Stettin

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Provinz Pommern > Stadt Stettin

Datei:Lokal Stettin-Stadt.png
Lokalisierung der Stadt Stettin innerhalb der preußischen Provinz Pommern
Stettin um 1860

Einleitung

Schreibweisen: Stetin (1133), Stetyn (1188), Stityn (1251).

Wappen

Datei:Wappen Stettin-Stadt.png

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Datei:Karte Kreis Stettin-Stadt.png Datei:Karte Kreis Stettin-Stadt.png Datei:Karte Kreis Stettin-Stadt.png

Datei:Karte Kreis Stettin-Stadt.png

Stadt

Stettin war bis 1945 die Hauptstadt der preußischen Provinz Pommern.

Gemeinden

  • Bredow (1900 eingemeindet)
  • Kreckow (1939 eingemeindet)
  • Völschendorf (1939 eingemeindet)

Geschichte

  • 1523. In Stettin wird die Reformation eingeführt (Brockhaus).
  • 1630.10./20.Juli. Besetzung Stettins durch schwedische Truppen.
  • 1677. Die Brandenburger nehmen Stettin ein (Hellwig/Linne: Daten der Weltgesch.).
  • 1720. Im Frieden von Stockholm mit Preußen tritt Schweden den größten Teil Vorpommerns mit Stettin und den Inseln Usedom und Wollin ab.
  • 1811, 10.12. St. Nikolai-Kirche brennt ab, Zusammenlegung mit der St. Johannesgemeinde.
  • 1851.23. Mai. "Jeder Zoll, den wir an der Grenze von Memel bis Krakau nachgeben, ruiniert diese ohnehin schon miserabel schwache Grenze und legt die ganze Ostküste bis nach Stettin bloß" (Friedrich Engels an Karl Marx).
  • 1866 durchwütete eine furchtbar verheerende Choleraepidemie, wie ganz Deutschland, so auch Pommern. Entsetzlich viele Menschen starben in Stettin, ... (Carl Ludwig Schleich: Besonnte Vergangenheit, Lebenserinnerungen 1859-1919).
  • 1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten. Damit ist die konstitutionelle Monarchie durch die parlamentarische Demokratie abgelöst.
  • 1922.25. Nov.. In Stettin läuft die "München", das erste über 10.000 BRT große neugebaute Passagierschiff des Norddeutschen Lloyd, vom Stapel.
  • 1939.17.Mai. Stettin hat mehr als 1,2 Millionen zumeist protestantische Einwohner.
  • 1943.21. Apr.. Luftangriff auf Stettin.339 Lancaster und Halifaxmaschinen zerstören die Innenstadt; 586 Tote. Brit. Flugzeugverluste 6% (Jörg Friedrich: Der Brand, Deutschland im Bombenkrieg 1940-1945, S. 188, München 2002).
  • 1944.5./6. Jan. Stettins Altstadt wird durch die britische Luftwaffe zu 90% zerstört; 244 Tote.
  • 1945.26.April. Die Sowjets erobern Stettin.
  • 1945. 2.Mai. Die Sowjets setzen den 25jährigen Erich Spiegel, Mitglied des "Nationalkomitees freies Deutschland" als Bürgermeister ein.
  • 1945.26.Mai. Die Sowjets setzen den Bürgermeister Erich Spiegel wieder ab. Das Bürgermeisteramt übernimmt Erich Wiesner.
  • 1945. 5.Juli. Das Ende der deutschen Nachkriegsregentschaft. Die Polen übernehmen die Stadtverwaltung.

Archive

Staatsarchiv Stettin (Sczecin.)

  • Bestandsverzeichnis siehe im Internet unter Staatsarchiv Stettin

Genealogische und historische Gesellschaften

  • Heimatkreis: Organisation und Publikationen

Persönlichkeiten

  • von Cramer, Heinz Schriftststeller, * Stettin 12.7.1924, Sohn einer baltischen Familie. Er kam 1947 als Regisseur, Dramaturg und Hörspielautor zum Rundfunk nach Berlin, freier Schriftsteller auf der Insel Procida im Golf von Neapel.
  • Döblin, Alfred, Schriftsteller, * Stettin 10.8.1878; + Emmendingen bei Freiburg/Br..
  • Schleich, Carl Ludwig, * Stettin 19.7.1859; + Bad Saarow 7. 3. 1922, Chirurg und Schriftsteller, oo Hedwig Oelschläger, Tochter des Rudolf Oelschlägers, Präsident einer norddeutschen Bahngesellschaft.
    • Biografie Carl Ludwig Schleichs siehe in Wikipedia.
  • George, Heinrich (Georg Heinrich Schulz], * Stettin 9.10.1893. Er war einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler und von 1936 bis 1944 Intendant des Berliner Schillertheaters. Nach Kriegsende wurde George von den Sowjets verhaftet und starb nach 14 Monaten Haft im Alter von weniger als 53 Jahren im Konzentrationslager Sachsenhausen. (Die Deutsche Volkshochschule, Heft 87, 1993, Ratekau).

