Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/210
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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immer dahin gerichtet blieb, dies Territorium zu erlangen. 1304 bekam Graf Heinrich vom Erzbischof Giselbert, mit dessen Brudertochter er vermählt war, für 500 Mark als Pfand das Kirchspiel Langenbrook (später Neuendorf genannt). Dadurch ward der Verband der Elbkirchspiele, der sieben Kirchspiele jenseits der Elbe, wie sie in Bremen hießen, und die wie manche andere Marschdistricte ihre eigenthümliche freiere Verfassung hatten, gestört. Es erhoben sich Unruhen unter Anführung eines gewissen Pels in Verbindung mit den Kedingern jenseits der Elbe. Unzufriedene Holsteinische Edelleute traten hinzu. Die Grafen siegten mit Hülfe ihrer Leute aus der Kremper-Marsch, schlugen die den Haseldorfer Marschbauern zu Hülfe gekommenen Dithmarscher; doch waren sie durch einen Krieg mit Lübeck behindert den Sieg auszubeuten. Einstweilen wurden Holsteinischer Seits Gränzburgen errichtet: die Hatzburg 1311, um dieselbe Zeit vielleicht die Steinburg, in der Mitte zwischen beiden lag Uetersen. Dagegen ward in dem Lande Haseldorf selber 1317 auch eine erzbischöfliche Burg zu Haseldorf selbst errichtet. Bald aber ward diese Burg vielleicht schon gleich anfangs mit fremdem Gelde erbaut, an Edelleute verpfändet, die einander ablösten, so daß die Burg Haseldorf nie eigentlich wieder in vollen erzbischöflichen Besitz gelangte. Sie ward ein förmliches Raubnest, von wo aus die umliegenden Gegenden bis weit in Holstein hinein belästigt wurden. Als der Ritter Hartwig Heest und der Knappe Wilken Bredenfleth, die 1352 Pfandinhaber von Haseldorf waren, gar einige Geistliche, darunter den Official des Hamburger Dompropsten, aufgriffen, kam die Sache an den Kaiser, und da Hartwig Heest ein Holsteinischer Ritter war, sollten die Grafen gegen ihn einschreiten. Doch blieb noch sein Sohn Hartwig in der Hälfte des Pfandbesitzes, die andere Hälfte ging 1366 mit erzbischöflicher Bewilligung an Burchard Krummendiek über. Es kam nun zur Theilung. Hartwig Heest erhielt die Kirchspiele Asfleth und Langenbrook, Burchard Krummendiek behielt die übrigen. Sie befehdeten sich unter einander. Es blieb am Ende kein anderer Ausweg, als daß der Erzbischof den Grafen Adolph von Holstein aufforderte die Burg einzulösen. Das war diesem eben recht. 1375 verschrieb der Erzbischof dem Grafen für 3000 Mark die von Hartwig Heest eingelöste Hälfte der Vogtei Haseldorf. Die Einlösung der Krummendiekschen Hälfte zog sich bis 1378 hin. Die ganze Pfandsumme