Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/162

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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1573, zu Schönberg 1570, welches 1555 noch nicht existirte. Das zu Bramstedt ging bald ein, schon 1534. Zu Uetersen war ein Diaconus gegen das Jahr 1580, wenigstens 1586. Zu Herzhorn war von 1579 Johann Bölkers, der vorher Küster gewesen, Diaconus.

Im Schleswigischen finden aus dem Lande besonders in Eiderstedt und Nordstrand sich frühzeitig schon viele Diaconate. So zu Koldenbüttel 1536, Witzwort vor 1552, Oldenswort wenigstens 1563, Kotzenbüll vor 1573, zu Tetenbüll schon 1538 zwei Diaconate, von denen das eine aber nicht lange Bestand hatte. Osterhever wenigstens von 1565, Tating gleich von der Reformation an, S. Peter schon 1555. Ebenso in Nordstrand, wo gleich von der Reformation an zu Pellworm zwei Diaconate waren, die Norder-Capellanie und Süder-Capellanie, zu Evensbüll ein Diaconat schon 1550, Gaikebüll vor 1568, Hamm geraume Zeit vor 1551, Morsum schon 1529, Königsbüll, Bupsee vor 1566, Bupte vor 1532, Buphever vor 1566. Nicht minder finden sich frühzeitig Diaconate oder Capellaneien auf den übrigen Friesischen Inseln und bei den Festlands-Friesen, sowie in mehreren an Friesland angränzenden Gegenden. Zu S. Johannis auf Föhr war ein Diaconus wahrscheinlich gleich von der Reformation an, sicher 1566, zu S. Laurentii vor 1563. Zu Emmelsbüll in der Widingharde lange vor 1557, in Horsbüll vor 1562. Zu Deetzbüll und Niebüll werden frühzeitig Diaconate gewesen sein, wiewohl man keine bestimmten Jahreszahlen angeben kann und von Deetzbüll bloß die Namen zweier Diaconen weiß. Zu Leck 1563; Bredstedt vermuthlich seit 1540, Breklum bereits 1550, Bordelum 1563, Langenhorn wenigstens 1575, Drellsdorf vor 1569. Zu Hattstedt war ein Diaconat bereits 1535.

Auch der dritte Kirchendiener (Küster und Schulhalter) pflegte bis ins siebenzehnte Jahrhundert hinein ordinirt zu sein und als zweiter Diaconus zu fungiren. In den zunächst an Friesland gränzenden Gegenden finden sich Capelläne oder Diaconen zu Süderstapel schon 1562, Schwabstedt (doch mit Bestimmtheit erst 1589), Mildstedt bereits in der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts zwei Diaconen, Schwesing 1572.

So zahlreich nun die Diaconate bei den Friesen und in den ihnen zunächst liegenden Gegenden waren, so selten auf dem Rücken