Stübendorf
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Landkreis Neisse > Stübendorf
Einleitung
Der Ort Stübendorf in der ehemaligen Provinz Schlesien gehörte zum Landkreis Neisse und Regierungsbezirk Oppeln in Oberschlesien. Kreisstadt war die Stadt Neisse. Heute gehört Stübendorf zu Polen; seit 1945 polnischer Name: Ścibórz. Der Ort liegt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Opole.
Allgemeine Information
- Vorbemerkung zur Beachtung der Urheberrechte
- Quelle (Texte zur allgemeinen Information): Franz-Christian Jarczyk: „Die Dörfer des Kreises Neisse",
- 3. Auflage 2012, Selbstverlag des Neisser Kultur- und Heimatbundes e.V. Hildesheim
- Mit freundlicher Genehmigung des Verlages handelt es sich um die vollständige und wörtliche Abschrift des Buches.
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Geographische Lage
Stübendorf liegt am Ottmachauer Stausee, 16 km westlich von Neisse an der ehemaligen Reichsstraße Nr. 115 über Ottmachau-Friedrichseck, 215 m über NN. Die nächste Eisenbahnstation ist Mösen (2 km) an der Strecke Ottmachau-Heinersdorf, eine Omnibuslinie hielt im Ort, es gab eine Poststelle.
Zur Geschichte
Das Dorf wurde um 1300 erstmals erwähnt („Stiborndorf““), Anfang des 15. Jahrhunderts hatte es 14 Huben, 1473 erhielt es deutsches Recht. Nach dem 30jährigen Krieg wurden hier Soldaten angesiedelt.
Die Gemeinde
Bürgermeister war 1935 Kaufmann Alois Hruschka. Nach 1936 war Stübendorf ein Ortsteil von Schwammelwitz.
Kirchen
Stübendorf gehörte zur katholischen Pfarrei in Schwammelwitz und zur evangellischen Kirche in Ottmachau. Bis 1692 war Rathmannsdorf die zuständige Pfarrei gewesen. Der Gelöbnistag war St. Fabian und St. Sebastian (20.1.), gemeinsam mit Rathmannsdorf.
Schulen: Die Kinder gingen nach Schwmmelwitz zur Schule.
In Stübendorf wurde 1552 Johann VII. von Sitsch, Bischof von Breslau und Landeshauptmann von Schlesien 1600-1608, geboren; er starb in Neisse und wurde in der St. Jakobuskirche bestattet.
Die Gemeindeflur
Im Jahr 1895 war die Gemeindeflur 421 ha groß. Flurnamen sind: Eichwald, Hopfenplan, Kreuzgewende, Ohlschie (1827), Schafwiese, der Vogelschwanz, Vohlenwiese, Worzelweldlin (1616). Im Jahr 1784 werden zwei Rittersitze in Ober- und Niederstübendorf genannt, ein Schloss war 1671 erbaut worden. 1930 hatte das Rittergut 277 ha. Der größte Teil der Gemeindeflur liegt heute unter dem Ottmacher Stausee.
Die Anzahl der Einwohner mit Häusern und Haushalten war:
- 1784: 37 Stellen
- 1845: 315 Einwohner (9 ev.), 51 Häuser
- 1895: 285 Einwohner (1 ev.), 56 Häuser, 81 Haushalte
- 1939: 220 Einwohner, 63 Haushalte
Im Ort wohnten 1935:
Flucht und Vertreibung 1945
Die Bewohner wurden am 18.1.1946 bei großer Kälte aus dem Dorf vertrieben; sie kamen, mehrmals ausgeplündert und in Viehwagen verfrachtet, am 25.1.1946 in Guben an. Viele starben unterwegs.
- Ende der Buchabschrift
Fluchtberichte aus dem Landkreis Neisse: http://genwiki.genealogy.net/Landkreis_Neisse/Fluchtberichte)
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- FAMILY SEARCH: Kirchenbücher vom Kreis Neisse sind in einer örtlichen Forschungsstelle der Mormonen einsehbar. Online kann vorab erkundet werden, welche Jahre zur Verfügung stehen: :https://www.familysearch.org/search/catalog
Adressbücher
Ortsfamilienbücher
- Liste aller Online Ortsfamilienbücher:
- Ortsfamilienbücher https://online-ofb.de/ ("OFBs außerhalb der heutigen Bundesrepublik Deutschland")
- Alphabetische Liste aller Ortsfamilienbücher zu Schlesien: http://wiki-de.genealogy.net/Kategorie:Ortsfamilienbuch_zu_Schlesien
Webseiten
- nach dem Ort: Stübendorf
- Suche nach Personendaten in verschiedenen Datenbanken: http://meta.genealogy.net/
- Suche nach kompletten Familienforschungen: http://gedbas.genealogy.net/
- Finden von Kirchenbüchern und zahlreiche Hilfen und Tipps für Schlesienforscher: http://www.christoph-www.de
Bibliographie
- Volltextsuche nach Stübendorf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus dem GOV
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