Stadtgericht Warendorf

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Historische Hierarchie

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Zeitschiene vor 1803

Warendorf erhielt Stadtrecht um das Jahr 1200. Im Jahre 1232 wurde die Stadt aus dem Gogericht Harkotten herausgenommen und erhielt ein eigenes Stadtgericht. Neben dem bischöflichen Stadtrichter übte der Rat eine niedere Gerichtsbarkeit aus. Wahrscheinlich seit 1542 stellte der Rat zwei Beisitzer zum bischöflichen Stadtgericht, die sogenannten Richtherren.

Rechtsgrundlage

Allgemeines Recht

Markenrecht

  • Lokal, sich zeitlich entwickelnde unterschiedliche Markenrechte.

Regionalgerichte

Vor der Säkularisation waren im Gerichtsbezirk des Amtsgerichts folgende Gerichte zuständig:

1776 Amtsverwaltung

  • 1776 Amtsdroste: S.T. Herr Clemens August von Schilder
  • 1776 Amtsrentmeister: Hermann Wilhelm Wickede
  • 1776 Richter zu Warendorf und Sassenberg: Johann Henrich Giese
  • 1776 Schloßverwalter: N. Coppenrath
  • 1776 Fiskus: Ferdinand Anton Berghaus
  • 1776 Procurator: Johann Wilhelm Schultz
  • 1776 Procurator: Ferd. Anton Aldensell,
  • 1776 Gerichtsschreiber zu Warendorf: Florenz Carl Simons
  • 1776 Gerichtsschreiber zu Sassenberg Franz Ludolph Bonsen
  • 1776 Gograf zu Harkotten Johann Carl Henrich Temme
  • 1776 Fiskus: Henrich Matthias Dieckman
  • 1776 Procurator: Johann Georg Cloedt
  • 1776 Gerichtsschreiber Henrich Anton Becke
  • 1776 Bürgermeister zu Warendorf: Johann Berns Eickholt
  • 1776 Bürgermeister zu Warendorf: Everhard Funcke
  • 1776 Secretarius: Franz Ludolph Bonsen
  • 1776 Hausvogt zu Sassenberg: N.N. Crea
  • 1776 substituirter Hausvogt: Jo. Wilhelm Schulz
  • 1776 Amtsführer: Joseph Schönbücher
  • 1776 Schloßgärtner: Ferdinand Breuer
  • 1776 adjungirter Schloßgärtner: Christian Breuer
  • 1776 Hausknecht: Joseph Buckmann [2]

1796 Stadtgericht Warendorf

Amt Sassenberg (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

1802 Stadtgericht Warendorf

Amt Sassenberg (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:

Landesherrlich gesetzliche Grundlagen

Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege, welche vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind

Zeitschiene nach 1802

Französische Zeit

Vor die Tribunale gehörten alle streitigen Eigentumsklagen, die nicht von den Friedensrichtern verglichen werden konnten, oder in denen nicht der Präfekturrat zu erkennen hatte. Sie behandelten gleichzeitig die korrektionellen Gegenstände bis zu Strafen von fünf Jahren Gefängnis und streitige Handelssachen.

Preußische Gerichtsbarkeit

Im Jahre 1815 wurde Warendorf Sitz eines Land- und Stadtgerichts, das in einem staatlichen Gebäude untergebracht war. Das Gefängnis befand sich in einem städtischen Gebäude. Gerichtstage wurden abgehalten in Harsewinkel, Marienfeld und Greffen.

Zum 01.10.1817 wurden dem Warendorfer Gericht aus dem aufgehobenen Land- und Stadtgericht Telgte die Kirchspiele Ostbevern, Einen, Milte und Everswinkel angegliedert. Zum 01.01.1820 wurde das bisher zum Land- und Stadtgericht Oelde gehörige Kirchspiel Westkirchen ebenfalls dem Warendorfer Gericht angegliedert.

Im Jahre 1849 wurde Warendorf Sitz des Kreisgerichts Warendorf, welches in Ahlen, Beckum und Oelde Gerichtskommissionen unterhielt. Gerichtstage wurden in Harsewinkel, Sendenhorst, Wadersloh und Ostbevern abgehalten. Das staatseigene Geschäftsgebäude wurde 1850 in ein massives zweigeschossiges Geschäfts- und Gefängnisgebäude umgebaut.

Amtsgericht Warendorf

Im Jahre 1879 wurde das Kreisgericht in ein Amtsgericht umgewandelt, welches noch 1957 Gerichtstage in Harsewinkel und Ostbevern abhielt. [1]

Fußnoten
  1. 1,0 1,1 Quelle: Oppenheim, Karl:Das Gerichtswesen im Münsterland (1954)
  2. Quelle: 1776 Adreßcalender des Hochstifts Münster. Hrsg. Coppenrath
  3. Quelle: 1796 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  4. Quelle: 1802 Hochstift Münsterischer Hof- u. Adreßkalender
  5. Quelle:Siehe auch Kaiserliches Dekret über die Eintheilung des Großherzogthums Berg, Düsseldorf 1809, S. 41-44.

Archiv

Grundbücher

  • Grundbuchamt Warendorf: Bisher übernommen wurden ausschließlich Grundbücher aus der Zeit vor Einführung des losen Grundbuches ca. 1960/1970.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis