Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/214
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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u.dgl., welche das Domcapitel nach und nach erwarb, liegt nicht in unserer Absicht. Die Urkunden über die Erwerbungen bis 1300 sind jetzt im Hamburgischen Urkundenbuche vollständig und sorgfältig herausgegeben.
Man kann die Zahl der Hufen, die den Grundbesitz des Hamburger Domcapitels ausmachten, wohl auf mehr als anderthalb Hundert anschlagen.
Die Ausstattung des nachher nach Lübeck verlegten Bisthums Oldenburg stieß anfangs auf besondere Schwierigkeiten, da der Investiturstreit mit Heinrich dem Löwen sich erhob. Erst nachdem Vicelin nachgegeben hatte, verlieh der Herzog dem Bischofe Bosau (Buzoe) mit dem dazu gehörigen Dulzaniza. Aber hier war Alles wüste. Vicelin hielt sich zu Bosau, welches als eine Insel bezeichnet wird, unter einem Buchenbaume auf, bis Hütten für ihn und seine Begleiter errichtet werden konnten, nahm den Kirchenbau in Angriff und ließ Hausgeräth und was zum Landbau erforderlich war von Neumünster und Högelsdorf kommen. Der Anfang des Bisthums geschah in großer Schwachheit, sagt Helmold, weil der Graf, der sonst sehr gut war, gegen den Bischof allein nur eine mittelmäßige Güte bewies. Doch kam es noch bei Vicelins Lebzeiten dahin, daß auf Verwendung des Propsten Ludolph von Cuzelin oder Högerstorf, nachdem Graf Heinrich von Ratzeburg das dort errichtete Bisthum mit 300 Hufen Landes ausgestattet hatte, Graf Adolph zu einem Gleichen gegen das Oldenburger Bisthum sich verstand. Dies trat aber nicht sofort in Erfüllung. Nachdem Bischof Gerold sich ein ganzes Jahr aus Mangel beim Herzoge aufgehalten hatte, drang dieser endlich beim Grafen darauf, daß das Grundgebiet dem Bisthume angewiesen würde. Der Graf gab Uthin und Gamale mit Zubehör, zu Bosau wurden zwei Dörfer Gothesfelde und Wobize hinzugelegt. Zu Oldenburg empfing auch der Bischof einen gelegenen Sitz. Das Grundgebiet sollte nun ausgemessen werden: was an 300 Hufen fehle, wollte der Graf voll machen, was darüber wäre, behalten. Als der Bischof aber Untersuchungen anstellte, ergaben sich kaum 100 Hufen. Der Graf ließ messen mit einem kurzen Seil, Seen, Sümpfe und Hölzungen mitrechnen, brachte so eine große Zahl von Aeckern heraus. Dagegen entschied denn freilich der Herzog, es solle landübliches Maaß gebraucht werden, und Sümpfe und dichte Waldungen seien nicht mit anzuschlagen. Aber es gab viele Noth, daß Alles