Schlesisches Namenbuch/120
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I. Taufnamen: a) altdeutsche b) slawische | |
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Zeidler (diphthongiert) (Görlitz [18] Liegnitz [7] Grünberg [5] Sagan [4] Bunzlau [3] Schweidnitz [3] Oppeln [8]), entrundet Zedler (Schweidnitz [5] Görlitz [2] Oppeln [3]).
Mhd. zideler ist der Waldbienenzüchter; zidelweiden werden in Niederschlesien öfter erwähnt (z. B. Urkundenbuch## Liegnitz, S. 232, a. 1391). Bei dem außerordentlichen Waldreichtum des Landes mußte sich dieses Gewerbe, das ursprünglich vielfach in slawischen Händen lag, lohnend gestalten. - Belege: Maczke czydeler 1387 Liegnitz; Hannus Czydeler sutor 1407 Görlitz; Pessko Czeydler 1418 Hassitz/Glatz; Bartol Zceideler 1462 Görlitz; Niclas Czedler 1403 Habelschwerdt.
Zieger(t) (Liegnitz [8]): vermutlich der Ziegenhirt, da küer in Liegnitz als Kuhhirt begegnet u. bair. ziger (schles. Quark! siehe dies) hier fremd. - Belege: Nickil Czygher 1358 Glatz; Czeger: Breslau; Gregir Czegirt 1491 Liegnitz. Vgl. als Übername des Ziegenhirten: Sebinczege (Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S. 142).
Zwirner (Schweidnitz [4] Öls [4] Beuthen [4] Breslau Ratibor [0]).
Gehört mit den snarmecher, snurer und garnczüger zum Seilergewerbe. Belegt in Breslau (14. Jahrh.): Czwirner (Reichert, H., Die deut. Familiennamen nach Breslauer Quellen. Breslau 1908, S. 100).