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • IGI-Stettin/Batchnummern
  • Stettin, Militärkirchenbuch - Taufen, Trauungen, Verstorbene, 1869-1895, Digitalisate bei Matricula
  • Stettin, Militärkirchenbuch - Taufen, Trauungen, Verstorbene, 1869-1895, Digitalisate bei Matricula
  • Stettin, Militärkirchenbuch - Taufen, Trauungen, Verstorbene, 1895-1927, Digitalisate bei Matricula

Bürgerbücher

  • gut lesbare Abschriften (1943 von Carl Ritershausen) als Digitalisate auf szukajwarchiwach.pl; man muss ggf nach "Stettiner Bürgerbuch" suchen. Folgende Abschriften sind vorhanden [Stand 28.01.2023]:
    • Stettiner Bürgerbuch, 1 - scheint zu fehlen
    • Stettiner Bürgerbuch, 2. 1623-1660
    • Stettiner Bürgerbuch, 3. 1661-1695
    • Stettiner Bürgerbuch, 4. 1695-1729
    • Stettiner Bürgerbuch, 5. 1730-1758
    • Stettiner Bürgerbuch, 6. 1759-1785
    • Stettiner Bürgerbuch, 7. 1785-1800
    • Stettiner Bürgerbuch, 8. 1800-1820
    • Stettiner Bürgerbuch, 9. 1820-1833

Standesamtsregister

  • Heiratsregister Stettin 1878-1901
  • Stettin Standesamt III - Zivilstandsregister 1902-1940 Digitalisate bei Familysearch (auf Microfiche, in FamilySearch Library verfügbar)
  • Stettin Standesamt II Grabow - Zivilstandsregister 1893-1944 Digitalisate bei Familysearch (auf Microfiche, in FamilySearch Library verfügbar)

Adressbücher

Schulprogramme

Zeitungen

Historische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Schleich, Carl Ludwich: Besonnte Vergangenheit. Lebenserinnerungen 1859-1919, 232 Seiten, Berlin 1922. [C.L.Schleich, * Stettin 19.7.1859]
  • Feldbusch, Karen: Ortsfamilienbuch Frauendorf (Stettin) : Online-OFB, hier überwiegend Einarbeitung der Namen aus dem Leichenbuch von Frauendorf (Aßmann)
  • Aßmann, Erw.: Das Leichenbuch von Frauendorf i. Pom. 1735-1822, in: Archiv für Sippenforschung, Jahrgang 1936, Seite 327, 364

Historische Bibliografie

  • Paul Friedeborn, Historische Beschreibung der Stadt Alten Stettin in Pommern sampt einem Memorial unnd Außzuge etlicher denckwürdiger Geschichten, Handlungen und Verträgen, welche sich von Zeit angenommenen Christenthumbs innerhalb fünff hundert Jahren daselbst begeben und etwan nützlich zu wissen. So dann auch einer General-Beschreibung des ganzen Pommerlandes: Fürstliche Stammlini der Hertzogen von Pommern, und Fürsten zu Rügen, in 4 Taffeln abgetheilet, sampt inserirtem Bericht ihrer löblichen Thaten und andere mehr nützliche Sachen; in 3 Büchern, Stettin, 1613, gedruckt zu Alten Stettin durch und Verlegung S. Jochim Rethen Erben; vorhanden als Google Digitalisat Digitalisat der Google Buchsuche (E_M-M-AAAAcAAJ)
  • Thiede, Fr., Chronik der Stadt Stettin -- Bearbeitet nach Urkunden und den bewährtesten historischen Nachrichten, Stettin, 1849, Verlag Ferdinand Müller; vorhanden als Google Digitalisat Digitalisat der Google Buchsuche (E_wAAAAAcAAJ)

Ortslexika und Karten

Periodika

  • N.N.: Feldpost für die Angestellten der Firma F. Hessenland GmbH, Stettin, Periodica des 1. Weltkriegs mit vielen Namenlisten und Familienanzeigen, Online
  • Stettiner General-Anzeiger, 1936-1937, Online
  • Pommersche Zeitung, Stettin, 1935-1939, Online

Karten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).


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