Stiftung Stoye/Band 48/214

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Stiftung Stoye/Band 48
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Gaudlitz

Martin Gaudlitz Testament des Ehepaares Martin und Martha Gaudlitz Stadtgerichte Leisnig Band 13, Seite, Nr. 3 [1648] 16.12.1648. Martin Gaudlitz, Bürger und Ratsverwandter zu Leisnig, und sein 3. Eheweib Martha mit ihrem bestätigten kriegerischen Vormund Paul Stubenrauch, Riemer zu Leisnig, wollen ihr Testament machen, weil sie sich schwach fühlen. Sie haben auch keine Kinder miteinander, denen ihr Eigentum nach ihrem Tod zufallen würde. Martin Gaudlitz hat noch einen Sohn aus einer anderen Ehe namens Martin. Dieser soll sein Heergerät haben. Seine übrige Hinterlassenschaft soll jedoch seine Frau bekommen, wenn er vor ihr stürbe. Sofern sie sich aber wieder verheiraten wolle, dann muss sie diese Hinterlassenschaft mit dem Sohn Martin teilen. In gleicher Weise soll Martin Gaudlitz nach dem Ableben seines Weibes Martha ihre in der Ehe erwirtschaftete Hinterlassenschaft erhalten. Martha hat aber bei ihrem Bruder Matthes Schönhals zu Willschütz noch 1500 Gulden elterliches Gefälle stehen. Von diesem Betrag soll ihr Ehemann nur die Hälfte bekommen. Die andere Hälfte sollen die Kinder ihrer 3 Schwestern erhalten, nämlich: Die Kinder ihrer Schwester Maria zu Mügeln: Martin, Martha und Anna Maria Gerbold. Die Söhne ihrer Schwester Elisabeth zu Oschatz: Christian und Augustin Kober. Die Kinder der Schwester Justina: Gottfried Weiße und Justina o Philipp Faber. o Beide behalten sich aber vor, dieses Testament zu ändern, falls es die Umstände erfordern. Geschehen in unserer Behausung den sechzehnten Monatstag Decembris Anno 1648. Gez.: Martin Gaudlitz Martha Gaudlitzin Paul Stubenrauch David Drabitius als Zeuge Hans Schräber als Zeuge George (?) Hauk als Zeuge Franz Kerner als Zeuge Caspar Mebuß als Zeuge, in Regelung, dass er nicht schreiben könne, hat er Tobias Wirthen, Notar, vermocht, als er (in) seinem Nahmen unterschrieben.

Actus Publicationis Martin Gaudlitzens Eheweib ist unlängst verstorben und nachdem 30 Tage verstrichen sind, wird das Testament eröffnet. Dazu sind erschienen die Brüder der Frau Martha, Herr Johann Schönhals, churfürstlicher Verwalter in der Zelle (in Zella) und Mathes Schönhals, Inwohner zu Willschütz. Die Anwesenden haben sich von der Unversehrtheit der Siegel überzeugt. Dann wird das Testament verlesen. So geschehen im Beisein Herrn Georg Zscheipers, regierender Bürgermeister, Eraßmus Harras sen., Johann Fecher und Christoph Rieckers am 2. März Ao. 1649.

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