Schlesisches Namenbuch/059
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- - Belege: Greger Moller 1420/21 Görlitz; Gröger Smid 1458 (s. o.!); Greger Seydel 1514/15 Görlitz. Als FN.: Hans Gregor 1451 Görlitz; Matz Greger 1532 Liegnitz = Matheus Griger 1558/64 Liegnitz.
Grüttner (Liegnitz [15] Görlitz [11] Hirschberg [5]), selten Grittner.
- Die i-Form ist die ältere; sie führt zum Ursprung des Namens: Grite, d. i. Grete = Margarete. Es liegt also eine der beliebten schlesischen metronymischen Bildungen vor, vgl. Jüttner, Eitner usw. Über die Entrundung von mhd. e zu i siehe Jungandreas, Besiedlg. S. 68. Zur Rundung i = ü vgl. Girbig = Gürbig, Girnth = Gürnth und schles. Gebürge (= Gebirge), auch Hüllner neben Hillner. – Belege: Grite (Grita) als TN. 1284 in Reichenbach, 1310 in Neiße, 1336 in Reichenberg, 1349 in Breslau; Grite = Margarethe 1355/58 in Breslau (Rcht. 34/35); Gritte (Feit: Mitt. Schles. Ges. Volkskde. 13/14); Grite von Brunswic = Margrit brunswyginne in Breslau (Rcht. 157). Als FN.: Joh. Grite 1337 in Reichenberg/Böhmen. Ulman Gretener 1382 Freiberg/Sachsen; Henczil Gryetener, Paul Gr. und Peter Gr., 3 Brüder ebd. 1383 (UB Bd. 3, S. 273); N. u. Kune Gritener, Brüder ebd. 1431; Jorge Gritener von der Gane 1448 ebd. Georg Gritenclauss, Matr. Erfurt.
Habel (Neustadt [18] Habelschwerdt [5] Liegnitz [6] Görlitz [10] Beuthen [5]), Habelt.
- D. i. Hawel, die tschech. Form von Gallus (vgl. St. Gallen!), besonders in der Grafschaft Glatz zu Hause, wo auch der Ort Habelschwerdt (d. i. Hawelswerd) liegt. - Belege: Gallus de Cladzco 1253 (Glatzer Gesch.qu. II, 15); Gallus von Lemberg; Joh.-Prior Glatz 14. Jh.; Wenczlaw, Hawls zon 1380 Glatz; Habel, Sohn des Wachna, Beme 1397 Glatz; Hannus Hawil von Nicclosdorff 1389 Liegnitz; Petir Hawel 1381/85 Liegnitz; Jancko Habil 1472 Glatz. Vgl. auch Gabel (poln. Gawel).
Hänel, Hähnel, Hänelt, Hähnelt (Görlitz [24] Liegnitz [18] Sagan [21]); Hanel, Hahnel (Neustadt [13]), Hanelt, Hahnelt mit Gleitlaut d: Händel, Hähndel (Liegnitz [8] Beuthen [6]), patron. Händler (Görlitz [9] Beuthen [8]), wie Seidler von Seidel u. a. Vgl. auch Jä(h)ndel! KF. mit l-Suffix von Johannes, dem beliebtesten TN. des Mittelalters. - Belege: Die Glatzer Schöppen Hennil Homut u. Henil Herwst 1377 heißen in lat. Urk. 1376 Johannes H. und Johannes H; Henlin günczil 1362 = Hensil g. 1360 in Breslau. Als FN.: Matis Henel 1497 Görlitz; Nikel Hendel 1427/28 Görlitz.
Hamann (Görlitz [28] Liegnitz [21] Hirschberg [5]; Neustadt[0] Öls[0]!)
- Assimiliert aus Han(e)mann, d. i. Johannes, wie Heymann aus Heyn(e)mann, Lehmann aus Lenmann. Also zu unterscheiden von niederdt. Hamann = Havemann = Hofmann. - Belege: Hanman de Gint 1372 Breslau = Hanman Gynth 1383 Liegnitz = Hannos de Gint 1356 Breslau; Hannus Haneman von Retschmerdorff 1399 Liegnitz; Hans Hamann von Kunigshain 1590 Görlitz.
Hänsch, Hänisch (Görlitz [45] Liegnitz [13]), Hansch, Hanisch (Görlitz [22] Liegnitz [9] Hirschberg [8] Neusalz [7] Neustadt [10] Ratibor [8] Neisse).
- KF. von Johannes mit slaw. Suffix -isch. Hans Hanisch 1546 Liegnitz; Sebastian Hänysch 1519 Görlitz.
Hanke (Görlitz [41] Liegnitz [32] Sagan [17] Hirschberg [19] Neustadt [32] Neisse oft, Ratibor, Beuthen [31), Handke (Görlitz [17] Liegnitz [27] Sagan [14] Öls [6]), Hantke (OS: Beuthen, Oppeln Neisse, Ratibor, Öls).
- Häufige KF. zu dem beliebtesten Vornamen des MA.: Johannes, gebildet von der Tonsilbe mit slaw. k-Suffix. - Belege: Hanke Cranch, Hofrichter = Hannus Cr. (Lg UB S. 499); Hanke Weller 1380 Liegnitz; Hanco Polkewicz und Hannus P. abwechselnd für dieselbe Person 1372 ff. Liegnitz. (Stbch. I 1a, 2a, 2b); Hanke Bwdessin 1346 ff. = Joh. B. in Breslau (Rcht. S. 17); Hanke de Hart 1364 Breslau = Hensil von der Hart 1350 ebd. (Rcht. 17); Hannos und Hanke, Söhne der Hese Peter cromerinne 1357 Breslau (Rcht. 17/18); Steffan Hancke 1464 Görlitz, u. ö. ebd.