Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/006
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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zu urtheilen, in entfernterer Verwandtschaft mit jenen gestanden zu haben) oder Scandinavischen, und des südlichen oder deutschen. Beide berührten einander in diesem unserm Lande. In dem Zuge nach Brittannien hatten sie sich aneinander geschlossen; die Angeln aber, die das verbindende Glied gebildet zu haben scheinen, waren als selbstständiger Volksstamm hier nicht mehr vorhanden. Nur der kleinen Halbinsel zwischen der Schlei und dem Flensburger Fjord war der Name Angeln verblieben und dorthin ihr Rest zurückgedrängt, doch wie es das Ansehen hat, mit starker dänischer Einmischung. Die dänische Herrschaft reichte wenigstens bis an die Schlei. Südlich von der Eider waren die Nordsachsen, Nordalbingische, Transalbingische, wenn der Standpunkt weiter im Süden genommen wurde, genannt. Der Name Sachsen kann für jene und die zunächst folgenden Zeiten genommen werden, als den Inbegriff der plattdeutsch redenden Volkstämme bezeichnend. Sie reichen somit zum Harzgebirge hin und von dort westwärts bis fast an den Niederrhein und zerfielen in die drei Hauptgruppen der Ostphalen, Engern und Westphalen. Den Ostphalen werden die Nord-Sachsen zugezählt werden müssen.
Vom Sachsenstamme hatten früh schon die Friesen sich abgesondert, obgleich in den ersten Zeiten, wo beider Erwähnung geschieht, die Grenzen manchem Wechsel unterworfen waren, und einzelne Gegenden bald als Friesisch, bald als Sächsisch bezeichnet werden, was seinen Grund darin haben mag, daß den größeren Bündnissen die Bewohner einzelner Landstriche sich abwechselnd zuwandten. Ein solches Bündniß einer Anzahl kleiner Volksstämme hatte aber den Sachsen politisch ihren Ursprung gegeben. Uebrigens waren die Friesen durchgängig Bewohner der Marschen, und dadurch ist ihr eigenthümlicher Chrakter bedingt worden; auf die benachbarte Geest sind sie nur stellenweise hinausgerückt. Wir finden sie von der Schelde bis zur Wid-Au, jedoch um die Weser- und Elb-Mündungen mit Unterbrechungen durch Volksgemeinden, die den Sachsen zugezählt wurden. So namentlich, was uns hier angeht, erscheint Dithmarschen als sächsischer Gau, wenn gleich die Annahme des Grundes nicht zu entbehren scheint, daß auch hier in den ältesten Zeiten ein Friesischer Stamm die Marschen bevölkert habe. Nordwärts von der Eider aber finden wir bis auf den heutigen Tag die Nordfriesen in der ganzen Marsch und theilweise auf der Geest. Daß sie schon