johannes Georg Schwarze 1638 - 1653
ein Pfälzer, gestorben am 11. Januar 1653. Die Leichenpredigt hat ihm getan Georg Fabricius, Inspektor in Treuenbrietzen, aus Röm. 8, 18.
Andreas Gerkenius 1653 - 1683
von Wernigerode, welcher am Palmsonntag 1653 seine Probepredigt getan, darauf berufen und zu Berlin examiniert und ordiniert worden, hat sein Predigtamt verwaltet 31 ½ Jahre, ist gestorben 1685, 28. Januar, abends ¾ 9 Uhr, ist alt geworden 58 Jahre.
Christian Gerkenius 1683 - 1715
Dem Andreas ist sein Sohn, Christian Gerkenius, am 9. August 1682 beigegeben worden. Ist geboren 8. September 1654, gestorben 6. September 1719, nachdem er seinem seligen Vater 37 Jahre im Amt nachgefolget, seines Alters aber 65 Jahre weniger 2 Tage.
Johann Christian Germershausen 1715 - 1748
kam an die Seite seines Vaters, Christian Gerkenius, am 13. Januar 1715. Ersterer hatte zum Vater Germershausen, Prediger zu Bochow, woselbst er am 13. Oktober 1689 geboren. Er starb am 18. November 1748, nachdem er seinem Vetter 33 Jahre im Amt nachgefolget, seines Alters aber 59 Jahre. Johann Christian Germershausen heiratete am 16. April 1720 in Schlalach Elisabeth Hövel, die Tochter des Joachim Christoph Hövel, 1686-1716 Pfarrer in Berge/Westhavelland.
Christian Friedrich Germershausen 1748 - 1807
sein Sohn, ward 1748, am 21. November seinem Vater von Sr. Majestät mittelst allerhöchster Kabinettsorder allergnädigst verordnet. Er ward geboren am 18. Februar 1725 in Schlalach, starb am 22. Mai 1810 in Schlalach.
Karl August Bandow 1807 - 1835
geboren am 16. April 1768 in Luckenwalde, wo sein Vater Oberpfarrer und Inspektor des dortigen Pfarrsprengels war. Da dieser früh starb, so wurde sein Sohn von Christian Friedrich Germershausen als Stiefgroßvater aufgenommen, genoß als Kind dessen Unterricht und wurde in seinem 10. Lebensjahre nach Treuenbrietzen, im 12. nach Witzke unweit Rathenow und im 14. Jahre auf das Hallische Waisenhaus gebracht, wo er 3 ½ Jahre die dortige Schule besuchte und im Jahr 1787 die Universität ebendaselbst bezog. Im Jahre 1797 erbat sich ihn Germershausen zum Adjunkt, im Jahre 1807 wurde er mit der Anwartschaft auf die Nachfolge im Pfarramt von neuem bestätigt. Bandow, von dessen Hand der bisherige Bericht geschrieben ist, erlebte in Schlalach die Franzosenzeit. In seinen letzten Jahren war er fast blind und konnte nur notdürftig und nur mit Unterstützung eines Hilfspredigers seines Amtes walten. Der Pfarrer Thamm in Buchholz hielt ihm 1835 die Leichenpredigt. Quelle: Archiv für Sippenforschung 9. Jg. (1932), Heft 1 Seite 24 - 25
Karl David Rosenthal 1836 - 1844
stammte aus Thüringen, war früher in Schönberg bei Ruppin Pfarrer gewesen, verwaltete sein Amt dem Gesetze nach, zwar gut, konnte sich aber die Liebe und Achtung seiner Gemeinden ebensowenig wie die seiner Amtsbrüder erwerben. Er wurde August 1844 seines Amtes entsetzt. Hierauf wurde das Pfarramt zwei Jahre lang durch den Pfarrer Flamm in Buchholz und durch die beiden Diakoni von Treuenbrietzen, Metten und Kläber, verwaltet. Rosenthal selbst ging nach Amerika und soll dort auch Lehrer und Prediger geworden sein.
Johann Karl Friedrich Thamm 1846 - 1870
Doktor der Philosophie und Magister in Altranstädt bei Leipzig, folgte Rosenthal im Mai 1846. Im Jahre 1798 geboren und in Leipzig auf der Universität ausgebildet, von wo er nach Potsdam kam als Informator (Prinzenerzieher). Er wurde darauf Rektor und Prediger am Dom zu Havelberg, dann Pfarrer in Buchholz, wo es ihm 15 Jahre sehr gut ging. 1846 erhielt er die hiesige Pfarre. Am l. November 1870 legte er das Amt nieder und zog zu seinen Kindern nach Berlin.
Julius Gustav Flemming 1870 - 1881
- * 08.05.1816 (~ 11.05.1816) als Sohn des Bürgers, Säge- und Zeugschmieds Carl Friedrich Flemming und der Johanna Caroline Maurer in Jüterbog, † 17.08.1881 in Schlalach, (begraben auf dem Dammkirchhof in Jüterbog)
- Gymnasium Wittenberg, Universität Berlin, ordiniert am 02.06.1846.
- 1846 Konrektor und Diakon an Unser Lieben Frauen und Marienkirche in Jüterbog, 1849 Diakon an der Nikolaikirche in Jüterbog 1855 Oberpfarrer ebenda, 1870 - 1881 Pfarrer in Schlalach.
- I. °° 11.11.1856 Maria Emilie Roth (* 20.01.1835 (~ 25.02.1835), Tochter des Oberpfarrers Albert Roth in Jüterbog
- Kinder
- Paul Martin * 06.10.1857 (~ 11.11.1857), † 31.01.1918 (begr. 03.02.1918), Rechnungsrat
- Maria Elisabeth * 31.10.1858 (~ 24.11.1858, † 28.08.1859 (begr. 31.08.1859)
- Maria Anna * 23.06.1860 (~ 05.07.1860). °° 08.11.1881 in Schlalach mit dem Pfarrer Johann Wilhelm Ferdinand Schmidt aus Jüterbog (* 16.07.1852 in Drense als Sohn des Pfarrers Ferdinand Schmidt und der Juliane Gründler, † 23.07.1912 in Welsickendorf)
- Maria Eugenia Beate * 01.02.1862 (~ 25.02.1862), °° 30.04.1889 in Jüterbog mit dem Superintendenten Wilhelm Otto Ludwig Gründler
- Friedrich Albert * 18.08.1864 (~ 02.09.1864), + 28.12.1891 Werbig
- II. °° 09.10.1866 in Paaren mit Martha Angelika Kenkel (* 20.01.1839), Tochter des Pfarrers Johann Karl Gottlieb Kenkel in Paaren
- Kind
- Elisabeth * 12.04.1868 (~ 01.05.1868)
Gottwald Immanuel Reinhold Klee 1881 - 1884
- Geboren am 12.04.1838 in Posen als Sohn des Oberregierungsrat Wilhelm Klee und der Karoline Hunold, † 22.07.1884 in Schlalach.
- Gymnasium Schulpforta (Michel 1851 - Ostern 1856), Halle Latina, Universität Halle, Erlangen und Berlin, ordiniert am 15.11.1863.
- 1863 Hilfsprediger in Schönlanke, 1865 - 1869 Pfarrer in Bedsche in Posen, 1869 - 1882 zweiter Pfarrer in Schwiebus, von 1882 an Pfarrer in Schlalach. Er starb nach kaum zweijähriger Amtszeit 1884 im Alter von 46 Jahren.
- °° 30.05.1866 in Frankfurt/ Oder mit Anna Clasow, Tochter des Geheimen Regierungsrat Ludwig Clasow in Frankfurt/ Oder
Traugott Hermann Scheer 1885 - 1911
- Geboren am 14.02.1838 in Rohrbeck als Sohn des Pfarres Johann Gottlob Scheer und der Charlotte Friederike Wilhelmine Finger.
- Gymnasium Wittenberg, Universität Halle, ordiniert am 23.09.1866.
- War zuerst Hilfsprediger in Bochum, dann 1868 Pfarrer in Golßen (Niederlausitz), 1872 Pfarrer in Hofenkränig a. O., 1876 Pfarrer in Langenlipsdorf, von wo aus er 1885 durch die Gemeinden zum Pfarrer von Schlalach gewählt wurde. Er hat sein Amt 26 Jahre lang treu verwaltet. Am 19.02.1911 ließ er sich im Alter von 73 Jahren pensionieren und zog nach Potsdam. Er starb am 19. Februar 1923 in Mieste in der Altmark und liegt dort begraben.
- °° 20.06.1872 in Wusterhausen mit Anna Sophie Pauline Ida Amdohr (* 27.04.1845), Tochter des Ratsmann Eduard Theodor Amdohr in Wusterhausen
- Kinder
- Elfriede † 09.02.1923, °° 16.01.1901 in Schlalach mit dem Pfarrer Hermann Theodor Georg Finger
Ferdinand Albert Otto Vaaß (Vaß)1911 - 1928
- Geboren am 10.04.1862 in Halle/ Saale als Sohn des Tapezierers Karl Vaß und der Sophie Christiane Hammerschmidt, + 15.12.1933 Altenburg.
