Siegfriedsdorf
Kreis Briesen (Westpreußen)
Siegfriedsdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Siegfriedsdorf (Begriffsklärung). |
Geschichte
Der Ort war im 13. Jahrhundert ein Zinsdorf der Komturei Schönsee.
(Urkunde aus dem Jahr 1285)
Auf Ersuchen des Komturs Gerhard von Schönsee verlieh der Landmeister Konrad von Thierberg dem "getreuen Seyfredus" die Schulzerei zu Seyfrederdorw.
Diese Verleihung wurde 300 Jahre später (1756) von Stephan von Polen, dem Schulzen Simon von Siegfriedsdorf bestätigt.
Im Jahr 1414 wurde das Dorf von Polen niedergebrannt.
Die aus 10 Bauerhöfen bestehende, wieder aufgebaute Ortschaft wurde im Schwedenkrieg erneut dem Erdboden gleich gemacht.
Als das Land zu Preußen kam, wurde das ziemlich verwüstete Dorf wieder neu besiedelt.
1784 gab es im Dorf 17 Bauern und einen Krüger.
Der Krüger (Gastwirt) hieß Garbrecht und war zuvor Diener auf der Burg Schönsee.
Die ersten Freischulzen (Gemeindevorsteher) waren:
- Thoms Jacob (*3.Apr 1751 Osiek, Strasburg, +2.Feb 1799 in Za-Pluskowenz)[1]
- Pick (Peck) George bis zu seinem Tode (28.07.1826)
- Krüger Andreas
- Krüger George bis zu seinem Tode (10.11.1876)
- Garbrecht Karl 1905 u. 1911
- Garbrecht Georg vor dem 1. Weltkrieg 2 mal (Wahl Mai 1911 lt Die Presse)
- Dahmer letzter deutscher Bürgermeister
Die Bewohner waren zum größten Teil Deutsche.
Bis 1870 hieß der Ort Sierakowo.
Anfang des 20. Jahrhundert gab es, im 2900 Morgen großen Dorf,
90 Bauernhöfe mit 700 Einwohnern die zu 75% deutsch waren.
Die 2900 Morgen waren zu 90% Ackerland und zu 10% Wiese.
Die Größe der Höfe lag zwischen 3 bis 130 Morgen.
Die größten Höfe, die aus der Zeit Friedrich des Großen stammten, waren bis auf einen alle in deutscher Hand.
Quelle [2]
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Bewohner
1900 700 Einwohner
1941 530 Einwohner
Geschäftsleute
Stand 1906
- Gastwirt Max Bleise
- Kupferschmid Alexander Raschke
- Landbriefträger Friedrich Esbruch
Stand 1909
- Schuster Pavel Kilinski
- Gasthof Max Bleise
Stand 1911
- Briefträger Friedrich Erbruch
- Maurer Josef Binnatzki
- Zimmermann Anton Jankowski
Stand 1914
- Gastwirt G. Kerber
Quelle: [3]
Stand 1941
- Gastwirt, Gemischwaren Alfred Garbrecht
- Schlosser Stanislav Krüger
- Schmiede Joh. Schich
- Schneider Joh. Salewski
- Schuhmacher Emil Bock
- Stellmacher August Komreich
Quelle: [4]
Schule
In Siegfriedsdorf gab es schon sehr lange eine Schule.
Ab 1823 wurden hier auch evangelische Gottesdienste abgehalten
und bis zu diesem Jahr gingen sogar Kinder aus Schönsee in die Dorfschule nach Siegfriedsdorf.
Lehrer und Kinder auf dem Bild | |||||
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1. Gerhard Wolter (Jg 24) | 2. Jamrosz (polnischer Junge) | 3. Schulleiter Pulkrop | 4. Lehrerin Tromczynska | 5. Herta Sadlau (Jg 21) | |
6. Irmgard Sadlau (Jg 22) | 7. Hildegard Deuble (Jg 21) | 8. Erwin Wolter (Jg 22) | 9. Edeltraud Pfau |
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Alte Bilder
Quelle [5]
Deutscher Friedhof
Der Friedhof ist von Bäumen und Sträuchern überwuchert.
Einen Zugangsweg gibt es nicht mehr; liegt mitten auf einem Feld.
Einige Grabsteine sind noch vorhanden und es sind noch viele Grabumrandungen zu finden.
September 2018
Viele fleißige polnische Jugendliche räumen den Friedhof auf und legen Grabmale frei.
Bilder von Grabsteinen | ||||
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Bilder von Rafał Śliwa
Ortsplan
Siegfriedsdorf nördlicher Ortsteil (gestrichelte Linie zeigt die Ortsgrenze)
(Bewohner vor 1945)
Quelle [6]
Siegfriedsdorf südlicher Ortsteil (gestrichelte Linie zeigt die Ortsgrenze)
(Bewohner vor 1945)
Quelle [7]
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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