- Gymnasium Halle, Universität Halle, ordiniert am 27.12.1891.
- Wurde durch die Kirchenbehörde 1911 zum Pfarrer von Schlalach, Deutsch Bork und Brachwitz ernannt. Er war vorher Pfarrer in Markgrafspieske. 01.10.1928 ließ er sich im Alter von 66 Jahren pensionieren und zog nach Altenburg in Thüringen.
- °° 19.01.1887 in Giebichenstein mit Martha Helene Wilhelmina Thelemann (* 02.05.1860 Giebichenstein, + 19.12.1943 Altenburg), Tochter des Schonsteinfegermeisters Johann Gottfried Thelemann in Giebichenstein
Dr. Gerhard Fritz Walter Gehlhoff 1929 - 1934
- Geboren am 14.9.1896 in Berlin als Sohn des Rektors Wilhelm Ludwig Gehlhoff und der Bertha Konstanze Berg in Wirtenberg, † 03.08.1954 in Hornheide über Münster.
- Er besuchte das Sophien-Gymnasium in Berlin, dann die Universität in Berlin. Am 13.01.1929 zum Pfarrer im Pfarramt Schlalach ordiniert. Er gründete 1929 den Posaunenchor. Er verließ die Pfarrstelle am 1. Juni 1934 und zog nach Pommern, wo er als Pfarrer in der Gemeinde Lupow lebte. 1934-1945 Pfarrer in Lupow Kreis Stolpe, 1939 - 45 Wehrdienst. 02.08.1945 - 30.04.1945 Lazarettpfarrer in Blankensee. 01.05.1946 - 31.08.1950 Direktor an der ev. Mädchenschule in Lippstadt. Seit 01.10.1950 Landesflüchtlingspfarrer in Handorf/ Münster, 1946 Mitglied des OKA.
Winfried Maechler 1934 - 1935
- Vorübergehend: Vom 1.6.1934 an wurde, da das Pfarramt unbesetzt war, die Pfarrstelle von Vikar Winfried Maechler betreut. Er verließ die Pfarrstelle kurz vor dem Amtsantritt von Johannes Messerschmidt am 1.4.1935
- Er war mindestens viermal verhaftete worden, einmal davon vier Wochen in Berlin. 1943 wurde er an die Ostfront verbannt und kam 1948 aus russischer Gefangenschaft zurück.
Johannes Messerschmidt 1935 - 1951
geb. 30.12.1907 in Berlin. Sein Vater, Otto Messerschmidt, war von Beruf Kaufmann. Ordiniert wurde er 1935 im Pfarramt in Schlalach. 1951 ist er nach Berlin verzogen und war dort Pfarrer an der Immanuelkirche. 1965 ließ er sich vorzeitig in den Ruhestand versetzen und zog nach Westberlin um. Vorübergehend: Vom 1.6.1934 an wurde, da das Pfarramt unbesetzt war, die Pfarrstelle von Vikar Winfried Maechler betreut. Er verließ die Pfarrstelle kurz vor dem Amtsantritt von Johannes Messerschmidt am 1.4.1935.
Gerhard Greger 1952 - 1956
geb. 7. April 1911. Er wurde am 4.7.1954 ordiniert und war von 1952-1956 Pfarrer von Schlalach, Deutsch Bork und Brachwitz. 1956 ist er nach Oldenburg (BRD) umgezogen und war dort Pfarrer. Am 16.1.1978 ist er in Oldenburg verstorben.
Willi Paape 1957 - 1968
geb. am 22.10.1901 in Neustrelitz. Er war von 1957 bis 1968 Pfarrer in Schlalach. Am 30.9.1968 ging er in den Ruhestand und zog nach Wittstock, dann nach Ludwigsfelde und etwas später in die BRD.
Volker Kunick 1969 - 2008
geb. am 22.6.1943 in Modlau, Schlesien. Er ist in Finsterwalde aufgewachsen und studierte an der Predigerschule Paulinuum Berlin. Sein erster Beruf war Elektromaschinenbauer. Er war vom 1.6.1969 bis 30.6.1970 Vikar und bis 1971 in unserer Pfarrstelle im Probedienst. Am 5.12.1971 wurde er in Treuenbrietzen ordiniert.